SJB FondsEcho. DWS Top Dividende. MiFID-Risikoklasse nach MFX: 4.
Stabilität. Gesucht.
In unruhigen Börsenphasen, wie sie zum Jahresende 2011 zweifelsohne herrschen, können dividendenstarke Aktien ihre Stärken ausspielen. Denn aufgrund ihrer historisch betrachtet niedrigeren Schwankungen bieten sie dem Investor besonders in volatilen Marktsituationen Stabilität fürs Depot. Verhältnismäßig hohe Ausschüttungen eines Unternehmens zeugen zudem meist von einer guten Ertragslage und einem erfolgreichen Management. Deshalb können Dividendentitel gleich auf zwei Ebenen punkten: Sie bieten eine überdurchschnittliche Chance auf Kursgewinne sowie einen höheren laufenden Ertrag als andere Aktien.
Trotz aller Befürchtungen, dass die EU-Schuldenkrise auf die Realwirtschaft durchschlagen könnte, befinden sich die Dividenden deutscher Unternehmen aktuell auf Rekordniveau. 2011 schütteten allein die 30 DAX-Unternehmen mehr als 25 Milliarden Euro aus. Obwohl Dividenden im Schnitt für rund ein Viertel bis ein Drittel der Rendite eines Aktieninvestments verantwortlich sind, wird die Bedeutung der Ausschüttungen von vielen Anlegern immer noch unterschätzt. Gerade im Umfeld nachgebender Aktienkurse ist dies jedoch ein großer Fehler: Denn Aktien, die eine überdurchschnittlich hohe Dividendenzahlung leisten, erzielen langfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eine bessere Performance als der restliche Markt.
Die Vorzüge der Dividendenstrategie macht sich der DWS Top Dividende (WKN 984811, ISIN DE0009848119) zunutze, der weltweit in Aktien investiert, die eine höhere Dividendenrendite als der Marktdurchschnitt besitzen. Seit Auflegung des Fonds am 28. April 2003 lag die Dividendenrendite des FondsPortfolios zwischen 4,0 und 4,5 Prozent – ein Wert, an dem sich FondsManager Dr. Thomas Schüssler auch zukünftig orientieren will. Geographischer Schwerpunkt des Fonds sind die USA, wo überwiegend Großunternehmen (Large Caps) erworben werden. FondsWährung ist der Euro, als Benchmark dient der MSCI World High Dividend Yield Index. Mit einem FondsVolumen von aktuell 5,879 Milliarden Euro ist der DWS Top Dividende der größte Dividendenfonds am deutschen Markt. Die Performancezahlen zeigen, dass er mit seiner Fokussierung auf Dividendentitel sehr erfolgreich ist. Seit Auflegung hat der Fonds eine kumulierte Wertentwicklung von +114,68 Prozent zu verzeichnen, was einer Rendite von +9,26 Prozent p.a. entspricht. Selbst im laufenden Jahr 2011 mit seinen heftigen Börsenturbulenzen konnte noch ein Plus von +1,50 Prozent verzeichnet werden. Wie sieht die Dividendenstrategie von FondsManager Schüssler im Detail aus?
FondsStrategie. Dividendenrendite. Hoch.
Der DWS Top Dividende legt in internationale Aktien mit einer überdurchschnittlichen Ausschüttung an, die hohe laufende Erträge für die Investoren erwarten lassen. Das FondsManagement achtet bei der Auswahl darauf, dass die Dividendenrendite über dem Marktdurchschnitt liegt, nachhaltig gesteigert wird und in einem guten Verhältnis zum historischen und zukünftigen Gewinnwachstum steht. FondsManager Dr. Thomas Schüssler verfolgt einen Stockpicking-Ansatz und wählt die unter Value-Aspekten am stärksten überzeugenden Titel aus. Eine hohe Dividendenrendite allein genügt dabei nicht. Denn die nach einem speziell entwickelten quantitativen Verfahren selektierten Aktien müssen auch ein attraktives Dividendenwachstum sowie eine angemessene, d.h. niedrige Ausschüttungsquote aufweisen. Zudem werden die Bilanzqualität, die Güte des Managements, die Profitabilität, das Geschäftsmodell und die Wettbewerbsposition der Unternehmen einer genauen Prüfung unterzogen. Erst wenn die Analyse auch dieser Fundamentaldaten positiv verlaufen ist, hat eine Aktie die Chance, in Schüsslers Portfolio dividendenstarker Titel aufgenommen zu werden.
