SJB FondsEcho. Carlson Fund India. MiFID-Risikoklasse nach MFX 5.
Expertenwissen. Angewendet.
Im März setzte bei indischen Aktien eine Erholungsbewegung ein, die dem MSCI India ein deutliches Plus von +11,0 Prozent bescherte. Positiv aufgenommen wurden von den Marktteilnehmern vor allem die Ankündigung einer niedrigeren Staatsverschuldung im Haushaltsjahr 2011/12 sowie die robusten Wachstumszahlen. Zudem wirkte sich die weiter hohe inländische Konsumnachfrage stabilisierend aus. Noch nicht ad acta gelegt werden kann hingegen das Thema Inflation, nachdem die Preise auf Jahressicht über acht Prozent zulegten. Die indische Notenbank befindet sich weiter im Zinserhöhungsmodus und hat den Leitzins im März bis auf 6,75 Prozent nach oben geschraubt, um der Teuerung Einhalt zu gebieten. Exportkontrollen sowie wegfallende Importbeschränkungen sollen nun dafür sorgen, die explodierenden Lebensmittelpreise unter Kontrolle zu bringen. Hier sind erste Erfolge sichtbar.
Parameswara Krishnan, FondsManager des am 22. November 2007 aufgelegten Carlson Fund India, sieht sich durch den jüngsten Kursanstieg in seinem Glauben an die fundamentale Stärke des indischen Aktienmarktes bestätigt. Indien werde weiter wachsen, weshalb neuerliche Kursrücksetzer überwiegend als Kaufgelegenheiten zu interpretieren seien, so Krishnan weiter. Der vor Ort im indischen Chennai ansässige FondsManager sieht den indischen Aktienmarkt derzeit in der typischen ersten Phase einer Erholung, in der überwiegend Standardwerte profitieren. Der breite Markt bleibe derzeit noch hinter den Spitzenreitern zurück, resümiert Krishnan. Den Grund dafür, dass die Performance des Fonds auf Monatssicht mit +6,1 Prozent unter derjenigen der Benchmark von +8,1 Prozent liegt, sieht er bei den im Carlson Fund India zahlreich vertretenen Mid Caps. Ein wichtiger Teil des Fonds besteht aus indexfernen Positionen mit attraktiven Bewertungen, die vom bisherigen Aufschwung nur unterproportional profitierten. Trotzdem hat der Carlson Fund India per 18. April 2011 über drei Jahre einen Wertzuwachs von +18,41 Prozent in Euro verzeichnen können und damit den Vergleichsindex MSCI India geschlagen, der ein Plus von +14,07 Prozent erreichte.
FondsStrategie. Branchenauswahl. Zukunftsträchtig.
Der Carlson Fund India hat es sich zum Ziel gesetzt, einen langfristigen Kapitalzuwachs durch Investitionen in indische Unternehmen zu erzielen. Dabei investiert der Fonds in indische Aktien jeglicher Marktkapitalisierung. Die Anlagephilosophie ist eine unter Wachstumsgesichtspunkten ausgeprägte Bottom-up-Strategie, die eine gründliche Analyse der Einzeltitel mit thematischen Überlegungen verknüpft. So werden nicht nur einzelne Sektoren, sondern spezielle Themenbereiche identifiziert, die sich dem Management zufolge als besonders zukunftsträchtig erweisen. Ein Beispiel hierfür ist der Trend zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den indischen Großstädten („Good City Life“), dem aktuell 23,9 Prozent des FondsPortfolios zugeordnet sind.
Bei der Branchenallokation weist der wieder im Aufwind befindliche indische IT-Bereich mit 22,0 Prozent den Löwenanteil auf. Mit 19,6 Prozent des rund 59,4 Millionen Euro schweren Fonds nur leicht geringer gewichtet ist der Finanzsektor, wobei hier der Large-Cap-Anteil zuletzt deutlich erhöht wurde. Den dritten Platz im Portfolio nehmen mit einem Anteil von 16,0 Prozent die Energieversorger ein. Tritt der vom FondsManagement erwartete beschleunigte Aufschwung in Indien im zweiten Halbjahr 2011 ein, werden sich vor allem die in den Sektoren Gesundheitswesen, Lebensmittel und Konsumgüter aufgebauten Positionen positiv entwickeln, die im Portfolio mit Anteilen zwischen 9,1 und 11,5 Prozent gewichtet sind.
