Weiterer Anstieg des US-Dollars? Ist eine Trendumkehr denkbar?
Noch im Januar 2020 wurden für 1 Euro 1,227 US- Dollar bezahlt. Die wirtschaftlichen Turbulenzen im Zuge der Corona Pandemie, der Lieferkettenproblematik und zusätzlich des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beeinflussen sowohl die Aktien- und Anleihemärkte als auch die Währungen untereinander.
Werte in diesem Artikel
Vor allem der starke Anstieg der Inflation in Europa und den USA aufgrund steigender Rohstoff- und Energiepreise sowie der Vorprodukte durch Lücken in den Lieferketten verunsichert seit geraumer Zeit.
Handeln Sie Währungspaare wie EUR/USD mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Bereits Mitte 2021 konnte man erahnen, dass die Fed als erstes reagieren würde. Schließlich läuft die US-Wirtschaft insgesamt sehr robust und der Arbeitsmarkt läuft heiß. Ein Stopp der Anleihekäufe und eine Zinserhöhung durch die Fed kristallisierte sich nach und nach immer stärker heraus. Überdies schwächt der russisch ukrainische Krieg aufgrund der regionalen Nähe und der daraus resultierenden Ängste den Euro. Die folgenden Sanktionen schwächen aufgrund der erheblich größeren wirtschaftlichen Verflechtungen eher die europäische Wirtschaft.
Dies alles führte zu einem stetigen Anstieg des US-Dollars gegenüber dem Euro. Kurzzeitig sank der Euro gar unter die Ein-Dollar-Marke. Die ewig lange Untätigkeit der EZB führte gleichsam zu einem Vertrauensverlust in den Euro, was den Anstieg des US-Dollars begünstigte.
Nun stellt sich die Frage, ob sich die Euro-Schwäche fortsetzt. Aufgrund der derzeit in ähnlichen Schritten agierenden Notenbanken Fed und EZB sollte aus dieser Richtung der Druck auf den Euro deutlich nachlassen. Stattdessen sind die wirtschaftlichen Einflussfaktoren stärker zu berücksichtigen. Aufgrund des um fast 20 Prozent gefallenen Euros können die europäischen Exporteure ihre Waren nunmehr erheblich günstiger auf dem Weltmarkt als die in US-Dollar produzierenden Unternehmen anbieten. Aus dem Grund sollte die Nachfrage nach europäischen Waren deutlich ansteigen.
Dies sollte wiederum die Nachfrage nach dem Euro in Zukunft wieder steigen lassen wird. Zum anderen könnten Investitionen in den Euroraum für amerikanische Investoren aufgrund des aktuell starken US-Dollars lukrativer werden. Der daraus resultierende Effekt ist wieder, dass die Nachfrage nach dem Euro steigen sollte. Aus dem Grund kann zunächst eine Konsolidierung auf dem aktuellen Niveau über einige Wochen oder gar Monate erwartet werden. Ein anschließender längerer Anstieg des Euros stellt ein wahrscheinliches Szenario dar.
Von Uwe Eilers, Vorstand der FV Frankfurter Vermögen AG in Bad Homburg / Königstein
Immer mehr Privatanleger in Deutschland vertrauen bei ihrer Geldanlage auf bankenunabhängige Vermögensverwalter. Frei von Produkt- und Verkaufsinteressen können sie ihre Mandanten bestmöglich beraten. Mehr Informationen finden Sie unter www.v-bank.com.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.