Vermögensverwalter-Kolumne

Promifonds: Reich mit Geiss - Was taugen die Promiprodukte?

27.08.15 09:18 Uhr

Promifonds: Reich mit Geiss - Was taugen die Promiprodukte? | finanzen.net

Einen guten Fonds zu finden kann unter Umständen nicht so leicht sein, schließlich gibt es eine unglaubliche Menge an verschiedenen Arten.

Von Stephan Witt, Kapitalmarktstratege der FiNUM.Private Finance AG, Berlin

Sei es ein Aktien-, Renten-, Misch- oder Hedgefonds, manche sind offene Investmentfonds und andere geschlossen, als unerfahrener Anleger kann man dabei schnell den Überblick verlieren. Nun mischt sich auch eine weitere, besonders exklusive, Variante dazu, die sogenannten Promifonds.

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Ein bekannteres Beispiel ist der von Robert Geiss angepriesene Dividendenfonds. Dieser hat sich vornehmlich auf Dividendenaktien spezialisiert. Kein Wunder, laufen Aktien bei diesem Zinsniveau sehr gut. Allerdings besticht dieser Fonds hauptsächlich durch seine sehr hohen Verwaltungs- und Erfolgsgebühren. Allerdings konnte der Fonds Ende Januar 2015 eine Wertentwicklung von mehr als 19 Prozent verzeichnen. Das ist zwar schon eine sehr ordentliche Hausnummer, dennoch konnten vergleichbare Produkte höhere Ergebnisse erzielen und besonders bei dem aktuellen Zinsumfeld und der dividendenstarken Zeit, ist dies ein eher durchschnittliches Resultat. Höchstwahrscheinlich hat Herr Geiss mit der Verwaltung des Fonds auch eher wenig zu tun und soll wohl lediglich als Werbefigur für Investments fungieren.

Generell gilt das gleiche wie bei jeder Werbung: Anleger sollten eher vorsichtig bei solchen Bewerbungen sein und dem Gesicht, der das Produkt bewirbt, nicht blind vertrauen. Diese Prominenten haben nur in den seltensten Fällen etwas mit Vermögensverwaltung zu tun. Anleger sind also weiterhin gut beraten, wenn sie sich die gelieferten Informationen genau ansehen und selber noch ein wenig nach recherchieren.

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Gute Fonds erkannt man nach wie vor an guten Ergebnissen und weniger an der Öffentlichkeitsarbeit. Oftmals soll damit auch der Verkauf eines eher schlechten Produkts doch noch einmal angekurbelt werden. Sofort verteufeln sollte man solche Promifonds aber natürlich auch nicht. Wie überall gibt es schwarze Schafe und unerfahrene Sparer sollten eher die Finger davon lassen oder einen Berater ihres Vertrauens zu Rate ziehen.

Wer sich dennoch auf diese Fonds einlässt, sollte auch mit den Risiken leben können. In vielen Fällen finden sich jedoch bessere Angebote, die genau zur individuellen Anlagestrategie passen und meist auch weniger kosten.

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