Übergewichtet im Vergleich zur Benchmark werden aktuell Telekommunikationstitel, Versorger, Energieunternehmen und Firmen aus dem Bereich der Basiskonsumgüter. Hier gibt es momentan die höchsten Dividendenerträge zu erzielen. Die stärkste Untergewichtung erfahren Technologie- und Grundstoffwerte, auch der Finanzsektor sowie das Gesundheitswesen sind nur unterdurchschnittlich stark vertreten. Auf Länderebene werden klassische Industrienationen wie die USA oder Deutschland bevorzugt, bereichert wird der Fonds durch strategische Investments in Asien.
FondsPortfolio. USA. Führend.
Bei der Länderallokation des DWS Top Dividende liegen die USA mit 30,6 Prozent Portfolioanteil weit vorn. Auf dem zweiten Platz findet sich Kanada mit 10,7 Prozent und bestätigt damit den FondsFokus auf Nordamerika. Die drittgrößte Länderposition wird in Großbritannien gehalten, wo 9,5 Prozent des FondsVermögens investiert sind. Deutschland als Heimatland des DWS-Fonds ist mit 7,3 Prozent gewichtet. Es folgen weitere europäische Länder wie Frankreich (6,2 Prozent) sowie die Schweiz und die Niederlande mit jeweils 6,1 Prozent. In Taiwan sind 3,2 Prozent des Portfolios angelegt. FondsInvestitionen in Norwegen (2,8 Prozent), Japan (2,7 Prozent) sowie Australien (2,6 Prozent) runden das Portfolio ab. Die Ländergewichtung legt den klaren Schwerpunkt auf die etablierten Industrienationen und nutzt Titel aus dem asiatisch-pazifischen Raum als Beimischung.
Wie sieht die Branchenstruktur des DWS-Dividendenfonds im Detail aus? Das Portfolio des Fonds wird von Energietiteln dominiert, die mit 15,4 Prozent den am stärksten vertretenen Einzelsektor bilden. 14,2 Prozent der FondsBestände nehmen Firmen aus dem Bereich der Basiskonsumgüter ein, Telekommunikationsdienstleister stellen 12,4 Prozent des Portfolios. Etwas geringer sind Versorger und Grundstoff-Produzenten mit jeweils 11,0 Prozent gewichtet.
Unterdurchschnittliche Berücksichtigung erfahren Aktien aus dem Finanzsektor und der Informationstechnologie (beide 7,6 Prozent) sowie Titel aus dem Gesundheitswesen (6,9 Prozent). Hersteller langlebiger Konsumgüter (6,0 Prozent) sowie Industrietitel (3,8 Prozent) runden das Portfolio ab. Das FondsPortfolio umfasst derzeit 72 Titel, die Cashquote liegt bei 4,0 Prozent.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Ausgeprägt.
Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse haben wir den DWS Top Dividende dem MSCI All Country World Index gegenübergestellt. So wird eine fundierte Aussage darüber möglich, ob die Dividendenstrategie den breiten internationalen Markt schlägt. Das Ergebnis der Korrelationsanalyse zeigt, dass der Vergleich aussagekräftig ist. Über drei Jahre ist die Korrelation mit 0,89 stark ausgeprägt, für ein Jahr liegt sie mit 0,83 nur leicht darunter. Die Kennzahl R² demonstriert, dass FondsManager Schüssler mit seiner Dividendenstrategie kurzfristig stärker vom Vergleichsindex abweicht. Für drei Jahre liegt R² bei 0,79, über ein Jahr nimmt die Kennziffer einen Wert von 0,69 an. Damit haben sich mittelfristig 21 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 31 Prozent. Hier zeigt sich das aktive FondsManagement, zu dem sich Schüssler bekennt. Der Tracking Error bleibt relativ konstant. Über drei Jahre liegt die Spurabweichung des Fonds von der Benchmark bei 7,79 Prozent, auf Jahressicht bei 7,99 Prozent. Mit welchen Volatilitätskennzahlen kann der DWS-Fonds aufwarten?