Die Schwerpunktlegung des Carlson Fund India auf den klassischen Exportschwerpunkt Software und IT-Dienstleistungen ist angesichts der an Breite gewinnenden konjunkturellen Erholungsbewegung überzeugend, zudem dürfte sich die jüngst erhöhte Gewichtung von Finanztiteln bald auszahlen. Besonderes Kurspotenzial versprechen aber die kenntnisreich ausgewählten kleinen und mittleren Titel, die noch erhebliches Aufholpotenzial gegenüber dem breiten Markt besitzen.
FondsPortfolio. Themen. Identifiziert.
Die Themen, die vom FondsManagement als die sektorenübergreifenden Wachstumstreiber der indischen Volkswirtschaft ausgemacht wurden, sind die Grundlage der Titelauswahl. Größte Einzelposition des Carlson Fund India ist mit 7,2 Prozent der Zuckerproduzent Shree Renuka Sugars. Ebenfalls 7,2 Prozent hält der Fonds an Tata Consultancy Services (TCS), einem auf den Gebieten Informationstechnologie, Beratung und Outsourcing aktiven IT-Dienstleister mit Sitz in Mumbai. Der Softwareproduzent Infosys Technologies bildet mit einem Anteil von 6,9 Prozent die drittgrößte Einzelposition und zeugt damit von der Schwerpunktlegung des Fonds auf die weiter boomende IT-Branche. Die ICICI Bank, größte private Bank Indiens und zudem Anbieter von Versicherungen und Finanzdienstleistungen, ist im Portfolio des Carlson-Fonds mit 6,8 Prozent gewichtet. Der Stahl- und Energiekonzern Jindal Steel & Power bringt es auf 4,9 Prozent. Jeweils einen Anteil von 4,6 Prozent am Portfolio haben der Mineralölkonzern Petronet sowie das Pharmaunternehmen Strides Arcolab, das auch im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel aktiv ist. Die Top 10 repräsentieren 53,3 Prozent und damit gut die Hälfte des Gesamtportfolios.
FondsVergleichsindex. Unabhängigkeit. Bewiesen.
FondsManager Parameswara Krishnan ist es mit seiner Titelauswahl gelungen, den Vergleichsindex MSCI India mittelfristig hinter sich zu lassen. Zum Stichtag 18. April 2011 hat der Carlson Fund India über drei Jahre eine Gesamtrendite von +18,41 Prozent in Euro erwirtschaftet und damit seine Benchmark übertroffen, die ein Plus von +14,07 Prozent verzeichnete. Auf Jahressicht lag die Performance des Carlson-Fonds jedoch unter der seines Vergleichsindex: Während der MSCI India zum 18. April 2011 mit -0,92 Prozent im Minus notierte, waren es beim Carlson Fund India -4,36 Prozent. In der Konsequenz ist das Alpha für ein Jahr mit -0,27 in den negativen Bereich gerutscht, während die Risikokennzahl Beta über den gleichen Zeitraum mit 1,11 etwas höher als diejenige des Referenzindex ist. Hier handelt es sich jedoch um eine bloß temporäre Entwicklung: In jedem einzelnen Monat des Jahres 2010 konnte der Fonds ein positives Alpha zwischen 0,38 und 2,01 erreichen, während das Beta durchweg Werte von unter 1,00 annahm. Hier erzielte der Carlson Fund India also permanent eine Mehrrendite bei geringerem Risiko.
