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SJB FondsEcho. HSBC GIF BRIC Equity. MiFID-Risikoklasse nach MFX: 5.

19.05.11 17:30 Uhr

SJB FondsEcho. HSBC GIF BRIC Equity. MiFID-Risikoklasse nach MFX: 5. | finanzen.net

Erfolgsstory. BRIC.

Die BRIC-Staaten sind weiter auf dem Vormarsch und haben im Nachklang der Finanzkrise ihren Anteil an der globalen Wirtschaftsleistung nochmals deutlich erhöht. Brasilien, Russland, Indien und China stehen mittlerweile für ein Viertel der Weltwirtschaft und machen dabei einen grundlegenden Wandel durch. Ihre Ökonomie basiert nicht mehr in erster Linie auf Exporten in die Industrieländer, sondern auf dem Konsum ihrer eigenen Bevölkerung, die am steigenden Wohlstand teilhaben will.

In der Konsequenz ist der Anteil der BRIC-Staaten am Welthandel weiter gestiegen und machte 2010 bereits 18,6 Prozent aus. Jim O'Neill, Chefvolkswirt von Goldman Sachs, kreierte 2001 das Kürzel BRIC für die aufstrebenden Wirtschaftsnationen Brasilien, Russland, Indien und China und lieferte damit das Synonym für eine Erfolgsstory. Das US-Forschungsinstituts Conference Board schätzt den Beitrag der Schwellenländer zum globalen Wachstum im vergangenen Jahrzehnt als dreimal so hoch wie den der Industrieländer ein. Dabei stechen die BRIC-Staaten hervor, die in den letzten fünf Jahren mit jährlichen Wachstumsraten von durchschnittlich sieben Prozent überzeugen konnten. Ihr großer Vorteil sind die soliden Staatsfinanzen, die sie von den hochverschuldeten USA, Japan und Europa abheben. Im rohstoffreichen Russland liegt die aktuelle Staatsverschuldung gerade einmal bei sieben Prozent des BIP, die Volksrepublik China verfügt über die weltweit höchsten Devisenreserven, die vermehrt zum Aufbau strategischer Beteiligungen im Ausland genutzt werden. Sicher ist, dass die Bedeutung der BRICs für die Weltwirtschaft weiter zunehmen wird.

Der von Nick Timberlake gemanagte Aktienfonds HSBC GIF BRIC Equity M2 (ISIN LU0214875030) wurde am 1. April 2005 aufgelegt und strebt danach, jeweils rund ein Viertel seines Volumens in den einzelnen BRIC-Staaten zu investieren. Als Benchmark dient dem Fonds somit eine Kombination aus 25 Prozent MSCI Brazil, 25 Prozent MSCI China, 25 Prozent MSCI Russia sowie 25 Prozent MSCI India. Der Fonds notiert in US-Dollar und hat in eben dieser Währung seit Auflegung eine Gesamtrendite von +165,4 Prozent erzielt (Bewertungstag 17.05.2011). Die Gesamtrendite 2009 fiel mit +109,1 Prozent sogar dreistellig aus, im Jahre 2010 konnte der Fonds mit einer Performance von +13,0 Prozent aufwarten. Mit diesen Ergebnissen liegt der 2,1 Milliarden US-Dollar schwere HSBC-Fonds jeweils an der Spitze der in den BRIC-Ländern anlegenden Fonds. Mit welcher Strategie gelingt FondsManager Timberlake dies?

FondsStrategie. Länderallokation. Abgewichen.

Der HSBC GIF BRIC Equity legt in Aktien von Unternehmen an, die ihren Geschäftssitz in Brasilien, Russland, Indien und China (einschließlich Hongkong) haben, den„BRIC“-Staaten. Ziel ist ein langfristiges Kapitalwachstum durch ein konzentriertes Portfolio aus Aktien und aktienähnlichen Wertpapieren, wobei Nick Timberlake den Fonds auf Basis eines Total-Return-Ansatzes managt. Abweichend von der jeweils 25-prozentigen Gewichtung der einzelnen Länder in der vom Fonds genannten Benchmark stellt sich die geographische Verteilung des aktuellen Portfolios dar. So ist Russland derzeit mit 32,40 Prozent relativ übergewichtet und liefert die größte Länder-Einzelposition im Portfolio, während China mit 23,72 Prozent ziemlich genau die angestrebten 25 Prozent erreicht. Die hohe Russland-Position ist die Konsequenz der FondsStrategie, einen Schwerpunkt der Investitionen im Rohstoffsektor zu tätigen. Indien ist mit 22,02 Prozent leicht untergewichtet, während Brasilien mit 16,92 Prozent des FondsVolumens den kleinsten geographischen Anteil besitzt und zugleich die stärkste Untergewichtung aufweist. Ein mit 3,67 Prozent recht geringer Bestand an britischen Aktien von Unternehmen, deren geschäftlicher Schwerpunkt in den BRIC-Staaten liegt, rundet das Portfolio ab.

