SJB FondsEcho. Parvest Equity Russia Opportunity.
Wachstumswerte. Günstig.
Das relativ hohe Kursniveau der Aktienmärkte der Industrieländer bei gleichzeitig eingetrübten Wachstumsaussichten lässt Investoren verstärkt nach Märkten Ausschau halten, die ein günstiges Bewertungsniveau aufweisen. Hierzu gehört mit Sicherheit Russland, das Riesenreich mit seinem langfristig weit überdurchschnittlichen Wachstumspotenzial. Russland ist nicht nur größter Einzelhandelsmarkt Europas, sondern zugleich der zweitgrößte Ölproduzent der Welt. Zudem verfügt das Land über die umfangreichsten Gasvorkommen weltweit. Die öffentliche und private Schuldenlast in Russland ist erheblich geringer als in den meisten Industriestaaten, zudem bieten russische Aktien die Chance auf hohe Unternehmensgewinne und teils zweistellige Dividendenrenditen. Gerade Antizykliker finden hier Zugang zu wenig beachteten, unterbewerteten Unternehmen mit guten Aussichten auf steigende Erträge.
Wer defensive Werte mit hoher Dividende schätzt, ist beim Parvest Equity Russia Opportunity D (WKN A0NCZQ, ISIN LU0265268762) genau richtig. Der Fonds ist einer der langfristig erfolgreichsten Russland-Fonds am Markt und hat sich auf günstig bewertete Wachstumstitel spezialisiert. FondsManager Julien Pincet kann auf das Know-how der BNP Paribas-Niederlassungen in Moskau und St. Petersburg zurückgreifen, die den Markt für russische Unternehmen sowie die lokalen Gesetze und Regeln sehr genau kennen. So gelingt es ihm immer wieder, die attraktivsten Chancen am russischen Aktienmarkt zu nutzen. Der Russland-Fonds besitzt den US-Dollar als Referenzwährung und verfügt aktuell über ein Volumen von umgerechnet 84,85 Millionen Euro. Als Benchmark wird der MSCI Russia 10/40 (USD) NR verwendet, wobei von der Sektorengewichtung des Index im Rahmen einer aktiven Verwaltung teils deutlich abgewichen wird. Seit Auflegung am 21. Februar 2008 hat der Fonds eine kumulierte Wertentwicklung von -7,93 Prozent in Euro verzeichnet und damit die Benchmark hinter sich gelassen (-9,29 Prozent). Seit Jahresbeginn steht eine Performance von +4,17 Prozent auf Eurobasis einem weit geringeren Plus von +1,21 Prozent des MSCI Russia 10/40 gegenüber. Welche Strategie wird bei der Portfoliozusammenstellung verfolgt?
FondsStrategie. Top-down-Analyse. Praktiziert.
Der Parvest Equity Russia Opportunity hat es sich zum Ziel gesetzt, einen mittelfristigen Wertzuwachs zu erzielen, indem er schwerpunktmäßig in Aktien von Unternehmen investiert, die ihren Sitz in Russland haben oder dort den Hauptteil ihrer Geschäftstätigkeit ausüben. Der Anlageprozess basiert auf einem Top-down-Ansatz, der neben makroökonomischen Daten auch genaue fundamentale und qualitative Analysen der entsprechenden Einzeltitel beinhaltet. FondsManager Pincet bevorzugt im Rahmen seiner „Best-Selection-Strategie“ Aktien mit hoher Dividende und unterbewertete Wachstumstitel, womit er sein Portfolio defensiv aufstellt. Überdurchschnittlich konjunkturabhängige Aktien und Unternehmen mit niedrigen Wachstumsraten werden hingegen von ihm gemieden. Da Pincet für die kommenden Monate mit einer unverändert hohen Volatilität der russischen Märkte rechnet, favorisiert er Titel, die aufgrund ihres aktuell geringen Investitionsbedarfs relativ hohe Dividenden von 5 bis 6 Prozent bieten können und bei denen dauerhaft mit einer hohen Ausschüttungsquote zu rechnen ist. Besonders im Fokus stehen Aktien aus den Sektoren Energie, Telekommunikation und Finanzen, während Konsumtitel nur unterdurchschnittlich im FondsPortfolio vertreten sind. Wie sieht dieses im Detail aus?
