Schärfere Regeln

Kanada bereitet offenbar neue Auflagen für Krypto-Börsen vor

21.02.23 23:54 Uhr

Kanada bereitet offenbar neue Auflagen für Krypto-Börsen vor | finanzen.net

Die kanadische Wertpapieraufsichtsbehörde CSA will Anleger nach den zahlreichen Krypto-Pleiten im vergangenen Jahr offenbar besser schützen und plant dafür schärfere Regeln für Krypto-Börsen. Laut Insidern sollen die neuen Auflagen für im Land tätige Krypto-Handelsplattformen noch im Februar eingeführt werden.

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• Kanada wohl kurz vor Verschärfung der Regeln für Krypto-Börsen
• Aktualisierung der Vorregistrierungsverpflichtungen für Krypto-Handelsplattformen
• Neue Compliance-Verpflichtungen verbieten unter anderem Handel mit Margin und Hebel

Wie die Krypto-Nachrichtenseite "Coindesk" von Insidern erfahren hat, wird die kanadische Wertpapieraufsichtsbehörde offenbar noch im Februar die Regeln für Krypto-Börsen verschärfen, die Geschäfte in dem Land machen. Bereits im August 2022 kündigten die Canadian Securities Administrators (CSA) an, dass sie gewisse Compliance-Verpflichtungen von nicht registrierten Krypto-Börsen erwarten, wenn diese eine Registrierung in Kanada anstreben. Diese Verpflichtungen sollten in Form einer Vorregistrierungsverpflichtung (PRU) eingegangen werden, heißt es dazu auf der Webseite der CSA. Die Bedingungen und Konditionen hätten dabei den derzeit für registrierte Plattformen geltenden Anforderungen entsprochen. Im Licht der "jüngsten Ereignisse am Kryptomarkt" verstärkt die CSA nach eigenen Angaben nun jedoch ihre Aufsicht über Krypto-Handelsplattformen, indem sie die bestehenden Anforderungen für in Kanada betriebene oder verfügbare Plattformen erweitert.

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Neue Verpflichtungen für alle Krypto-Handelsplattformen

Um Krypto-Anleger besser zu schützen, werden die Canadian Securities Administrators - der Rat der Wertpapieraufsichtsbehörden der kanadischen Provinzen und Territorien, der die Regulierung der kanadischen Kapitalmärkte koordiniert und harmonisiert - ihre Herangehensweise aktualisieren, hieß es bereits im Dezember auf der Webseite der CSA. Dafür werden die Vorregistrierungsverpflichtungen erweitert und auch bereits registrierte Krypto-Handelsplattformen sollen kontaktiert werden, um mit ihnen über die Einhaltung der erweiterten Geschäftsbedingungen zu sprechen. Somit sind von den neuen Regeln alle Krypto-Börsen betroffen, die in Kanada Geschäfte machen und Dienstleistungen anbieten wollen oder dies bereits tun.

Wie genau die Verpflichtungen aussehen, denen sich künftig alle Krypto-Börsen in Kanada unterwerfen müssen, ist noch nicht ganz klar. Die CSA schreiben auf ihrer Webseite, dass "unter anderem" gefordert wird, dass die Plattformen die Vermögenswerte kanadischer Kunden streng von ihrem Eigengeschäft trennen und bei geeigneten Depotstellen verwahren müssen. Außerdem werde es Krypto-Börsen verboten, kanadischen Kunden den Handel mit Margin oder Hebel anzubieten. Laut "FinanceFeeds" dürfen Krypto-Börsen in Kanada zudem wohl bald auch keine Zahlungen per Kreditkarte mehr annehmen.

"Der CSA werden in der Zukunft weitere Einzelheiten zu diesem aktualisierten Ansatz veröffentlichen", schrieben die Aufseher im Dezember 2022. Wie "Coindesk" von Insidern erfahren haben will, dürfte dies nun noch im Februar passieren. Dann dürfte den Plattformen auch eine Frist mitgeteilt werden, bis zu der sie die neuen Bedingungen umsetzen müssen.

Insider: Kanada zerstört seine Kryptoindustrie

Bei Branchenakteuren stoßen die voraussichtlichen Regeländerungen in Kanada laut "Coindesk" indes auf keine große Begeisterung. "Diese [Aktualisierung der PRU] wurde hauptsächlich von der Ontario Securities Commission vorangetrieben und wird die kanadische Kryptoindustrie über Nacht zerstören, da sie die von der CSA selbst festgelegten Regeln und Strukturen vollständig ändert, und dafür sorgt, dass es einfach zu teuer wird, in Kanada Geschäfte zu machen", so ein Insider, der anonym bleiben wollte, gegenüber der Nachrichtenplattform. Branchenakteure seien laut "Coindesk" vor allem besorgt darüber, dass man sich zukünftig individuelle Genehmigungen von den wichtigsten Aufsichtsbehörden in verschiedenen Gebieten einholen müsse, da einige der kanadischen Marktplatzregeln für alternative Handelssysteme nicht in andere Rechtsordnungen übertragbar seien. Daher würden solche Forderungen als "lästig" empfunden.

Wie die CSA ihre Regeln für Krypto-Börsen tatsächlich anpassen wird und ob dies eine Abwanderung der entsprechenden Unternehmen aus dem nordamerikanischen Land zur Folge haben wird, wird sich wohl in den kommenden Tagen und Wochen zeigen.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Pasuwan / Shutterstock.com, Chinnapong / Shutterstock.com