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SJB FondsEcho. Earth Gold Fund UI. MiFID-Risikoklasse nach MFX: 5

26.08.10 17:05 Uhr

SJB FondsEcho. Earth Gold Fund UI. MiFID-Risikoklasse nach MFX: 5 | finanzen.net

Operation. Gold.

„Wir sehen den Sektor sehr, sehr optimistisch“. Dazu haben Georges Lequime und Dr. Joachim Berlenbach, FondsManager des Earth Gold Fund (DE000A0Q2SD8), auch allen Grund. Seit Auflage am 01. Juli 2008 hat ihr Fonds per 20. August 2010 auf Eurobasis +96,02 Prozent an Wert gewonnen. Der Vergleichsindex FTSE Gold Mines gerade +3,58 Prozent. Das entspricht einem herausragend positiven Alpha von 2,80. Investoren honorieren diese Leistung durch Mittelzuflüsse von rund 100,3 Millionen Euro innerhalb von zwölf Monaten auf ein FondsVolumen von aktuell rund 124,3 Millionen Euro. Kein Wunder. Lequime und Berlenbach bereiten ihren Investoren buchstäblich goldenen Boden. Wie haben sie das geschafft? Dazu nahmen die beiden FondsManager der Earth Resources Investment Group (ERIG) im Gespräch mit der SJB Stellung.

FondsStrategie. Prozess. Schrittweise.

Der Earth Gold Fund konzentriert sich auf Investitionen in Aktien von Unternehmen des Edelmetallsektors weltweit mit Schwerpunkt Gold. Er ist einer von drei Fonds der ERIG. Spezialität der Investmentexperten ist die gebündelte Kompetenz in Geologie und Finanzinvestments. Georges Lequime ist ausgebildeter Mineningenieur mit inzwischen 14 Jahren Erfahrung im Finanzsektor, Dr. Joachim Berlenbach ist promovierter Geologe, der bereits 12 Jahre im Investmentbereich zuhause ist. „Im Rohstoff- und Edelmetallsektor generieren Sie nur Mehrwert, wenn Sie raus auf die Minen gehen“, so ERIG-Chef Berlenbach. Er selbst war gerade in Lateinamerika, Lequime – Kopf des FondsManagementteams des Earth Gold – hat kürzlich Edelmetallproduzenten in Afrika in Augenschein genommen. Der Grund für diese Vorgehensweise ist tief in der FondsStrategie verankert. „Bottom-Up“ Prozesse beginnen bei ERIG einerseits mit der Unternehmensstruktur und den Wachstumschancen möglicher Portfoliokandidaten. „Schwerpunkt sind Titel, deren Wachstums-, bzw. Absatzpotenzial noch nicht vollständig in der Unternehmensbewertung reflektiert sind”, so die FondsManager. Anders gesagt: Im Aktienkurs steckt viel Aufwärtspotenzial. Lequime und Berlenbach wollen dabei die Nase vorn haben. Deshalb stecken sie dieselbe tief in den Untergrund. Welche geologischen Bedingungen herrschen vor Ort? Sind Minengesellschaften in der Lage, unter diesen Gegebenheiten neue Lagerstätten zu erschließen? Bringen sie dazu die nötige finanzielle und technische Ausstattung mit? Die Antworten auf diese Fragen liefern den FondsManagern die entscheidenden Fakten, auf deren Basis sie sich tiefer in ihr Anlageuniversum trauen als andere. Im Fokus der Alpha-Generierung stehen kleine und mittlere Unternehmen. Oft sind das junge Anbieter mit nur einem Projekt, aber doppeltem Potenzial. Zum einen in der erfolgreichen Exploration und Ausbeutung eines Edelmetallvorkommens. Zum anderen als Übernahmekandidat für größere Minengesellschaften. „Wir rechnen hier mit zunehmenden Aktivitäten“, bestätigt Berlenbach. „Große Unternehmen können durch die Übernahme profitabler kleiner Anbieter die Gesamtprofitabilität verbessern.“ Unternehmen mit großer Marktkapitalisierung haben im Portfolio vor allem die Aufgabe der Risikodiversifikation. Aber mit einer guten Eigenkapitalausstattung (Tier 1 und 2) und ausreichend Cashflow können auch diese Titel zur Alpha-Generierung beitragen. „Wir haben uns gerade entschieden unsere Strategie an dieser Stelle anzupassen“, berichtet Lequime. Das hat direkte Auswirkungen auf das Portfolio.