FondsPortfolio. Energietitel. Führend.
Bei der Branchenallokation des Parvest Equity Russia Opportunity liegen aktuell Energiewerte mit 48,70 Prozent Portfolioanteil mit großem Abstand auf dem ersten Platz. Im Vergleich zur Benchmark MSCI Russia 10/40 erfahren diese eine hohe Übergewichtung von +8,29 Prozent. Unter den Top 10 des Fonds dominieren die großen russischen Energieunternehmen. Auf Platz eins befindet sich der Ölkonzern Lukoil, weit vorn liegen zudem die Gasunternehmen Surgutneftegaz und Gazprom. Den zweiten Platz in der Branchenstruktur des Russland-Fonds nehmen Telekommunikationstitel mit 12,93 Prozent ein. Aus diesem Bereich befindet sich Mobile Tele Systems, das größte Mobilfunkunternehmen Russlands, unter den zehn größten Einzelpositionen des Fonds. Die dritte relativ stark gewichtete Branche sind Finanztitel mit 10,66 Prozent Anteil am FondsVolumen. Am stärksten überzeugt ist FondsManager Pincet in diesem Sektor von der russischen Sberbank, dem einzigen Bankenwert unter den Top 10 des Parvest-Fonds. Relativ stark vertreten sind in dem Russland-Fonds weiterhin Grundstoffproduzenten (9,93 Prozent) sowie Versorgeraktien (7,50 Prozent). Unterdurchschnittlich stark gewichtet innerhalb der Branchenaufteilung sind hingegen Industrietitel (5,48 Prozent), zyklische Konsumaktien (1,83 Prozent) sowie Technologiewerte (1,70 Prozent). Geringe Bestände im Bereich der Basiskonsumgüter (1,25 Prozent) runden die Portfoliostruktur ab. Per Ende Februar 2012 hält der Fonds 41 Einzelaktien und verfügt damit über ein recht konzentriertes Portfolio.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Deutlich.
Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse haben wir den Parvest Equity Russia Opportunity dem Dow Jones Russia Total Stock Index gegenübergestellt. Das Ergebnis der vergleichenden Analyse zeigt eine deutliche Parallelität der beiden Kursverläufe. Mit 0,81 liegt die Korrelation über drei Jahre auf einem hohen Niveau, für ein Jahr ist sie exakt gleich stark ausgeprägt. Die Kursbewegungen von Fonds und Benchmark sind eng miteinander verbunden, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für drei Jahre bei 0,66, über ein Jahr nimmt sie einen Wert von 0,65 an. Damit haben sich mittelfristig 34 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 35 Prozent. Hier zeigt sich, dass FondsManager Pincet im Grad seiner Benchmarkorientierung weitgehend konstant ist. Der Tracking Error liegt über drei Jahre bei 14,28 Prozent, auf Jahressicht geht die Spurabweichung auf 11,89 Prozent zurück. Welche Schwankungsneigung hat der Parvest-Fonds unter diesen Voraussetzungen aufzuweisen?
FondsRisiko. Sensitivität. Vermindert.
Der Parvest Equity Russia Opportunity weist über drei Jahre eine Volatilität von 22,49 Prozent auf, die damit leicht oberhalb der 20,01 Prozent liegt, die der Dow Jones Russia Total Stock Index zu verzeichnen hat. Über ein Jahr fällt die Schwankungsneigung des aktiv gemanagten Aktienfonds ebenfalls höher als diejenige des SJB-Referenzindex aus: Hier beträgt die „Vola“ des Fonds 21,54 Prozent, wohingegen die Benchmark eine mittlere Schwankungsbreite von 19,67 Prozent aufzuweisen hat. Damit weist der Fonds durchweg eine rund zwei Prozentpunkte höhere Volatilität als der ausgewählte Russland-Vergleichsindex auf. Zu welchen Ergebnissen kommt die Beta-Analyse?
