Flächenrecycling als Chance: Revitalisierung der ehemaligen Papierfabrik Scheufelen in Lenningen
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In Deutschland werden täglich ca. 52 Hektar Neufläche für Siedlungs- und Verkehrsflächen erschlossen. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Flächenverbrauch bis 2050 auf Netto-Null zu reduzieren. Dies kann nur erreicht werden, wenn leerstehende Brachflächen und stillgelegte Industrieareale, sogenannte Brownfields, revitalisiert und umgenutzt werden. Ein Beispiel für erfolgreiches Flächenrecycling ist die Umnutzung des Scheufelen-Areals in Lenningen.
Das 250.000 Quadratmeter große Gelände der ehemaligen Scheufelen Papierfabrik im schwäbischen Lenningen liegt seit 2018 brach. Nun will der Berliner Projektentwickler die Periskop + Partners AG (ehm. DLE Land Development GmbH) das Industriegelände revitalisieren. Durch die Umnutzung der ehemaligen Scheufelen Fabrik sollen nicht nur neue und nachhaltige Lebens- und Wohnräume geschaffen werden, sondern auch wertvolle Flächen entsiegelt und wiederbelebt werden, so dass rund 25 Prozent der Flächen zu entsiegelt werden im Vergleich zum jetzigen Stand . Die Steuerung des Gesamtprojekts übernimmt das auf Bau und Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE mit Hauptsitz in Stuttgart.
Quartiersentwicklung und Aufteilung im Scheufelen Areal
Das mehr als 31 Fußballfelder große Areal bietet viel Raum für kreative Quartiersentwicklung. Die aktuellen Planungen sehen mehrere Teilquartiere mit unterschiedlichen Nutzungen wie Wohnen, Arbeiten und Gewerbe vor. Der Großteil der rund 30 Bestandsgebäude, darunter ehemalige Werkstätten und Produktionshallen, wird dafür zurückgebaut. Einige der Bauwerke, wie das Verwaltungsgebäude und das Gebäude der Papiermaschine, stehen jedoch unter Denkmalschutz und sollen erhalten bleiben und einer neuen Nutzung zugeführt werden. Sofern mit dem Denkmalschutz vereinbar, ist geplant, den derzeit teils unter dem Fabrikgelände verlaufenden Fluss Lauter freizulegen und zu renaturieren. Durch diese grün-blaue Ader würden im Scheufelen Quartier neue Grünräume sowie Freizeit- und Erholungsflächen entstehen. Außerdem übernimmt das neue Quartier eine wichtige Rolle, indem es die beiden derzeit durch das Industrieareal getrennten Ortsteile Oberlenningen und Unterlenningen verbindet. Dadurch profitiert sowohl die Gemeinde als auch die Region von diesem einzigartigen Projekt.
Im Januar letzten Jahres wurde das städtebauliche Konzept im Planungsausschuss der Gemeinde Lenningen sowie beim Landratsamt Esslingen vorgestellt. Seit dem Juni 2024 liegt der Aufstellungsbeschluss für den B-Plan vor und kurz nach Ostern soll der Vorentwurf des B-Plans im Gemienderat zur Abstimmung gestellt werden. Drees & Sommer begleitet die Periskop dabei als Projektsteuerer und behält unter anderem die Termine, Wirtschaftlichkeit und Schnittstellen zu allen Stakeholdern im Auge. Zudem koordiniert Drees & Sommer die beteiligten Planer und ausführenden Firmen.
Neue Perspektiven durch Flächenrecycling
Flächenrecycling in Deutschland ist mit vielen Herausforderungen verbunden und oft sehr aufwendig. Neben Denkmalschutzauflagen erschweren bürokratische Hürden und fehlende einheitliche Standards die Flächenerneuerung. Dennoch bietet Flächenrecycling die Chance, der Neuversiegelung von Grünflächen entgegenzuwirken und bestehende Flächen sinnvoll zu nutzen. Brownfield-Entwickler übernehmen dabei eine große Verantwortung und gehen mit gutem Beispiel voran. Drees & Sommer ist mit seiner umfangreichen Erfahrung rund um Brownfields oft als Begleiter für Entwickler und Kommunen gefragt.
Stillgelegte Industrieflächen wie das Scheufelen-Areal belegen derzeit mehr als 150.000 Hektar Fläche in Deutschland. Seit 2020 setzt sich der neu gegründete Deutsche Brownfield Verband (DEBV) dafür ein, diesen Zustand zu ändern und die Rahmenbedingungen für die Umnutzung von ungenutzten Brachflächen zu verbessern.
Zum Autor: Max Vogel, Senior Consultant im Bereich Urban and Infrastructure Solutions bei der Drees & Sommer SE

Max Vogel studierte angewandte Humangeographie mit den Schwerpunkten räumliche Planung und Entwicklung an der Universität Trier. Seine akademische Laufbahn schloss er mit eine Masterstudium im Bereich Raumplanung an der technischen Universität Dortmund ab. Seine berufliche Laufbahn startet Max Vogel bei der Firma raumkom. Bei dem Institut für Raumentwicklung und Kommunikation war er sowohl als Werkstudent als auch als Projektmitarbeiter tätig. Im Dezember 2021 schloss er sich dann der Drees & Sommer SE als Junior Consultant im Bereich Real Estate Consulting an. Heute ist er als Senior Consultant im Drees & Sommer Büro in Köln tätig und ist dort für das Real Estate Consulting im Rahmen von Urban and Infrastructure Solution zuständig.
Drees & Sommer: Uniting opposites to create a world we want to live in.
Nachhaltige, innovative und wirtschaftliche Lösungen für Immobilien, Industrie, Energie und Infrastruktur zu beraten, umzusetzen – oder den Kunden sogar beides aus einer Hand zu bieten – das zeichnet das partnergeführte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE aus. Im Jahr 1970 gegründet und seitdem als Nachhaltigkeitspionier und Digitalisierungstreiber der Real Estate Branche bekannt, beschäftigt das Unternehmen mehr als 5.100 Mitarbeitende an 59 Standorten. Interdisziplinär zusammengesetzte Teams arbeiten in mehr als 5.000 Projekten weltweit daran, eine lebenswerte Zukunft zu schaffen und scheinbare Gegensätze zu vereinen: Tradition und Zukunft, Analog und Digital, Effizienz und Wohlbefinden. Als Unternehmer im Unternehmen steht dafür eine persönlich verantwortliche Partnerschaft ein.
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Bildquellen: Drees & Sommer