Hedgefonds-Riese warnt vor China-Investments

Wie das "Wall Street Journal" berichtet, sieht Bridgewater, der größte Hedgefonds der Welt, inzwischen schwarz für den chinesischen Aktienmarkt. "Unsere Meinung über China hat sich geändert", ließ der Gründer von Bridgewater, Raymond Dalio, gegenüber Kunden in dieser Woche verlauten. "Es gibt keine sicheren Investitionsmöglichkeiten", erklärte er dem Blatt zufolge. Der Aktienmarkt werde Chinas Wirtschaftswachstum zerstören, so Dalio weiter. Auch diejenigen, die im Zuge des Crashs kein Geld mit Aktien verloren haben, werden von den Ereignissen betroffen sein - und dies wird sich negativ auf die Wirtschaftsaktivität auswirken, so der Manager weiter.

Bridgewater war einst großer China-Fan

Der größte Hedgefonds der Welt, der ein Vermögen von 169 Milliarden Dollar verwaltet, galt als einer der letzten großen Bullen am chinesischen Markt. Immer wieder war der Fonds als Fürsprecher von China aufgetreten und hatte das Potenzial des Landes gelobt. Doch inzwischen haben sich die Voraussetzungen geändert. In den vergangenen Wochen sind die Kurse am Markt massiv eingebrochen. Das veranlasste Bridgewater offenbar zum Umdenken, China hat möglicherweise seinen letzten großen Befürworter als Investor verloren.

Billionen an Börsenwert vernichtet

Die Talfahrt an den Aktienmärkten im Reich der Mitte hatte Kapital im Wert von zwei bis drei Billionen Euro vernichtet - in kürzester Zeit. Um rund ein Drittel brachen die Börsen seit ihrem Hoch im Juni ein.

Notenbank stemmt sich gegen den Crash

Um einen totalen Ausverkauf am Markt zu vermeiden und den Kursrutsch in den Griff zu bekommen, hatte die chinesischen Notenbank massiv in den Markt eingegriffen und drastische Maßnahmen eingeleitet. Börsengänge wurden gestoppt, Geldspritzen sollten den Markt stützen. Die Behörden flankierten die Maßnahmen der Währungshüter.

Redaktion finanzen.net