Über drei Jahre korrelieren Fonds und Index mit 0,93, über ein Jahr mit 0,87. Der Gleichlauf beider Elemente ist damit hoch, trotzdem beweist ein Blick auf die Kennzahl R², dass es genug Raum für Unabhängigkeit des Fonds von seiner Benchmark gibt. Für ein Jahr liegt die Kennzahl, die den Prozentsatz der auf Bewegungen des Vergleichsindex zurückgehenden Schwankungen des Fonds misst, bei 0,76, für drei Jahre beträgt der Wert 0,86. Damit haben sich kurzfristig 24 Prozent der Wertentwicklung des Fonds indexunabhängig vollzogen, mittelfristig sind es 14 Prozent.
FondsRisiko. Schwankungen. Vertretbar.
Die mittelfristige Mehrrendite des Carlson Fund India gegenüber seinem Vergleichsindex geht mit einer leicht erhöhten Volatilität einher. Im Dreijahreszeitraum lag die Schwankungsbreite des Fonds mit 37,41 Prozent oberhalb der des MSCI India mit 35,89 Prozent, auf Jahressicht waren es 15,74 Prozent anstatt der 13,50 Prozent beim Index. Die Risikokennziffer Beta, die die Schwankungsintensität von Fonds und Index vergleicht, liegt in der Konsequenz aktuell bei 1,11 für ein Jahr. Im Dreijahreszeitraum befindet sich die Kennziffer mit 0,99 praktisch auf Marktniveau. Trotz seiner Tendenz, die Performance des Vergleichsindex zu übertreffen, gelingt es dem Carlson Fund India in seiner jüngsten Historie häufig, mit einem Beta von unter 1 aufzuwarten. So weisen sämtliche Einzelmonate des Jahres 2010 eine Risikokennziffer im Bereich von 0,79 bis 0,96 auf. Hier wird also regelmäßig ein Renditevorsprung bei geringerem Risiko erzielt, was für die Qualität des FondsManagements spricht. Die Spurabweichung („Tracking Error“) des Fonds vom Index liegt für ein Jahr bei 5,15 Prozent, auf drei Jahre sind es 10,55 Prozent. Die Unabhängigkeit des FondsManagements vom Index ist damit auf längere Sicht noch stärker ausgeprägt als kurzfristig gesehen.
FondsRendite. Erfolg. Sichtbar.
Nach seiner Auflage am 22. November 2007 musste der Carlson Fund India erst einmal einen heftigen Kursrücksetzer verkraften, da die von der Lehman-Pleite ausgehende weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise auch ihre Spuren am indischen Aktienmarkt hinterließ. Die zwischenzeitliche Negativrendite von bis zu -60,8 Prozent konnte jedoch in einer beeindruckenden Aufschwungphase komplett wieder aufgeholt werden. Allein im Jahr 2009 erzielte der Fonds eine Wertsteigerung von +93,8 Prozent, wobei er seit Anfang 2010 nun auch absolut in den positiven Bereich vorgedrungen ist. Anleger, die seit Auflage investiert waren, konnten für ihr Kapital per 18. April 2011 eine durchschnittliche Rendite von +5,79 Prozent p.a. erzielen. Der MSCI India bringt es im selben Zeitraum nur auf +4,49 Prozent p.a. Hier zahlt sich das aktive FondsManagement Krishnans aus, dessen Erfolg auch an der Kennziffer Alpha sichtbar wird. In 13 der letzten 16 Monate erreichte der Fonds ein positives Alpha von bis zu 2,01, nur in den ersten Monaten 2011 rutschte die eine Mehrrendite zum Index messende Kennzahl in den negativen Bereich. Aufgrund der jüngsten Performanceschwäche gemessen am Vergleichsindex liegt das aktuelle Alpha für ein Jahr bei -0,27, auf Dreijahressicht ergibt sich ein positiver Wert von 0,15. Der mittelfristig erzielte Renditevorsprung und damit die Qualität des FondsManagements des Carlson Fund India zeigt sich auch an der Information Ratio (IR), die auf Sicht von drei Jahren im positiven Bereich bei 0,12 liegt. Für ein Jahr ist die IR aufgrund der beschriebenen Entwicklung auf -0,68 zurückgefallen, nachdem sie im Vorjahr 2010 noch durchgängig über Null lag.