FondsRisiko. Schwankungen. Minimiert.
Der DWS Top Dividende weist über drei Jahre eine erstaunlich niedrige Volatilität von 13,70 Prozent auf, die klar unterhalb der 18,14 Prozent liegt, die der MSCI AC World zu verzeichnen hat. Auch über ein Jahr schafft es FondsManager Schüssler, mit seinem Fonds niedrigere Schwankungen als die des Vergleichsindex aufzuweisen: Hier beträgt die „Vola“ des Aktienfonds 11,01 Prozent gegenüber 16,37 Prozent bei der Benchmark. Eine zwischen vier und fünf Prozent geringere Schwankungsbreite als beim selbst nicht gerade volatilen MSCI AC World ist als sehr positives Merkmal des aktiv gemanagten Dividendenfonds zu werten.
Die durchweg günstigere Volatilitätsstruktur des Fonds zeigt sich auch an dem weit unter Marktniveau liegenden Beta des Fonds von 0,69 über drei Jahre. Für ein Jahr nimmt die Risikokennziffer einen Wert von 0,61 an, was auf eine um 39 Prozent geringere Schwankungsneigung des DWS-Fonds verweist. Das Beta liegt auch im rollierenden Zwölfmonatsvergleich über die letzten drei Jahre in allen betrachteten Einzelzeiträumen deutlich niedriger als der Marktrisikofixwert von 1,00 und nimmt dabei Werte zwischen 0,47 und 0,89 an. Aus Sicht des Risikoprofils ist dem Fonds damit ein ganz hervorragendes Zeugnis auszustellen. Eine so lange ununterbrochen unter dem breiten Markt liegende Schwankungsanfälligkeit findet man höchst selten. Die Beta-Analyse überzeugt – gilt dies auch für die Renditekennzahlen?
FondsRendite. Vorsprung. Überzeugend.
Über drei Jahre kann der DWS Top Dividende mit einer attraktiven Wertentwicklung von +53,03 Prozent in Euro aufwarten (Bewertungstag 12.12.2011). Dies sind fast 9 Prozentpunkte mehr als der internationale Aktienindex MSCI AC World, der im selben Zeitraum ein Plus von +44,21 Prozent zu verzeichnen hat. Die Zahlen entsprechen einem Wertzuwachs von +15,24 Prozent p.a. beim Fonds gegenüber einem durchschnittlichen Jahresplus von +12,98 Prozent bei der Benchmark. Der Renditevorsprung des Dividendenfonds zum weltweiten Aktienindex wird im kurzfristigen Zeithorizont sogar noch größer: Einer Rendite des DWS-Fonds von +3,35 Prozent für ein Jahr steht ein negatives Ergebnis von -6,75 Prozent beim Referenzindex gegenüber. Gerade das Kunststück, in dem von massiven Kursverwerfungen geprägten letzten Einjahreszeitraum überhaupt eine positive Wertentwicklung zu erzielen, demonstriert den Erfolg der Dividendenstrategie des Fonds. Die erhebliche Mehrrendite führt in der Konsequenz zu einem positiven Alpha, das über drei Jahre mit 0,47 klar im Plus liegt. Auf Jahressicht präsentiert sich die Kennzahl mit 0,61 sogar noch überzeugender. Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich über drei Jahre wird deutlich, dass der Fonds mit seiner Performance regelmäßig vorne liegt: In den analysierten Einjahresperioden sind Alpha-Werte über Marktniveau klar in der Überzahl, in 27 der letzten 36 Zeiträume verzeichnete das Alpha einen positiven Wert bis maximal 0,92. Seit Februar 2010 generiert der DWS-Fonds mit seiner Dividendenstrategie ununterbrochen ein positives Alpha und damit ein Renditeplus im Vergleich zur Benchmark. Hier zeigt sich einmal mehr, dass besonders in der aktuellen Marktphase Dividendenfonds ihre Stärken ausspielen können.
SJB Fazit. DWS Top Dividende.
Mit dem Dividendenfonds der DWS sind Investoren für ein weiter raues Börsenklima bestens gerüstet. Zum einen kommen sie in den Genuss überdurchschnittlich hoher Ausschüttungen, zum anderen können sie von den Kurssteigerungen besonders werthaltiger Aktien profitieren. Die Dividendenstrategie liefert einen dauerhaften Mehrertrag zum Referenzindex und reduziert zugleich die Schwankungen des Depots. Nicht nur Antizykliker sollten hier zugreifen!