FondsPortfolio. Rohstoffe. Erwünscht.

Das FondsPortfolio des HSBC GIF BRIC Equity, das von FondsManager Timberlake aktiv verwaltet wird, weicht bewusst von den Gewichtungen der Marktindizes ab. Bei dem Bottom-Up-Prinzip der Aktienauswahl ist die fundamentale Bewertung der Unternehmen das entscheidende Auswahlkriterium. Zudem existieren keinerlei Beschränkungen bezüglich der Marktkapitalisierung. Größte Einzelposition ist mit 5,45 Prozent des FondsVolumens der Bestand an in den USA notierten Zertifikaten („SADR“) auf den russischen Öl- und Gasriesen Gazprom. Nimmt man die 4,04 Prozent Bestand an der russischen Originalaktie hinzu, ergibt sich ein Portfolioanteil von Gazprom bei 9,49 Prozent. Mit der Sberbank of Russia kommt auch die zweitgrößte Einzelposition des Fonds aus Russland, der Bank- und Finanztitel insgesamt aber deutlich schwächer als Rohstoffwerte gewichtet. Dies zeigt sich an den Beständen des russischen Ölförderers Lukoil (4,31 Prozent) sowie der 3,67prozentigen Beteiligung an der in Edinburgh basierten Cairn Energy, einem der größten Ölexplorationsunternehmen weltweit, das einen Schwerpunkt seiner Geschäftstätigkeit in Indien hat. Die Beteiligung an dem russischen Ölunternehmen Rosneft von 2,23 Prozent ist der fünfte Rohstofftitel unter den Top-10-Holdings des Fonds. Die Großbanken Industrial and Commercial Bank of China (ICBC, 2,30 Prozent) sowie die State Bank of India (2,10 Prozent) repräsentieren die in den BRIC-Staaten aufstrebende Finanzbranche, während vom zulegenden Binnenkonsum profitierende Titel eher dünn gesät sind. Hier ist die Position am indischen Automobilhersteller Maruti Suzuki (3,37 Prozent) zu nennen, der bereits 45 Prozent seiner Produkte am Heimatmarkt absetzt, sowie die am indischen IT-Dienstleister HCL Technologies (2,22 Prozent). Insgesamt fällt beim Portfolio die starke Gewichtung von Rohstofftiteln durch das FondsManagement auf, die in der jüngsten Marktphase sehr erfolgreich war, aber natürlich auch gesteigerte Risiken beinhaltet.

FondsVergleichsindex. Outperformance. Erzielt.

FondsManager Nick Timberlake ist es mit seiner Titelauswahl gelungen, den von der SJB ausgewählten Vergleichsindex MSCI BRIC dauerhaft zu schlagen. Zum Bewertungstag 16. Mai 2011 hat der HSBC GIF BRIC Equity über drei Jahre eine leicht negative Gesamtrendite von -1,99 Prozent in Euro erwirtschaftet, liegt damit aber klar oberhalb der Benchmark, die ein Minus von -7,31 Prozent hinnehmen musste. Auf Jahressicht fiel die Performance des HSBC-Fonds ebenfalls besser als die seines Vergleichsindex aus: Während der MSCI BRIC zum 16. Mai 2011 ein Plus von +1,50 Prozent aufwies, waren es beim HSBC BRIC Equity +5,51 Prozent.
Das Alpha für ein Jahr liegt mit 0,34 solide im positiven Bereich, während die Risikokennzahl Beta über den gleichen Zeitraum mit 0,87 von einer unterhalb des Referenzindex liegenden Schwankungsintensität kündet. Hier erzielt der HSBC-Fonds also eine Mehrrendite bei geringerem Risiko. Innerhalb der letzten zwölf Monate gab es nur zwei mit einem negativen Alpha, während das Beta in sieben Monaten über 1,00 kletterte und damit eine zwischenzeitlich über Marktniveau befindliche Volatilität belegt.
Über drei Jahre korrelieren Fonds und Index mit 0,95, über ein Jahr mit 0,87. Der Gleichlauf beider Elemente ist damit relativ hoch, obwohl ein Blick auf die Kennzahl R² beweist, dass es genug Raum für Unabhängigkeit des Fonds von seiner Benchmark gibt. Für ein Jahr liegt die Kennzahl, die den Prozentsatz der auf Bewegungen des Vergleichsindex zurückgehenden Schwankungen des Fonds misst, bei 0,75, für drei Jahre beträgt der Wert 0,90. Damit haben sich kurzfristig 25 Prozent der Wertentwicklung des Fonds indexunabhängig vollzogen, mittelfristig sind es 10 Prozent.

