SJB FondsEcho. Danske Invest Nordic Fund. MiFID-Risikoklasse nach MFX 5.
Skandinavien. Fokussiert.
Angesichts von Euro-Schwäche und Staatsschuldenkrise sind Investoren weiter auf der Suche nach Anlageregionen, die stabile Währungen mit soliden Wirtschaftszahlen vereinen. Hier lohnt ein Blick nach Skandinavien. Die skandinavischen Länder sind gut durch die Finanz- und Wirtschaftskrise gekommen, die Währungen besitzen weiterhin Aufwertungspotenzial zum Euro. Gegenüber den von der Finanzkrise betroffenen Banken wurde ein harter Kurs gefahren, zugleich wurde der Schuldenstand der öffentlichen Haushalte gesenkt.
Das beste Beispiel für diese Entwicklung ist Schweden. Während in der Euro-Zone immer neue Rettungspakete geschnürt werden müssen, steht Schweden kurz davor, den tiefsten Schuldenstand seit 35 Jahren zu verzeichnen. Bereits 2012 ist damit zu rechnen, dass die schwedische Staatsverschuldung auf nur noch 27 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung schrumpfen wird (aktuelle Quote in Deutschland: 83 Prozent). Dies ist möglich, weil das Land auf ein starkes Wirtschaftswachstum zurückgreifen kann und zugleich hohe Privatisierungserlöse erzielt. Das schwedische BIP legte im Gesamtjahr 2010 um 5,5 Prozent zu, im ersten Quartal 2011 wurde sogar ein Wachstumsplus von 6,4 Prozent erreicht. Einnahmen kann die schwedische Regierung auch durch den Verkauf ihrer Anteile an der Großbank Nordea verbuchen; hier wurden für 6,3 Prozent der Anteile umgerechnet rund 2,2 Milliarden Euro eingestrichen.
Der von der dänischen Investmentgesellschaft Danske Invest aufgelegte Nordic Fund (ISIN: LU0012195888) erwirbt Aktien der skandinavischen Länder (Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden) und ermöglicht es Investoren, an der Aufwärtsentwicklung dieser grundsoliden Volkswirtschaften zu partizipieren. Der von Erik Holmqvist gemanagte Fonds orientiert sich am FTSE Norex 30 Index als Benchmark, kann aber von dessen Ländergewichtung bis zu zehn Prozent nach oben oder unten abweichen. Der Nordic Fund ist seit dem 19. Dezember 1990 am Markt, notiert in Euro und weist derzeit ein FondsVolumen von 20,33 Millionen Euro auf. Die Performanceergebnisse überzeugen: Seit Auflegung konnte der Fonds eine Gesamtrendite von +277,70 Prozent erreichen, in den beiden Jahren 2009 und 2010 waren es +49,47 bzw. +34,50 Prozent.
FondsStrategie. Länderauswahl. Flexibel.
Der Danske Invest Nordic Fund investiert in dänische, finnische, norwegische und schwedische Aktien, wobei er zur Abrundung seines Skandinavien-Portfolios auch einzelne isländische Titel beimischen kann. FondsManager Erik Holmqvist gibt an, dass bei der Auswahl der Anlagetitel vor allem die zu erwartende Wertentwicklung ausschlaggebend ist. Für sein Portfolio selektiert er diejenigen Aktien, die seiner Meinung nach das beste Renditepotenzial auf lange Sicht bieten. Zwar orientiert sich der Fonds grob an der Benchmark FTSE NOREX 30 Index, trotzdem können Länder, Sektoren und Währungen entsprechend über- oder untergewichtet werden. Durch diese flexible Haltung bietet sich Holmqvist die Chance, eine Outperformance am skandinavischen Markt zu erzielen.