Dass der Parvest-Fonds nur unterdurchschnittlich auf die Wertschwankungen des breiten russischen Marktes reagiert, manifestiert sich in dem von der SJB ermittelten Beta von 0,74 über drei Jahre. Für ein Jahr nimmt die Risikokennziffer einen Wert von 0,73 an und demonstriert damit gleichermaßen, dass das von FondsManager Pincet zusammengestellte Aktienportfolio derzeit recht defensiv aufgestellt ist. Das unter dem Marktrisikofixwert von 1,00 befindliche Beta zeigt, dass der Russland-Fonds angesichts der Erwartung weiter volatiler Märkte ein geringeres Risiko als die Benchmark eingeht. Das zurückhaltende Risikoprofil des Fonds wird durch den rollierenden Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte nochmals unterstrichen: In 33 der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume war der Fonds geringeren Wertschwankungen als seine Benchmark unterworfen und verzeichnete dabei Beta-Werte von 0,63 im Tief. Lediglich in drei der untersuchten Einzelzeiträume hatte das Investmentprodukt mit 1,02 in der Spitze ein erhöhtes Risiko zu verzeichnen. Als Endresultat der Beta-Analyse ist damit eine gemessen am Vergleichsindex sehr günstige Risikostruktur festzuhalten – ein Resultat der defensiven Positionierung. Welche Performance vermag der Russland-Fonds auf dieser Basis zu erzielen?
FondsRendite. Alpha. Neutral.
Per 15. April 2013 hat der Parvest Equity Russia Opportunity über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von -9,82 Prozent in Euro aufzuweisen. Dies entspricht einer Rendite von -3,38 Prozent p.a. Die Performancezahlen verdeutlichen das antizyklische Potenzial des Fonds und übertreffen zudem die Wertentwicklung des Dow Jones Russia Total Stock Index. Die von der SJB gewählte Benchmark verzeichnet über drei Jahre eine Euro-Gesamtrendite von -12,47 Prozent, was einem Ergebnis von -4,34 Prozent p.a. entspricht. Der Wechsel auf die Jahresbetrachtung zeigt, dass es FondsManager Pincet auch kurzfristig gelingt, den Referenzindex hinter sich zu lassen: Mit seiner Wertentwicklung von -9,23 Prozent fallen die Kurseinbußen des Russland-Fonds knapp zwei Prozentpunkte geringer als bei der Benchmark aus (DJ Russia Total Stock Index: -11,01 Prozent). Damit gelingt es dem Fonds mit seinem aktiven Portfoliomanagement, in beiden untersuchten Zeiträumen den breiten russischen Markt zu schlagen.
Weitgehend neutral fallen die Ergebnisse der Alpha-Analyse aus. Über drei Jahre liegt die Renditekennziffer bei 0,00 und damit exakt auf Marktniveau, auf Jahressicht legt die Kennzahl leicht auf 0,01 zu. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre ergibt ein noch positiveres Bild für den Parvest-Fonds, der mit seiner Titelauswahl in der Mehrzahl der Fälle eine Überrendite für die Anleger erwirtschaften konnte: In 24 der letzten 36 Perioden gab es ein positives Alpha bis 3,01 in der Spitze zu verzeichnen. Zwölf Mal fiel die Kennzahl hingegen negativ aus und erreichte dabei Werte bis zutiefst -1,89. Die Renditestruktur des Fonds stellt sich somit überzeugend dar; mit einem vergleichsweise attraktiven Risikoprofil wird in der Mehrheit der Zeitintervalle eine Outperformance generiert. Konsequenterweise liegt die Information Ratio des Fonds mit 0,06 über drei Jahre im grünen Bereich.
SJB Fazit. Parvest Equity Russia Opportunity.
