Politische Unsicherheiten

13.500 Dollar: Warum der Bitcoin in Simbabwe doppelt so viel kostet

16.11.17 11:56 Uhr

13.500 Dollar: Warum der Bitcoin in Simbabwe doppelt so viel kostet | finanzen.net

Während der Bitcoin nach einem zwischenzeitlichen Absturz wieder in der Erfolgsspur ist, steigt er in einem Land in schwindelerregende Höhen und kostet sogar doppelt so viel, wie an anderen Handelsplätzen.

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463,8637 EUR 46,1306 EUR 11,04%

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488,5141 USD 47,9863 USD 10,89%

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0,0000 BTC -0,0000 BTC -3,07%

0,0026 BCH -0,0003 BCH -9,97%

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0,0000 BTC -0,0000 BTC -4,44%

0,0020 BCH -0,0002 BCH -9,82%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -2,93%

0,0300 BTG -0,0006 BTG -1,81%

Rund 7.450 Dollar müssen Bitcoin-Käufer am Donnerstag für einen der begehrten digitalen Token der weltgrößten Kryptowährung hinblättern. Damit hat sich die Digitalwährung von ihrem zwischenzeitlichen Absturz erholt und befindet sich wieder auf Erfolgskurs. Wem Bitcoin damit zu teuer ist, der sollte einen Blick auf die Kursentwicklung in Simbabwe werfen - in dem südafrikanischen Land kostet der Bitcoin an dem dortigen Handelsplatz Golix mit 13.499 Dollar rund das Doppelte.

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Politische Instabilität

Hintergrund des überproportionalen Kurssprungs in Simbabwe ist die am Vortag erfolgte Machtübernahme durch das Militär. Der bis dahin amtierende Präsident Robert Mugabe soll seitdem unter Hausarrest stehen. Einen von vielen Seiten geforderten Rücktritt lehnt der Machthaber bislang allerdings ab. Das Militär verkündete unterdessen, eine Übergangsregierung installieren, aber keinen Putsch anstreben zu wollen.

Angesichts der politischen Unsicherheit im Land boomen Digitalwährungen wie der Bitcoin. Zumal Effekte, die üblicherweise für eine Marktangleichung der Bitcoin-Preise sorgen, in dem südafrikanischen Land teilweise nicht greifen.

Keine eigene Währung

Denn das Land verfügt seit 2009 nicht mehr über eine eigene Währung. Der bis dahin geltende Simbabwe-Dollar wurde abgeschafft und durch den US-Dollar ersetzt. Diesen darf die Zentralbank des Landes aber nicht drucken und muss die Geldscheine daher ins Land importieren. Da Simbabwe aber keine ausreichende Exportwirtschaft vorweisen kann, gibt es im Land schlicht zu wenig physisch präsentes Geld.

Die Einführung von Schuldscheinen als Parallelwährung im Jahr 2016 verschärfte das Währungschaos zusätzlich, denn die Pseudo-Währung ist von Hyperinflation bedroht. Viele Menschen haben daher Alternativanlagen ins Auge gefasst, um ihre Vermögen zu sichern. Dass ausgerechnet extrem schwankungsanfällige Digitalwährungen als Investitionsmöglichkeit ausgemacht wurden, spricht für die Alternativlosigkeit in Sachen Wertsicherung.



Redaktion finanzen.net

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