Bei der Länderallokation ist das finanziell gesunde und wirtschaftlich boomende Schweden mit 43,42 Prozent Portfolioanteil der klare Spitzenreiter. Den zweiten Platz belegt das rohstoffreiche Norwegen, wo 19,21 Prozent des FondsVermögens investiert sind. Finnland mit seinem relativ kleinen Aktienmarkt macht 15,49 Prozent der Ländergewichtung aus, während sich in Dänemark 11,99 Prozent der Anlagegelder finden. An luxemburgischen und US-Börsen notierte skandinavische Aktiengesellschaften stehen für 3,64 bzw. 3,57 Prozent des FondsVermögens ein. Der Cashbestand des Fonds, der sich in 1,37 Prozent „Sonstiges“ versteckt, ist per Ende Juni 2011 gering.
FondsPortfolio. Industrie. Vorn.
Das Portfolio des Danske Invest Nordic Fund wird von Industrie- und Finanztiteln dominiert. 20,58 Prozent der FondsBestände sind dem Industriesektor zuzuordnen, Bankaktien nehmen mit 19,99 Prozent kaum weniger Platz in der Branchenallokation ein. Ebenfalls überzeugt ist FondsManager Holmqvist von Energietiteln, die 12,93 Prozent des Portfolios ausmachen. Abgerundet wird das breit gestreute Portfolio von Titeln aus dem Gesundheitswesen (7,80 Prozent), Produzenten von Grundstoffen (7,14 Prozent) und IT-Aktien (6,56 Prozent).
Größte Einzelposition des Fonds ist das dänische Pharma- und HealthCare-Unternehmen Novo Nordisk, das 6,28 Prozent des Portfolios einnimmt. Besonders die Diabetes-Präparate sorgen hier für Kursfantasie. Obwohl Finanztitel insgesamt einen hohen Prozentsatz des FondsVermögens darstellen, ist mit der DnB NOR nur eine einzige Bank unter den Top-10-Holdings vertreten (5,92 Prozent Portfolioanteil). Gleich zwei finnische Titel finden sich unter den Top 10: Oututec Oyj, ein Unternehmen, dass sich auf Technologien und Dienstleistungen für die metall- und mineralverarbeitende Industrie spezialisiert hat, sowie der Kraftwerksbetreiber Fortum. Aus Norwegen stammen aussichtsreiche Rohstofftitel wie der Ölförderer Statoil (3,99 Prozent) sowie das Öl- und Gasexplorationsunternehmen Subsea 7 (3,64 Prozent). Schwedische Firmen wie der Anbieter für Automobil-Sicherheitstechnik Autoliv sowie der auf Kompressor- und Bergbautechnik spezialisierte Industriekonzern Atlas Copco runden die zehn größten Bestände des Nordic Fund ab. Damit besitzt der Fonds eine breite Streuung über unterschiedlichste Branchen, die die Schwankungsintensität und damit das Risiko vermindert.
FondsVergleichsindex. Unabhängigkeit. Demonstriert.
Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse wird der Danske Invest Nordic Fund dem MSCI Nordic Countries als Vergleichsindex gegenübergestellt. Das Ergebnis der Korrelationsanalyse zeigt, dass diese Wahl zutreffend ist. Mit 0,91 liegt die Korrelation über drei Jahre auf einem hohen Niveau, für ein Jahr fällt sie mit 0,66 allerdings merklich geringer aus. Hier hat das FondsManagement offensichtlich stärker von der Möglichkeit einer Abweichung bei der Länderauswahl Gebrauch gemacht. Dass die Kursentwicklung von Fonds und Benchmark nicht immer parallel verläuft, beweist der Blick auf die Kennzahl R². Diese liegt für drei Jahre bei 0,82, über ein Jahr nimmt sie einen Wert von 0,44 an. Damit haben sich mittelfristig 18 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sogar 56 Prozent. Dies ist eine hohe Abweichung vom Referenzindex, wie auch der Tracking Error demonstriert. Über drei Jahre liegt die Spurabweichung des Fonds vom Index bei 9,58, auf Jahressicht bei 11,06 Prozent. Geht der Nordic Fund also überproportionale Risiken ein?
FondsRisiko. Volatilität. Einwandfrei.
