Warum der Eurokurs wegen Corona-Angst deutlich zulegt
Der Euro hat am Dienstag angesichts einer um sich greifenden Corona-Angst deutlich zugelegt.
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Bis zum späten Nachmittag stieg die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1383 US-Dollar. Das war fast ein ganzer Cent mehr als das Tagestief. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1363 (Montag: 1,1276) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8800 (0,8868) Euro.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Der Euro profitierte vor allem von der allgemein schlechten Marktstimmung. Auslöser dafür waren Bemerkungen von Moderna-Chef Stephane Bancel. In einem Zeitungsinterview äußerte der Chef des US-Impfstoffherstellers die Erwartung, dass die Corona-Impfstoffe deutlich weniger wirksam gegen die neu entdeckte Omikron-Variante seien. Zudem dürfte es Monate dauern, bis die Produzenten angepasste Impfstoffe in nennenswertem Umfang herstellen könnten.
An den Finanzmärkten drehte die Stimmung daraufhin, nachdem sie sich am Montag noch von dem Omikron-Schock von vergangener Woche ein Stück weit erholt hatte. Dass der Euro von der Suche nach Sicherheit besonders profitiert, erklären Fachleute mit den Zinserwartungen: Während in der Eurozone ohnehin eine anhaltend lockere Geldpolitik erwartet wird, sorgt die Corona-Unsicherheit dafür, dass Anleger Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed für unwahrscheinlicher halten. Deshalb verliert der Dollar an Wert, während der Euro im Gegenzug gewinnt.
Neue Inflationsdaten aus der Eurozone belegten unterdessen einmal mehr den hohen Preisauftrieb. Mit 4,9 Prozent markierte die Teuerung im November gar den höchsten Stand seit Beginn der Währungsunion. Analysten sind überwiegend der Meinung, dass damit der Höhepunkt der Inflationswelle erreicht sein dürfte. Im kommenden Jahr werde sich die Inflation zurückbilden, wenn auch langsamer als bisher erwartet. Wirtschaftliche Risiken wegen der neuen Corona-Variante könnten den Prozess allerdings beschleunigen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85173 (0,8458) britische Pfund, 128,20 (128,21) japanische Yen und 1,0430 (1,0440) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1806 Dollar gehandelt. Das waren 22 Dollar mehr als am Vortag.
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FRANKFURT (dpa-AFX)
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