Wer angesichts der abbröckelnden Notierungen an den großen internationalen Aktienmärkten nach Ländern sucht, wo günstig bewertete Wachstumswerte mit hoher Dividendenrendite eingesammelt werden können, ist in Russland an der richtigen Adresse. Der Parvest Equity Russia Opportunity überzeugt durch sein relativ schwankungsarmes, defensiv aufgestelltes Portfolio, das die großen Energieunternehmen bevorzugt, Konsumtitel hingegen untergewichtet. Trotzdem gelingt es FondsManager Pincet, eine Mehrrendite zum breiten Markt zu erzielen – eine gelungene Kombination!
Erläuterungen
Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Sie misst die Mehrrendite, die über der zu erwartenden Rendite des Marktes liegt. Das Alpha beziffert jenen Teil der Rendite, der nicht mit der allgemeinen Marktentwicklung oder höherer Risikobereitschaft zu erklären ist, sondern auf aktiver Titelauswahl und Beispiel: Ein Alpha von 5 zeigt an, dass der Fonds bei einer Nullentwicklung des Index 5 Prozent Mehrrendite erzielt hat, ohne dafür ein höheres Risiko einzugehen.
Beta
Ist die Kennziffer für die Risiken. Sie ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Index. Das Kriterium ist deren Schwankungsintensität (Volatilität). Beim Beta wird dem Index der feste Wert „1“ zugesprochen. Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht er 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein Wert über 1 spricht gegen den Fonds, ein Wert unter 1 für ihn. Das Beta eines Fonds ist negativ, wenn sich Fonds und Index abwärts bewegen.
Dividendenrendite
Diese Kennzahl misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent gemessen. Je höher der Wert, desto mehr Erträge in Form der Dividende bekommen die Anteilseigner aus der Unternehmensleistung heraus. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Ist der Wert hoch, deutet das auch auf eine Unterbewertung des Unternehmens an der Börse hin, denn wie eine hohe Dividende zeigt, ist die Ertragskraft größer, als der Aktienkurs ausdrückt.
Information Ratio
Um die Qualität des Managements eines bestimmten Fonds besser einschätzen zu können, ist die Information Ratio eine zentrale Kennzahl. Errechnet wird die Information Ratio, indem man die FondsRendite durch das FondsRisiko teilt. Die Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen. Das FondsRisiko anhand des Tracking Errors. Je höher dieser Wert ist, desto besser das Management des zu untersuchenden Fonds.
Korrelation
Ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Angegeben wird, wie wahrscheinlich sich die Kursverläufe gegenläufig (Korrelation -1), unabhängig (Korrelation 0) oder gleichläufig (Korrelation +1) verhalten.
Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Teilung des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Der Kurs entspricht der Substanz des Buchwerts. Dann hat die Aktie einen „fairen“ Wert.
Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, in dem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV bedeutet an der Börse ein Einstiegssignal in die Aktie. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufstiegspotenzial. Liegt ihr KGV über dem Marktdurchschnitt, ist das ein Ausstiegssignal. Sie gilt als überbewertet. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt ist hoch.
R²
Diese Kennzahl drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Das heißt, dass maximale R² liegt bei 1. Dies bedeutet, dass 100,0 Prozent der Entwicklung des Fonds durch den Referenzindex bestimmt wird. Ein R² von 0,5 bedeutet, dass 50,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist. Je deutlicher diese Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr eine erhöhte und niedrige Risikokennziffer auf aktivem FondsManagement oder Marktentwicklung basiert.
Sharpe Ratio
Ist die Kennziffer für einen Rendite-Risiko-Vergleich zwischen unterschiedlichen Geldanlagen. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die durchschnittliche Rendite in Bezug auf das eingegangene Risiko. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Angenommen, die Sharpe Ratio liegt beim Fonds bei 0,40 und beim Index bei 0,30. Dann erwirtschaftet der Fonds mit jedem Risikoschritt ein Drittel mehr Rendite als der im Index dargestellte Markt. Eine negative Zahl bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt.
Tracking Error
Ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.
Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.
Autor: SJB FondsSkyline OHG 1989 für Unternehmer und Führungskräfte
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.
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