Abschläge drohen

Offene Immobilienfonds: Unter Wert verkauft

29.11.13 09:30 Uhr

Anleger müssen bei Offenen Immobilienfonds mit weiteren Abschlägen rechnen. Eine Studie der Rating­agentur Scope bringt Licht ins Dunkel.

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von Christoph Platt, Euro am Sonntag

Offene Immobilienfonds, die zurzeit aufgelöst werden, mussten bei den 126 bislang verkauften Gebäuden deutliche Abschläge gegenüber dem Verkehrswert hinnehmen. Im Durchschnitt lagen die Erlöse um 12,5 Prozent ­unter dem Verkehrswert zum Zeitpunkt der Auflösungsbekanntgabe. Dies geht aus einer Studie der Rating­agentur Scope hervor.

Die Abschläge fielen umso höher aus, je länger sich der Verkauf hi­nauszögerte. Während sich der durchschnittliche Unterschied zwischen Verkaufspreis und gutachterlichem Verkehrswert im ersten Jahr nach Auflösungsbekanntgabe in Grenzen hielt (minus 6,9 Prozent), lag er im zweiten und dritten Jahr ­ bereits bei minus 18,5 und minus 22,2 Prozent. Auch die 381 Objekte, die sich noch im Bestand der Fonds in Liquidation befinden, haben an Wert verloren. Sie wurden seit der Auflösungsentscheidung im Durchschnitt um 4,5 Prozent abgewertet. Bei der Veräußerung dieser Objekte erwartet Scope weitere Wertkorrekturen in Höhe von durchschnittlich rund fünf Prozent auf die Ver­kehrswerte zum Zeitpunkt der Auflösungsbekanntgabe. Bei einigen Fonds sei gar mit weiteren Abschlägen von bis zu 15 Prozent zu rechnen.

Scope hat für alle noch in den Fonds befindlichen Objekte ein Risiko-Scoring erstellt. Die risikoärmsten Immobilienportfolios haben danach der KanAm grundinvest und der CS Euroreal. Besonders hohe ­Risiken in den Restbeständen sieht Scope beim Degi Global Business und beim Degi International. Der SEB Immoinvest steht beim Risiko-Scoring etwas besser da als der Durchschnitt, der AXA Immoselect etwas schlechter.