FondsPortfolio. Struktur. Gedrittelt.

Zu Beginn dese Jahres waren im Earth Gold Fund die kleinkapitalisierten Alpha-Unternehmen mit einem Anteil von 45,0 Prozent im Portfolio deutlich übergewichtet. „Jetzt haben wir die Aufstellung zwischen Unternehmen mit kleiner, mittlerer und großer Marktkapitalisierung jeweils gedrittelt“, erklärt Berlenbach. „Das ist ein Schritt hin zu Reduzierung des Gesamtrisikos.“ Bisher wurde das Risikomanagement in erster Linie durch die Berücksichtigung der Diskontierung unerkannter Wachstumsquellen der Unternehmen betrieben. Jetzt läuft die Steuerung zusätzlich über die Allokation. Dafür können die beiden FondsManager aus einem Universum zwischen 130 und 150 Unternehmen schöpfen. Insgesamt ist das FondsVolumen von 124,3 Millionen Euro per 31. Juli in 41 Titel investiert. Mit einem Anteil von 80,0 Prozent dominiert der Goldsektor. Vor allem Minengesellschaften. Zuliefererbetriebe und verarbeitende Betriebe sind eher nachgelagert. 13,0 Prozent des Kapitals sind im Silberbereich platziert. Diamanten machen rund 1,0 Prozent, liquide Mittel 4,0 Prozent aus. Die Gruppe der Platinum Metalle (PGM) sind mit 2,0 Prozent untergewichtet. „Wir rechnen hier mit schwierigen Kalkulationen für die Produzenten und kurzfristig schwankenden Preisentwicklungen“, so Lequimes Begründung. Mit Blick auf die Länderallokation muss beim Earth Gold Fund zwischen der Börsenlistung der Unternehmen und den tatsächlichen Projekten unterschieden werden. Der Kanadaanteil von mehr als 60,0 Prozent an der Länder- und Währungsallokation entspricht nur dem ersten Punkt. Tatsächlich streben die FondsManager eine Aufteilung in je ein Drittel Afrika, Australasien und den Amerikas an. Per 31. Juli ist der Fonds mit 29,0 Prozent in Afrika, 35,0 Prozent Mittel- und Südamerika, 16,0 Prozent Nordamerika, 12,0 Prozent Australien, 6,0 Prozent Europa und 2,0 Prozent Russland investiert. „Russland haben wir vor allem wegen der politischen Risiken und dem daraus resultierenden Druck auf die Rohstoffunternehmen untergewichtet“, erläutert Berlenbach. Alles Entscheidungen aktiven FondsManagements. Wie viel Unabhängigkeit steckt tatsächlich im Fonds?

FondsVergleichsindex. Unabhängigkeit. Messbar.

Der Earth Gold Fund wird in Deutschland über die FondsGesellschaft Universal Investments vertrieben. ERIG konzentriert sich voll und ganz auf das aktive FondsManagement. Für Investoren des Earth Gold Fund bietet Universal keine Benchmark zur Orientierung an. Zugegeben, die überzeugenden Zahlen sprechen für sich. Allerdings könnte eine Vergleichsmöglichkeit Investoren den Zugang zum Fonds erleichtern, zumal es angemessene Indizes für den Fonds gäbe. Zwar ist der Goldpreis für den Fonds kein geeigneter Maßstab, weil er ausschließlich in Aktien und nicht in das physische Edelmetall investiert. Geeignet ist jedoch zum Bespiel der FTSE Gold Mines Index. Der am 31. Dezember 1992 lancierte internationale Index bildet 23 Goldproduzenten ab, die mindestens 300.000 Feinunzen Gold pro Jahr fördern. Die SJB Korrelationsanalyse bestätigt einerseits die qualitative Verbindung zum FondsUniversum. Seit Auflage korrelieren Fonds und Index mit 0,88. Über ein Jahr mit 0,75. Die Kennzahl R² macht andererseits deutlich, dass aktives FondsManagement und keine passive Indexorientierung die Stärke des Earth Gold Fund ausmacht. R² seit Auflage liegt bei 0,76, über ein Jahr ist es auf 0,56 zurückgegangen. Demnach steht die Entwicklung des Fonds nur zu einem Anteil von 56,0 Prozent in Abhängigkeit des Vergleichsindex.