FondsRisiko. Schwankungen. Durchschnittlich.

Der Renditevorsprung des HSBC GIF BRIC Equity geht mit Schwankungen einher, die auf Marktniveau liegen. Auf Jahressicht lag die Volatilität mit 12,65 Prozent sogar niedriger als diejenige des MSCI BRIC von 13,79 Prozent. Im Dreijahreszeitraum betrug die Schwankungsbreite des Fonds 31,48 Prozent gegenüber 28,18 Prozent beim Vergleichsindex. Die Risikokennziffer Beta, die die Schwankungsintensität von Fonds und Index vergleicht, liegt in der Konsequenz aktuell bei 1,09 für drei Jahre. Mit Blick auf ein Jahr stellt sich die Kennziffer mit 0,87 noch positiver dar. Trotz der besseren Performance ist somit keine signifikant höhere Volatilität nachweisbar.
Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich für die Jahre 2010 und 2009 offenbart der HSBC-Fonds hingegen einen gewissen Hang zu einer vermehrten Schwankungsintensität. Mit Werten zwischen 1,06 und 1,29 liegt das Beta ab September 2010 rückwärts betrachtet regelmäßig leicht über den Marktschwankungen, was jedoch angesichts der Mehrrendite des Fonds akzeptabel ist.
Die Spurabweichung („Tracking Error“) des Fonds vom Index liegt für ein Jahr bei 4,52 Prozent, auf drei Jahre sind es 7,77 Prozent. Die Unabhängigkeit des FondsManagements vom Index ist damit auf längere Sicht noch stärker ausgeprägt als kurzfristig gesehen.

FondsRendite. Vorsprung. Ausgebaut.

In der jüngsten Zeit hat der HSBC GIF BRIC Equity seinen Performancevorsprung vor dem MSCI BRIC, den er seit der zweiten Jahreshälfte 2009 aufweisen kann, noch weiter ausgebaut. Der massive Kursrücksetzer im Umfeld der auf die Lehman-Pleite folgenden Finanz- und Wirtschaftskrise konnte zudem vollständig egalisiert werden, was die Stärke der Erholungsbewegung in den BRIC-Staaten unterstreicht. Per 16.05.2011 verzeichnet der Fonds für die letzte Dreijahresperiode eine Rendite von -0,67 Prozent p.a. auf Eurobasis, während die Benchmark MSCI BRIC im selben Zeitraum eine Negativrendite von -2,50 Prozent p.a. aufzuweisen hatte.
Die von Morningstar ermittelten Performancedaten auf US-Dollar-Basis beweisen zudem, dass sich der Fonds durchgängig besser als das Mittel der im selben Sektor anlegenden Konkurrenten entwickelt hat. Über fünf Jahre sind es +66,2 anstelle von +60,2 Prozent Performance, auf Dreijahressicht steht einem Plus von +8,8 Prozent ein Ergebnis von +0,7 Prozent gegenüber. Für ein Jahr liegt die Rendite des HSBC BRIC Equity mit +18,0 Prozent ebenfalls deutlich oberhalb der Durchschnittsperformance der Konkurrenzfonds bei +12,8 Prozent.
Der Erfolg des aktiv gemanagten und unter Ertragsaspekten optimierten Portfolios wird an der Kennziffer Alpha sichtbar, die mit Blick auf drei Jahre 0,23 beträgt. Auf ein Jahr gesehen stellt sich die eine Mehrrendite zum Index messende Kennzahl mit 0,34 noch besser dar. FondsManager Nick Timberlake erzielt somit kurz- wie mittelfristig eine höhere Rendite als der Vergleichsmarkt. In allen einzelnen Monaten des Jahres 2011 erreichte die Renditekennziffer Alpha positive Werte zwischen 0,05 und 0,53, in 2010 und 2009 wechselten sich hingegen Werte zwischen 0,52 und -1,36 ab. Die Qualität des FondsManagements des HSBC-Fonds zeigt sich auch an der Information Ratio (IR), die auf Jahressicht klar im positiven Bereich bei 0,87 liegt. Über drei Jahre nimmt die Kennzahl, die FondsRendite und FondsRisiko ins Verhältnis setzt, einen Wert von 0,24 an.

