Profis gesucht

Britische Steuerbehörde sagt Krypto-Kriminalität den Kampf an

30.01.20 15:59 Uhr

Britische Steuerbehörde sagt Krypto-Kriminalität den Kampf an | finanzen.net

Mit der steigenden Anzahl von Cyberdevisen und deren zunehmender Akzeptanz in der allgemeinen Wirtschaft müssen sich auch Steuerbehörden neuen Herausforderungen stellen, die mit den Kryptowährungen einhergehen. Um hier einen Schritt voranzukommen, sucht die britische Steuerbehörde HMRC nun Hilfe von Profis.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,8982 CHF 0,0001 CHF 0,01%

0,9560 EUR -0,0002 EUR -0,02%

0,7919 GBP 0,0001 GBP 0,01%

149,3023 JPY 0,1437 JPY 0,10%

1,0002 USD 0,0001 USD 0,01%

86.679,4799 CHF -33,5231 CHF -0,04%

92.256,4767 EUR -69,6937 EUR -0,08%

76.423,4272 GBP -29,5566 GBP -0,04%

14.408.351,7043 JPY 6.318,2474 JPY 0,04%

96.526,6456 USD -37,3315 USD -0,04%

2.474,0277 CHF -7,7066 CHF -0,31%

2.633,2078 EUR -9,1759 EUR -0,35%

2.181,2969 GBP -6,7947 GBP -0,31%

411.246,8361 JPY -940,7182 JPY -0,23%

2.755,0881 USD -8,5821 USD -0,31%

2,2919 CHF -0,0209 CHF -0,91%

2,4394 EUR -0,0232 EUR -0,94%

2,0207 GBP -0,0185 GBP -0,91%

380,9776 JPY -3,1628 JPY -0,82%

2,5523 USD -0,0233 USD -0,91%

113,6023 CHF 0,4093 CHF 0,36%

120,9115 EUR 0,3912 EUR 0,32%

100,1607 GBP 0,3609 GBP 0,36%

18.883,6169 JPY 83,5566 JPY 0,44%

• Steuerbehörden kämpfen gegen Krypto-Kriminalität
• Britisches Steueramt sucht Hilfe von freier Wirtschaft
• Tracking-Tool für Krypto-Transaktionen gesucht

Immer mehr Kryptowährungen haben seit dem Launch des Bitcoins vor über zehn Jahren das Licht der Welt erblickt. Während das digitale Geld anfangs noch mit Unverständnis und Sorge insbesondere von institutioneller Seite beäugt wurde, öffnen sich immer Menschen und Unternehmen den Internetcoins. So gibt es seit Entstehen der ersten Kryptowährung mittlerweile viel mehr Anwendungsmöglichkeiten und insbesondere das Potenzial der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie wurde von vielen Seiten erkannt.

HMRC sucht professionelle Hilfe

Doch mit den digitalen Coins kann nicht nur der internationale Zahlungsverkehr revolutioniert werden - auch Kriminelle wissen die Vorzüge von Kryptowährungen durchaus für sich zu nutzen. So ist die Bezahlung mit Bitcoin & Co. im Darknet gang und gäbe, schließlich besteht ein erklärtes Ziel bei den meisten Cyberdevisen darin, anonyme Finanztransaktionen möglich zu machen. Demensprechend ist es nicht weiter verwunderlich, dass Steuerbehörden wie die britische HMRC (Her Majesty’s Revenue and Customs) den Kampf gegen Geldwäsche, Steuerhinterziehung oder auch Terrorismusfinanzierung erschwert sehen. Doch tatenlos zusehen ist für die Beamten natürlich auch keine Option, weshalb sie sich nun Hilfe aus der freien Wirtschaft suchen.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Tracking-Technik benötigt

So können interessierte Unternehmen noch bis zum 31. Januar an einer Ausschreibung der britischen Steuerbehörde teilnehmen. Gesucht wird ein Tracking-Tool, mit dem Finanztransaktionen, die mit Blockchain-Kryptowährungen durchgeführt wurden, auf ihren Urheber zurückverfolgt werden können. Durch eine solche Technik erhofft das Steueramt "Informationslücken" bezüglich der Anwendung von Kryptowährungen für "kriminelle Machenschaften gegen das HMRC" schließen zu können, wie es nach Informationen von PublicTechnology in der Ausschreibung heißt. Um dies zu ermöglichen, solle das gesuchte Tool "Methoden zur Sammlung von Informationen unterstützen, um Krypto-Asset-Transaktionen zu identifizieren und in verknüpfte Transaktionen zu gruppieren und diejenigen zu identifizieren, die mit Anbietern von Krypto-Asset-Diensten verbunden sind".

Folgende Kryptowährungen sind im Visier

Abgezielt hat es die Dienststelle dabei konkret auf Online-Glücksspiel-Anbieter, Darknet-Betreiber und -nutzer oder Krypto-Betrüger. Dabei wird von der ausgeschriebenen Technik erwartet, dass sie Transaktionen mit folgenden Kryptowährungen zurückverfolgen kann: Bitcoin, Bitcoin Cash, Ethereum, Ethereum Classic, Ripple, Tether und Litecoin. Darüber hinaus wären Monero, Zcash und Dash auch wünschenswert.

Das könnte Sie auch interessieren: JETZT NEU - Bitcoin & Co. über die finanzen.net App handeln

Das darf es kosten

Um gegen Krypto-Cyber-Kriminalität vorzugehen, ist die HMRC auch bereit, tief in die Taschen zu greifen: Für eine Jahreslizenz könne die Steuerbehörde 100.000 britische Pfund ausgeben. Überzeugt eines der angebotenen Produkte, wäre ein Vertragsstart ab dem 17. Februar 2020 vorgesehen. Um die Ausschreibung für sich zu entscheiden, müssten die Anbieter vor allem eines mitbringen: Erfahrung. So heißt es seitens des Steueramtes: "In erster Linie werden wir von Anbietern verlangen, dass sie ihre Erfahrung im Bereich der Nachverfolgung von Krypto-Assets unter Beweis stellen".

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Wit Olszewski / Shutterstock.com