Unter Druck: Wie sich Absolute-Return-Fonds entwickelten
Absolute-Return-Fonds haben ein schwieriges Jahr hinter sich, denn sie litten nicht nur unter den schwankungsanfälligen Aktien-Märkten.
von Christoph Platt, Euro am Sonntag
Für Absolute-Return-Fonds war 2016 eine Herausforderung. Das Niedrigzinsumfeld, volatile Aktien-Märkte und der starke Einfluss der Politik auf die Börsen - wie der Brexit und die US-Wahl - bereiteten vielen Produkten Probleme. Die Rendite der Fondskategorie fiel deshalb mit durchschnittlich 0,39 Prozent gering aus. Nur 57 Prozent der Produkte konnten überhaupt ihr Versprechen erfüllen, stets eine positive Rendite zu erzielen. Dies zeigt die neue Studie der Fondsgesellschaft Lupus alpha.
Dennoch hat die Nachfrage nach Absolute Return und alternativen Investments zugenommen. Das Vermögen der hier erhältlichen Produkte stieg um fünf Prozent auf 202 Milliarden Euro. Ein Treiber für die wachsende Nachfrage nach alternativen Anlagestrategien seien institutionelle Investoren, so die Studie. Der Anteil institutioneller Anteilsklassen liegt bei 37 Prozent und hat mit 75,2 Milliarden Euro seit 2009 einen neuen Höchststand erreicht.
Besser als 2016 sieht die Leistung der Produkte auf längere Sicht aus. Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre erzielten Absolute-Return-Fonds und Fonds mit alternativen Investmentstrategien eine Rendite von 3,3 Prozent. Fast 88 Prozent gelang es in diesem Zeitraum, eine positive jährliche Rendite zu erwirtschaften.
Auffällig ist die große Spanne der Renditen, selbst innerhalb der gleichen Anlagestrategie. "Die Streuung ist immens", sagt Claudia Röring, Verfasserin der Studie. "Der Fondsmanagerauswahl kommt deshalb eine extrem hohe Bedeutung zu."
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