MicroStrategy-Chef macht Druck: Microsoft sollte lieber Bitcoin statt eigene Aktien kaufen
Bei Microsoft steht für die Aktionäre bald eine richtungsweisende Entscheidung an. Soll das Unternehmen in den Kryptomarkt einsteigen? Für den MicroStrategy-Chef Michael Saylor gibt es dabei keine zwei Antworten.
Werte in diesem Artikel
• Diskussion über einen möglichen Einstieg Microsofts in Bitcoin-Investments
• MicroStrategy-CEO Michael Saylor empfiehlt Bitcoin statt Aktienrückkäufe
• Saylor veröffentlicht Präsentation mit Pro-Argumenten
Der Technologieriese Microsoft wird am 10. Dezember seine Hauptversammlung abhalten. Im Rahmen der Veranstaltung stehen verschiedene Punkte auf der Geschäftsordnung - darunter auch einer, der unlängst für Aufsehen unter Anlegern gesorgt hat: "Assessment von Investing in Bitcoin" heißt der Tagesordnungspunkt, über den die Microsoft-Aktionäre diskutieren sollen. Das US-Unternehmen will also offenbar die Stimmung unter den Anteilseignern ein künftiges Investment in das Krypto-Urgestein Bitcoin betreffend ausloten.
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Diskussion angeregt
Wie der Vorstand von Microsoft zu dem Thema Bitcoin als Anlagevermögen steht, ist der Geschäftsordnung ebenfalls bereits zu entnehmen: "Das Board empfiehlt, GEGEN den Vorschlag zu stimmen", heißt es dort.
Im Vorfeld hatten Antragsteller den Punkt auf die Tagesordnung gebracht. Sie argumentieren pro Bitcoin-Investment und begründen dies mit einer weiteren Diversifikation der Microsoft-Bilanz und zudem möglichem Inflationsschutz, wie einem SEC-Dokument zu entnehmen ist. Dabei verweisen die Antragsteller auch auf ein Unternehmen, das Bitcoin in großem Stil zum Anlageinstrument macht: MicroStrategy. "MicroStrategy - das wie Microsoft ein Technologieunternehmen ist, aber im Gegensatz zu Microsoft Bitcoin in seiner Bilanz hält - hat in diesem Jahr eine um 313 % bessere Performance als die Microsoft-Aktie erzielt, obwohl es nur einen Bruchteil des Geschäfts von Microsoft macht. Und sie sind nicht allein. Die institutionelle und unternehmerische Einführung von Bitcoin wird immer alltäglicher. Microsofts zweitgrößter Aktionär, BlackRock, bietet seinen Kunden einen Bitcoin-ETF an", heißt es in dem Antrag weiter und die Antragsteller fügen hinzu: "Die Aktionäre fordern, dass der Vorstand eine Bewertung durchführt, um festzustellen, ob die Diversifizierung der Bilanz des Unternehmens durch die Einbeziehung von Bitcoin im besten langfristigen Interesse der Aktionäre ist".
MicroStrategy-Chef rät zu Bitcoin
Auch Michael Saylor, der Chef von MicroStrategy, jenes Unternehmens, das wie Microsoft im Techbereich verortet ist, seinen Firmenwert aber mehrheitlich auf Basis seiner Bitcoin-Investments gewinnt, rät Microsoft dazu, Bitcoin in die Bilanz aufzunehmen. "Microsoft kann es sich nicht leisten, die nächste Technologiewelle zu verpassen, und Bitcoin ist diese Welle", so Saylor in einer dreiminütigen Präsentation, die er für die Aktionärsversammlung im Dezember vorbereitet und vorab auf "X" veröffentlicht hat.
My 3-minute presentation to the $MSFT Board of Directors and @SatyaNadella, articulating why the company should do the right thing and adopt #Bitcoin. pic.twitter.com/aHp91V9Slz
- Michael Saylor?? (@saylor) December 1, 2024
Dabei betont der MicroStrategy-Chef auch, dass es "viel mehr Sinn" mache, Bitcoin zu kaufen statt in Aktienrückkäufe zu investieren. "Die Zahlen sprechen für sich", betont er mit Blick auf die Kursentwicklung der Microsoft-Aktie und die Preisentwicklung bei Bitcoin, die jährlich um das Zehnfache höher lag. Seiner Einschätzung nach könnte die Microsoft-Aktie bis 2034 einen Kurs von 584 US-Dollar erreichen und Microsoft eine Wertschöpfung von 4,9 Billionen US-Dollar schaffen, wenn das Unternehmen in Bitcoin investiert. Zum Vergleich: Zuletzt wurde die Microsoft-Aktie an der NASDAQ bei 437,42 US-Dollar gehandelt, Saylor traut dem Anteilsschein also in den kommenden zehn Jahren einen Sprung um rund 33,5 Prozent zu.
Das derzeitige Umfeld sieht Saylor für Krypoinvestmens als ideal an und verweist in seiner Präsentation unter anderem auf den designierten pro-Bitcoin-Präsidenten Donald Trump, pro-Krypto-Persönlichkeiten, die in den Kongress einziehen sollen sowie den großen Erfolg von Bitcoin-ETFs (Exchange Traded Funds). An das Microsoft-Management appelliert er vor diesem Hintergrund, dass es eine Entscheidung treffen müsse - an der Vergangenheit festzuhalten oder die Zukunft zu begrüßen. "Veräußern Sie Milliarden von Dollar und verlangsamen Sie Ihr Wachstumstempo, investieren Sie Milliarden von Dollar und beschleunigen Sie Ihr Wachstumstempo", nennt er die beiden für ihn möglichen Optionen. "Tun Sie das Richtige für Ihre Kunden, Mitarbeiter, Aktionäre, das Land, die Welt und Ihr Vermächtnis. Adoptieren Sie Bitcoin", so sein abschließender Rat.
Redaktion finanzen.net
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