Der Skandinavien-Fonds von Danske Invest weist für ein Jahr eine Volatilität von 15,19 Prozent auf, die oberhalb der 13,91 Prozent liegt, die der MSCI Nordic Countries zu verzeichnen hat. Diese leicht erhöhte Schwankungsbreite wird aber durch den in diesem Zeitraum erzielten klaren Performancevorsprung von 4,71 Prozentpunkten mehr als wettgemacht. Über drei Jahre präsentiert sich das Volatilitätsszenario ausgeglichen: Hier beträgt die „Vola“ des Fonds 25,80 Prozent, wohingegen die Benchmark eine um 0,30 Prozentpunkte geringere Schwankungsintensität aufzuweisen hat. Während der Nordic Fund damit kurzfristig ein höheres Risiko geht, kann mittelfristig von einer vergleichbaren Tendenz gesprochen werden. Dies zeigt sich auch an dem nur knapp unter Marktniveau liegenden Beta des Fonds von 0,94 über drei Jahre. Für ein Jahr nimmt das Beta einen Wert von 0,85 an. Die Risikokennziffer, die die Schwankungsneigung von Fonds und Index vergleicht, überschreitet auch im rollierenden Zwölfmonatsvergleich niemals den Marktrisikofixwert von 1,00. In den letzten drei Jahren schwankte das Beta zwischen 0,85 und 1,00 und weist damit auf eine bis zu 15 Prozent günstigere Risikostruktur des Fonds hin. Von Seiten der Volatilität sind damit keine Einwände gegen den Danke Invest Nordic Fund zu erheben. Wie sieht es mit der Renditeentwicklung aus?
FondsRendite. Erträge. Hoch.
Per 1. August 2011 hat der Nordic Fund über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +4,61 Prozent in Euro erzielt. Dies entspricht einer Rendite von +1,51 Prozent p.a., was auf den ersten Blick wenig attraktiv erscheint. Berücksichtigt werden muss allerdings, dass sich die massiven Kursverluste im Rahmen der Finanzkrise 2008 und die folgende Gegenbewegung derzeit fast ausgleichen, so dass keine nennenswerte Rendite auf Dreijahressicht anfällt. Für sich genommen sind die Erträge für die Jahre 2009 und 2010 mit +49,47 bzw. +34,50 Prozent hingegen überzeugend (2008: -53,60 Prozent).
Der Vergleichsindex MSCI Nordic Countries kann die Wertentwicklung des FondsProduktes aus dem Hause Danske Invest im Dreijahreszeitraum noch übertreffen: Er weist einen Wertzuwachs von +6,86 Prozent in Euro auf, was einem jährlichen Plus von +2,24 Prozent entspricht. Im kurzfristigen Betrachtungshorizont zeigt der Nordic Fund dann aber seine ganze Klasse: Über ein Jahr hat der Fonds in Euro gerechnet +8,14 Prozent an Wert gewonnen und damit mehr als das doppelte an Rendite wie die Benchmark erzielt, die es auf +3,43 Prozent bringt. Hier machte sich die Übergewichtung des Gesundheitssektors bezahlt, der sich stark positiv entwickelte. Der deutliche Renditevorsprung des Fonds zum Referenzindex wird an dem positiven Alpha ersichtlich, das über ein Jahr bei 0,24 liegt. Auf Dreijahressicht rutscht die Kennzahl mit -0,03 hingegen leicht ins Minus. Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich über drei Jahre wird nochmals deutlich, dass FondsManager Erik Holmqvist auf kurze Sicht besonders erfolgreich in seiner Länder- und Titelselektion war: In den letzten neun Einjahreszeiträumen konnte stets ein positives Alpha bis 0,28 in der Spitze erreicht werden. Dies war nicht immer der Fall: Geht man weiter zurück, dominieren negative Alpha-Werte zwischen -0,04 und -0,81.
SJB Fazit.
Der kurzfristige Performancevorsprung des Danske Invest Nordic Fund zu seiner Benchmark überzeugt und lässt auch für die Zukunft eine positive Entwicklung erwarten. Das risikooptimierte Portfolio ist breit gestreut und weist keine übermäßige Gewichtung von Rohstoff- oder Bankentiteln auf, die in unruhigeren Börsenzeiten zum Problem werden könnte. Skandinavische Aktien stehen für solides Wirtschaften und stabile Währungen. Eine empfehlenswerte Depotbeimischung.