FondsRisiko. Diversifikation. Bemerkenswert.

Die Kernaufgabe des Risikomanagements eines aktiven FondsManagers ist die Diversifikation. Das bedeutet, das Risiko des Gesamtportfolios soll kleiner sein als die Summe der einzelnen Risiken. Gelingt das, hat das auf die Risikokennzahlen eines Fonds zwei Auswirkungen. Erstens zeigt die Spurabweichung (Tracking Error), wie stark ein FondsManager in das Portfolio eingreift. Zweitens zeigt das Beta, ob Investoren durch dieses aktive Risiko gegenüber dem Markt eine höhere Risikobeanspruchung in Kauf nehmen müssen. Beim jungen Earth Gold Fund ist der bisherige Verlauf (Track Record) mit einer Spurabweichung von 24,21 Prozent seit Auflage, bzw. 17,76 Prozent über ein Jahr sehr durch Aktivität gekennzeichnet. Die Konzentration auf kleine und mittlere Unternehmen als Alpha-Lieferanten wirkt sich belastend auf das Risikoprofil aus. Die FondsVolatilität von 59,25 Prozent seit Auflage ist deutlich höher als die des FTSE Goldmines Index mit 52,78 Prozent. Über ein Jahr hat sich das Bild allerdings deutlich verbessert. Der Fonds wich 26,58 Prozent vom Kursmittelwert ab. Der Index 29,81 Prozent. Wie wirksam die Diversifikation als Bestandteil des aktiven FondsManagements ist, zeigt die Beta-Analyse. Seit Auflage liegt die Risikokennzahl mit 1,03 auf annährend gleichem Niveau wie der Marktrisikofixwert 1. Im seit 1. Juli 2009 möglichen rollierenden 12-Monatsvergleich zeigt sich, dass Lequime und Berlenbach aller Ertragsjagd zum Trotz das Risikomanagement sehr ernst nehmen. Über die kurzfristigen Vergleichszeiträume rangiert das Beta zwischen 0,64 und 0,91, also 36,0 bis 0,90 Prozentpunkte unter dem Marktrisiko. Welchen Einfluss hat das auf die Renditeentwicklung?

FondsRendite. Strategie. Ertragreich.

Investoren können die Relation von Rendite und Risiko sowie die Rentabilität eines Fonds anhand zweier Kennzahlen prüfen. Der Information Ratio (IR) und der Sharpe Ratio. Sind diese Kennzahlen positiv, rechnet sich die Investition. Die IR zeigt, ob das aktive Risiko des Fonds im positiven Verhältnis zu den Erträgen steht. Mit einer IR von 1,50 seit Auflage ist das beim Earth Gold Fund der Fall. Auch im rollierenden 12-Monatsvergleich liegt die IR mit Werten zwischen 0,81 und 3,11 deutlich im positiven Bereich. Die Sharpe Ratio verbindet das FondsInvestment mit dem allgemeinen Kapital- bzw. Geldmarkt. Ist die Kennzahl positiv, ist die Investition rentabler als der als risikolos geltende Geldmarkt. Der Earth Gold Fund weist seit Auflage eine positive Sharpe Ratio von 0,57 auf. Über ein Jahr wird die Tendenz mit 2,08 mehr als bestätigt. Basis dieser positiven Entwicklung sind die absoluten Ertragszahlen als Ergebnis der aktiven Einzeltitelauswahl für das FondsPortfolio. Im laufenden Jahr konnte der Earth Gold Fund +20,76 Prozent an Wert zulegen. Seit Auflage hat der Fonds +96,02 Prozent hinzugewonnen. Über ein Jahr +58,77 Prozent. Der FTSE Goldmines Index kommt über die gleichen Zeiträume auf +3,58 Prozent, bzw. +37,78 Prozent. Die Kennzahl Alpha – Indikator für Mehr- oder Minderrendite für Investoren – bestätigt diese ertragreiche Entwicklung. Seit Auflage liegt das Alpha mit 2,80 deutlich im positiven Bereich. Per 20. August im Jahresvergleich immerhin bei 1,98. Goldene Zeiten.