SJB Fazit.
FondsManager Krishnan ist der Spezialist für die unterbewerteten Titel aus der „zweiten Reihe“, mit deren Auswahl er mittelfristig eine Mehrrendite zum MSCI India erzielt. Da mittelgroße Unternehmen oft die Gewinner der zweiten Phase einer Börsenhausse sind, ist der Carlson Fund India jetzt die richtige Wahl, wenn der indische Konjunkturaufschwung weiter an Fahrt gewinnt. Profitieren.
Erläuterungen
Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Sie misst die Mehrrendite, die über der zu erwartenden Rendite des Marktes liegt. Das Alpha beziffert jenen Teil der Rendite, der nicht mit der allgemeinen Marktentwicklung oder höherer Risikobereitschaft zu erklären ist, sondern auf aktiver Titelauswahl und Beispiel: Ein Alpha von 5 zeigt an, dass der Fonds bei einer Nullentwicklung des Index 5 Prozent Mehrrendite erzielt hat, ohne dafür ein höheres Risiko einzugehen.
Beta
Ist die Kennziffer für die Risiken. Sie ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Index. Das Kriterium ist deren Schwankungsintensität (Volatilität). Beim Beta wird dem Index der feste Wert „1“ zugesprochen. Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht er 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein Wert über 1 spricht gegen den Fonds, ein Wert unter 1 für ihn. Das Beta eines Fonds ist negativ, wenn sich Fonds und Index abwärts bewegen.
Dividendenrendite
Diese Kennzahl misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent gemessen. Je höher der Wert, desto mehr Erträge in Form der Dividende bekommen die Anteilseigner aus der Unternehmensleistung heraus. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Ist der Wert hoch, deutet das auch auf eine Unterbewertung des Unternehmens an der Börse hin, denn wie eine hohe Dividende zeigt, ist die Ertragskraft größer, als der Aktienkurs ausdrückt.
Information Ratio
Um die Qualität des Managements eines bestimmten Fonds besser einschätzen zu können, ist die Information Ratio eine zentrale Kennzahl. Errechnet wird die Information Ratio, indem man die FondsRendite durch das FondsRisiko teilt. Die Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen. Das FondsRisiko anhand des Tracking Errors. Je höher dieser Wert ist, desto besser das Management des zu untersuchenden Fonds.
Korrelation
Ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Angegeben wird, wie wahrscheinlich sich die Kursverläufe gegenläufig (Korrelation -1), unabhängig (Korrelation 0) oder gleichläufig (Korrelation +1) verhalten.
Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Teilung des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Der Kurs entspricht der Substanz des Buchwerts. Dann hat die Aktie einen „fairen“ Wert.
Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, in dem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV bedeutet an der Börse ein Einstiegssignal in die Aktie. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufstiegspotenzial. Liegt ihr KGV über dem Marktdurchschnitt, ist das ein Ausstiegssignal. Sie gilt als überbewertet. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt ist hoch.
R²
Diese Kennzahl drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Das heißt, dass maximale R² liegt bei 1. Dies bedeutet, dass 100,0 Prozent der Entwicklung des Fonds durch den Referenzindex bestimmt wird. Ein R² von 0,5 bedeutet, dass 50,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist. Je deutlicher diese Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr eine erhöhte und niedrige Risikokennziffer auf aktivem FondsManagement oder Marktentwicklung basiert.
Sharpe Ratio
Ist die Kennziffer für einen Rendite-Risiko-Vergleich zwischen unterschiedlichen Geldanlagen. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die durchschnittliche Rendite in Bezug auf das eingegangene Risiko. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Angenommen, die Sharpe Ratio liegt beim Fonds bei 0,40 und beim Index bei 0,30. Dann erwirtschaftet der Fonds mit jedem Risikoschritt ein Drittel mehr Rendite als der im Index dargestellte Markt. Eine negative Zahl bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt.
Tracking Error
Ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.
Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.
Autor: SJB FondsSkyline OHG 1989 für Unternehmer und Führungskräfte
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.