DWS. Hintergründig.
Die DWS wurde 1956 gegründet. Fonds in Deutschland: 923. Verwaltetes Vermögen in Deutschland: 149,3 Mrd. Euro. Zu Umsatz und Gewinn macht die DWS keine Angaben. Anzahl der Mitarbeiter: 2.000. Geschäftsführer Wolfgang Matis, Holger Naumann und Dr. Asoka Wöhrmann. Stand: 30.06.2011. SJB Abfrage: 12.12.2011.
Erläuterungen
Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Sie misst die Mehrrendite, die über der zu erwartenden Rendite des Marktes liegt. Das Alpha beziffert jenen Teil der Rendite, der nicht mit der allgemeinen Marktentwicklung oder höherer Risikobereitschaft zu erklären ist, sondern auf aktiver Titelauswahl und Beispiel: Ein Alpha von 5 zeigt an, dass der Fonds bei einer Nullentwicklung des Index 5 Prozent Mehrrendite erzielt hat, ohne dafür ein höheres Risiko einzugehen.
Beta
Ist die Kennziffer für die Risiken. Sie ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Index. Das Kriterium ist deren Schwankungsintensität (Volatilität). Beim Beta wird dem Index der feste Wert „1“ zugesprochen. Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht er 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein Wert über 1 spricht gegen den Fonds, ein Wert unter 1 für ihn. Das Beta eines Fonds ist negativ, wenn sich Fonds und Index abwärts bewegen.
Dividendenrendite
Diese Kennzahl misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent gemessen. Je höher der Wert, desto mehr Erträge in Form der Dividende bekommen die Anteilseigner aus der Unternehmensleistung heraus. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Ist der Wert hoch, deutet das auch auf eine Unterbewertung des Unternehmens an der Börse hin, denn wie eine hohe Dividende zeigt, ist die Ertragskraft größer, als der Aktienkurs ausdrückt.
Information Ratio
Um die Qualität des Managements eines bestimmten Fonds besser einschätzen zu können, ist die Information Ratio eine zentrale Kennzahl. Errechnet wird die Information Ratio, indem man die FondsRendite durch das FondsRisiko teilt. Die Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen. Das FondsRisiko anhand des Tracking Errors. Je höher dieser Wert ist, desto besser das Management des zu untersuchenden Fonds.
Korrelation
Ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Angegeben wird, wie wahrscheinlich sich die Kursverläufe gegenläufig (Korrelation -1), unabhängig (Korrelation 0) oder gleichläufig (Korrelation +1) verhalten.
Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Teilung des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Der Kurs entspricht der Substanz des Buchwerts. Dann hat die Aktie einen „fairen“ Wert.
Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, in dem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV bedeutet an der Börse ein Einstiegssignal in die Aktie. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufstiegspotenzial. Liegt ihr KGV über dem Marktdurchschnitt, ist das ein Ausstiegssignal. Sie gilt als überbewertet. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt ist hoch.
R²
Diese Kennzahl drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Das heißt, dass maximale R² liegt bei 1. Dies bedeutet, dass 100,0 Prozent der Entwicklung des Fonds durch den Referenzindex bestimmt wird. Ein R² von 0,5 bedeutet, dass 50,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist. Je deutlicher diese Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr eine erhöhte und niedrige Risikokennziffer auf aktivem FondsManagement oder Marktentwicklung basiert.
Sharpe Ratio
Ist die Kennziffer für einen Rendite-Risiko-Vergleich zwischen unterschiedlichen Geldanlagen. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die durchschnittliche Rendite in Bezug auf das eingegangene Risiko. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Angenommen, die Sharpe Ratio liegt beim Fonds bei 0,40 und beim Index bei 0,30. Dann erwirtschaftet der Fonds mit jedem Risikoschritt ein Drittel mehr Rendite als der im Index dargestellte Markt. Eine negative Zahl bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt.
Tracking Error
Ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.
Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.
Autor: SJB FondsSkyline OHG 1989 für Unternehmer und Führungskräfte
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.
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