Danske Invest. Hintergründig.
Danske Invest ist die FondsGesellschaft des Danske Bank-Konzerns. Dieser ist gemessen an der Bilanzsumme der größte Finanzdienstleister in Dänemark und zählt zu den größten Finanzinstituten im skandinavischen Raum. Verwaltetes Vermögen: 55 Milliarden Euro. Angebotene Teilfonds: mehr als 200. Stand: 31.06.2011. SJB Abfrage: 03.08.2011.
Erläuterungen
Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Sie misst die Mehrrendite, die über der zu erwartenden Rendite des Marktes liegt. Das Alpha beziffert jenen Teil der Rendite, der nicht mit der allgemeinen Marktentwicklung oder höherer Risikobereitschaft zu erklären ist, sondern auf aktiver Titelauswahl und Beispiel: Ein Alpha von 5 zeigt an, dass der Fonds bei einer Nullentwicklung des Index 5 Prozent Mehrrendite erzielt hat, ohne dafür ein höheres Risiko einzugehen.
Beta
Ist die Kennziffer für die Risiken. Sie ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Index. Das Kriterium ist deren Schwankungsintensität (Volatilität). Beim Beta wird dem Index der feste Wert „1“ zugesprochen. Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht er 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein Wert über 1 spricht gegen den Fonds, ein Wert unter 1 für ihn. Das Beta eines Fonds ist negativ, wenn sich Fonds und Index abwärts bewegen.
Dividendenrendite
Diese Kennzahl misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent gemessen. Je höher der Wert, desto mehr Erträge in Form der Dividende bekommen die Anteilseigner aus der Unternehmensleistung heraus. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Ist der Wert hoch, deutet das auch auf eine Unterbewertung des Unternehmens an der Börse hin, denn wie eine hohe Dividende zeigt, ist die Ertragskraft größer, als der Aktienkurs ausdrückt.
Information Ratio
Um die Qualität des Managements eines bestimmten Fonds besser einschätzen zu können, ist die Information Ratio eine zentrale Kennzahl. Errechnet wird die Information Ratio, indem man die FondsRendite durch das FondsRisiko teilt. Die Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen. Das FondsRisiko anhand des Tracking Errors. Je höher dieser Wert ist, desto besser das Management des zu untersuchenden Fonds.
Korrelation
Ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Angegeben wird, wie wahrscheinlich sich die Kursverläufe gegenläufig (Korrelation -1), unabhängig (Korrelation 0) oder gleichläufig (Korrelation +1) verhalten.
Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Teilung des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Der Kurs entspricht der Substanz des Buchwerts. Dann hat die Aktie einen „fairen“ Wert.
Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, in dem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV bedeutet an der Börse ein Einstiegssignal in die Aktie. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufstiegspotenzial. Liegt ihr KGV über dem Marktdurchschnitt, ist das ein Ausstiegssignal. Sie gilt als überbewertet. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt ist hoch.
R²
Diese Kennzahl drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Das heißt, dass maximale R² liegt bei 1. Dies bedeutet, dass 100,0 Prozent der Entwicklung des Fonds durch den Referenzindex bestimmt wird. Ein R² von 0,5 bedeutet, dass 50,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist. Je deutlicher diese Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr eine erhöhte und niedrige Risikokennziffer auf aktivem FondsManagement oder Marktentwicklung basiert.
Sharpe Ratio
Ist die Kennziffer für einen Rendite-Risiko-Vergleich zwischen unterschiedlichen Geldanlagen. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die durchschnittliche Rendite in Bezug auf das eingegangene Risiko. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Angenommen, die Sharpe Ratio liegt beim Fonds bei 0,40 und beim Index bei 0,30. Dann erwirtschaftet der Fonds mit jedem Risikoschritt ein Drittel mehr Rendite als der im Index dargestellte Markt. Eine negative Zahl bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt.
Tracking Error
Ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.
Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.
Autor: SJB FondsSkyline OHG 1989 für Unternehmer und Führungskräfte
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.
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