SJB Fazit.

Der Earth Gold Fund hat ein klares Profil: Unabhängigkeit auf Basis individueller Kompetenzen. Die FondsManager Lequime und Berlenbach wissen, was sie können. Das macht mutig und selbstbewusst, zum Wohle ihrer Investoren. Mit diesem Fonds partizipieren Investoren nicht am Sachwert Gold als Wertspeicher. Wohl aber am Sachwert Aktie als Teilhabe an substanziellen und innovativen Unternehmen in einem hochspezialisierten und profitablen Wachstumssektor.

Erläuterung.

Alpha

Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Sie misst die Mehrrendite, die über der zu erwartenden Rendite des Marktes liegt. Das Alpha beziffert jenen Teil der Rendite, der nicht mit der allgemeinen Marktentwicklung oder höherer Risikobereitschaft zu erklären ist, sondern auf aktiver Titelauswahl und Beispiel: Ein Alpha von 5 zeigt an, dass der Fonds bei einer Nullentwicklung des Index 5 Prozent Mehrrendite erzielt hat, ohne dafür ein höheres Risiko einzugehen.

Beta

Ist die Kennziffer für die Risiken. Sie ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Index. Das Kriterium ist deren Schwankungsintensität (Volatilität). Beim Beta wird dem Index der feste Wert „1“ zugesprochen. Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht er 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein Wert über 1 spricht gegen den Fonds, ein Wert unter 1 für ihn. Das Beta eines Fonds ist negativ, wenn sich Fonds und Index abwärts bewegen.

Dividendenrendite

Diese Kennzahl misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent gemessen. Je höher der Wert, desto mehr Erträge in Form der Dividende bekommen die Anteilseigner aus der Unternehmensleistung heraus. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Ist der Wert hoch, deutet das auch auf eine Unterbewertung des Unternehmens an der Börse hin, denn wie eine hohe Dividende zeigt, ist die Ertragskraft größer, als der Aktienkurs ausdrückt.

Information Ratio

Um die Qualität des Managements eines bestimmten Fonds besser einschätzen zu können, ist die Information Ratio eine zentrale Kennzahl. Errechnet wird die Information Ratio, indem man die FondsRendite durch das FondsRisiko teilt. Die Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen. Das FondsRisiko anhand des Tracking Errors. Je höher dieser Wert ist, desto besser das Management des zu untersuchenden Fonds.

Korrelation

Ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Angegeben wird, wie wahrscheinlich sich die Kursverläufe gegenläufig (Korrelation -1), unabhängig (Korrelation 0) oder gleichläufig (Korrelation +1) verhalten.

Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)

Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Teilung des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Der Kurs entspricht der Substanz des Buchwerts. Dann hat die Aktie einen „fairen“ Wert.

Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)

Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, in dem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV bedeutet an der Börse ein Einstiegssignal in die Aktie. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufstiegspotenzial. Liegt ihr KGV über dem Marktdurchschnitt, ist das ein Ausstiegssignal. Sie gilt als überbewertet. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt ist hoch.

Diese Kennzahl drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Das heißt, dass maximale R² liegt bei 1. Dies bedeutet, dass 100,0 Prozent der Entwicklung des Fonds durch den Referenzindex bestimmt wird. Ein R² von 0,5 bedeutet, dass 50,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist. Je deutlicher diese Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr eine erhöhte und niedrige Risikokennziffer auf aktivem FondsManagement oder Marktentwicklung basiert.

Sharpe Ratio

Ist die Kennziffer für einen Rendite-Risiko-Vergleich zwischen unterschiedlichen Geldanlagen. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die durchschnittliche Rendite in Bezug auf das eingegangene Risiko. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Angenommen, die Sharpe Ratio liegt beim Fonds bei 0,40 und beim Index bei 0,30. Dann erwirtschaftet der Fonds mit jedem Risikoschritt ein Drittel mehr Rendite als der im Index dargestellte Markt. Eine negative Zahl bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt.

Tracking Error

Ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.

Value-at-risk (VAR)

Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.

Autor: SJB FondsSkyline OHG 1989 für Unternehmer und Führungskräfte

Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.