Klimatische Veränderungen
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Wie wir auf immer häufigere und heftigere Wetterextreme reagieren.
Deutlich bevor Hurrikan Florence die Küste der US-Bundesstaaten North und South Carolina erreichte, hatte die New York Times 2018 "als das Jahr, in dem die globale Erderwärmung ihre Drohung wahr macht", bezeichnet.[1] Die Hitzewellen, Waldbrände und Überschwemmungen sollten also eigentlich niemanden überraschen. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung formulierte es kürzlich so: "Immer mehr Menschen sind von immer häufiger auftretenden und oft in diesem Ausmaß nicht gekannten Extremwetterereignissen betroffen, die nicht nur Menschenleben fordern, sondern auch finanzielle Schäden verursachen."[2]
Wie sollen Anleger und Vermögensverwalter reagieren? Der Klimawandel bedeutet für langfristig orientierte Anleger nicht nur Risiken, sondern auch Chancen. Der Übergang zu einer Wirtschaft mit wesentlich niedrigeren CO2-Emissionen wird nicht nur durch die zunehmend sichtbaren realen Effekte des Klimawandels geprägt, sondern auch durch veränderte politische Maßnahmen, technologische Entwicklungen, Verbrauchervorlieben und Marktstandards. So können höhere Steuern auf CO2-Emissionen und Rechtskosten die Betriebskosten von Unternehmen nach oben treiben oder die Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen verändern. Technologische Entwicklungen können etablierte Unternehmen aus dem Markt drängen. Maßnahmen zur Dämpfung klimabezogener Risiken sind natürlich nicht für jedes Land oder jede Branche gleichermaßen geeignet.[3] Durch den Klimawandel bedingte Risiken und Chancen können von Anlegern durchaus falsch bewertet und eingepreist werden. Daher sollte dieses Thema unvoreingenommen angegangen werden. Das ist seit über zehn Jahren der Ansatz der DWS.
So baten wir vor kurzem Anlageexperten auf unserer gesamten Anlageplattform um eine Einschätzung, ob, wie und in welchem Ausmaß ihr Teilbereich innerhalb eines und innerhalb von fünf Jahren positiv oder negativ beeinflusst werden würde. Dank dieser Einschätzungen unserer Sektoranalysten in den Bereichen Unternehmensanleihen, Hochzinsanleihen und Aktien konnten wir ein Diagramm über die Wechselwirkungen des Klimawandels innerhalb und über die Grenzen verschiedener Teilbereiche der globalen Wirtschaft hinweg erstellen. Mit Hilfe dieses Prozesses konnten wir bereits die wichtigsten Themen für die künftige Performance vieler Teilbereiche identifizieren. Diese reichen von strukturellen Veränderungen bei der Energieerzeugung bis zur Neubewertung des Wachstumspotenzials in der Automobilindustrie oder die Fähigkeit von Versorgern, Margen zu halten oder zu vergrößern - und ganz allgemein bis zu den Auswirkungen auf Investitionsausgaben und Innovation innerhalb und über die Grenzen von Teilbereichen hinweg.
Die wirklich großen Überraschungen liegen allerdings im Detail. So ist bei den Versorgern als positiv zu verbuchen, dass die steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energiequellen und dezentraler Energieinfrastruktur ungebrochen scheint, seit sich immer mehr Branchen ihres ökologischen Fußabdrucks bewusst werden. Das klingt verheißungsvoll für Stromversorger, die ihre Investitionen in Wind- und Solarparks auf dem Festland und Offshore vorantreiben können. Die Notwendigkeit, diese Parks in das Energiesystem einzubinden, dürfte die auf Übertragungs- und Verteilungsnetze spezialisierten Unternehmen stärker in den Fokus rücken. Da es beim Klimawandel nicht nur um Emissionen geht, dürften die Auswirkungen auch in anderen Bereichen der Versorgerbranche zu spüren sein. Bei den Wasserversorgern wird die immer größere Wasserknappheit in verschiedenen Regionen mehr und mehr Unternehmen dazu bringen, in Entsalzungsanlagen zu investieren und zusätzliche Wasserdienstleistungen anzubieten. Es wird Gewinner, aber auch Verlierer, zum Beispiel in der Wärmekrafterzeugung, geben. Aufgrund der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen wie Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürre dürften sich gesetzliche und technologische Veränderungen, um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten, weiter beschleunigen - schneller vielleicht als die Märkte erwarten. Bei der DWS sind wir hierfür gut gerüstet.
Klimabezogene Risiken, Chancen und finanzielle Auswirkungen
Quellen: Schlussbericht der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (Juni 2017) / Empfehlungen der Task Force zur Offenlegung von Finanzdaten zum Klimawandel. Seite 16: https://www.fsb-tcfd.org/wp-content/uploads/2017/06/FINAL-TCFD-Report-062817.pdf , DWS Investment GmbH
1.
The New York Times - 10. August 2018, https://www.nytimes.com/2018/08/09/climate/summer-heat-global-warming.html
2.
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: Stefan Rahmstorf und Anders Levermann, Vorwort zu Mission 2020, April 2017. https://www.mission2020.global/climate-turning-point/
3.
Laut Carbon Action Tracker nähert sich bisher kein einziges der großen Länder den 2015 im Pariser Klimaschutzabkommen vereinbarten Ziele weit genug. https://www.nytimes.com/interactive/2017/11/06/climate/world-emissions-goals-far-off-course.html
Mit rund 739 Mrd. Euro verwaltetem Vermögen (Stand 31. März 2016) gehört die Deutsche Asset Management zu der Gruppe der weltweit führenden Vermögensverwalter. Die Deutsche Asset Management bietet Privatanlegern und Institutionen eine breite Palette an traditionellen und alternativen Investmentlösungen über alle Anlageklassen.
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Stand: 20.04.2016
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