Fidelity European Growth Ausrichtung auf Emerging Markets-Profiteure
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Wien (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "FONDS exklusiv" haben in ihrer aktuellen Ausgabe die großen Flaggschiffe der Fondsbranche näher betrachtet.
Bei dem aktuellen Auf und Ab der Börsen seien das schwere Zeiten für Anleger. Seien doch die schmerzlichen Erfahrungen aus der jüngsten Finanzkrise vor drei Jahren gerade einmal verdaut - wenn überhaupt. Globale Aktienfonds würden aufgrund der breiten Streuung über Regionen und Branchen in jedes mittel- bis langfristig ausgerichtete Depot gehören.
Zig Tausende von Anlegern und Beratern würden hier auf die großen Flaggschiffe der Fondsbranche ganz nach dem Motto "altbewährt, sturmfest und von erfahrenen Kapitänen gesteuert" vertrauen. Aber würden diese unbeweglichen Dickschiffe diesen Erwartungen wirklich immer gerecht?
Neben dem DWS Vermögensbildungsfonds I und dem Templeton Growth zähle der Fidelity European Growth Fonds (Fidelity Funds - European Growth Fund A (EUR)) zu den von Versicherern am stärksten nachgefragten Fonds. Doch ähnlich wie bei den anderen beiden laufe es auch hier nicht rund. Ein Drei-Sterne-Rating bei Morningstar und ein "durchschnittlich" von Feri würden dies deutlich dokumentieren.
Stockpicker Alexander Scurlock, der den Fonds jetzt im fünften Jahr manage, setze seit je her auf Momentum und Wachstumswerte. "Manchmal können Sektor-Entwicklungen über einzelne Aktien dominieren und die Performance des Fonds leidet im Anschluss darunter", begründe Scurlock und verweise beispielhaft auf volatile Markttrends. Der Fondsmanager betone, dass er aufgrund von Fundamentaldaten investiere. Marktstimmungen seien ihm dabei egal. Aktuell konzentriere er sich auf Unternehmen mit Preismacht, insbesondere aus den Sektoren Luxus-Konsumgüter, Werkstoffe und Energien. Regional sei der Fonds auf Kernregionen, vor allem Deutschland, ausgerichtet. Allerdings konzentriere sich Scurlock für den 7,7 Mrd. EUR-schweren Fonds auf Gesellschaften, die von der Nachfrage aus den Emerging Markets profitieren würden.
Fazit der Experten von FONDS exklusiv: Ein Blick in die Logbücher offenbare unterschiedliche Strategien, konsequentes Handeln, das aber selbst über Jahre nicht immer zu den erwarteten Anlageergebnissen führe. Kontinuität im Anlagemanagement zahle sich meist aus. Teils bedürfe es aber viel Geduld - und die könnten Fondsanleger aufbringen, müssten es aber nicht. (Ausgabe 3) (22.09.2011/fc/a/f)