SJB Fazit.

Die Erfolgsstory der BRIC-Staaten ist noch lange nicht zu Ende. Hohes Wirtschaftswachstum, geringe Verschuldung und steigender Binnenkonsum sorgen für fortgesetzte Kursfantasie. Der HSBC BRIC Equity Fonds, der eine langjährige Outperformance zum Vergleichsindex aufweisen kann, ist für chancenorientierte Investoren die richtige Depotbeimischung.

Erläuterungen

Alpha

Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Sie misst die Mehrrendite, die über der zu erwartenden Rendite des Marktes liegt. Das Alpha beziffert jenen Teil der Rendite, der nicht mit der allgemeinen Marktentwicklung oder höherer Risikobereitschaft zu erklären ist, sondern auf aktiver Titelauswahl und Beispiel: Ein Alpha von 5 zeigt an, dass der Fonds bei einer Nullentwicklung des Index 5 Prozent Mehrrendite erzielt hat, ohne dafür ein höheres Risiko einzugehen.

Beta

Ist die Kennziffer für die Risiken. Sie ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Index. Das Kriterium ist deren Schwankungsintensität (Volatilität). Beim Beta wird dem Index der feste Wert „1“ zugesprochen. Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht er 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein Wert über 1 spricht gegen den Fonds, ein Wert unter 1 für ihn. Das Beta eines Fonds ist negativ, wenn sich Fonds und Index abwärts bewegen.

Dividendenrendite

Diese Kennzahl misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent gemessen. Je höher der Wert, desto mehr Erträge in Form der Dividende bekommen die Anteilseigner aus der Unternehmensleistung heraus. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Ist der Wert hoch, deutet das auch auf eine Unterbewertung des Unternehmens an der Börse hin, denn wie eine hohe Dividende zeigt, ist die Ertragskraft größer, als der Aktienkurs ausdrückt.

Information Ratio

Um die Qualität des Managements eines bestimmten Fonds besser einschätzen zu können, ist die Information Ratio eine zentrale Kennzahl. Errechnet wird die Information Ratio, indem man die FondsRendite durch das FondsRisiko teilt. Die Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen. Das FondsRisiko anhand des Tracking Errors. Je höher dieser Wert ist, desto besser das Management des zu untersuchenden Fonds.

Korrelation

Ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Angegeben wird, wie wahrscheinlich sich die Kursverläufe gegenläufig (Korrelation -1), unabhängig (Korrelation 0) oder gleichläufig (Korrelation +1) verhalten.

Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)

Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Teilung des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Der Kurs entspricht der Substanz des Buchwerts. Dann hat die Aktie einen „fairen“ Wert.

Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)

Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, in dem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV bedeutet an der Börse ein Einstiegssignal in die Aktie. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufstiegspotenzial. Liegt ihr KGV über dem Marktdurchschnitt, ist das ein Ausstiegssignal. Sie gilt als überbewertet. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt ist hoch.

Diese Kennzahl drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Das heißt, dass maximale R² liegt bei 1. Dies bedeutet, dass 100,0 Prozent der Entwicklung des Fonds durch den Referenzindex bestimmt wird. Ein R² von 0,5 bedeutet, dass 50,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist. Je deutlicher diese Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr eine erhöhte und niedrige Risikokennziffer auf aktivem FondsManagement oder Marktentwicklung basiert.

Sharpe Ratio

Ist die Kennziffer für einen Rendite-Risiko-Vergleich zwischen unterschiedlichen Geldanlagen. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die durchschnittliche Rendite in Bezug auf das eingegangene Risiko. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Angenommen, die Sharpe Ratio liegt beim Fonds bei 0,40 und beim Index bei 0,30. Dann erwirtschaftet der Fonds mit jedem Risikoschritt ein Drittel mehr Rendite als der im Index dargestellte Markt. Eine negative Zahl bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt.

Tracking Error

Ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.

Value-at-risk (VAR)

Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.

Autor: SJB FondsSkyline OHG 1989 für Unternehmer und Führungskräfte

Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.