Nach US-Erzeugerpreisen

Weshalb sich der Euro an die 1,10-US-Dollar-Marke heranpirscht

13.08.24 21:22 Uhr

Euro Dollar Kurs: Darum gewinnt der Euro zum Dollar deutlich | finanzen.net

Der Euro hat am Dienstag zugelegt.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1314 EUR 0,0000 EUR -0,01%

7,6101 CNY 0,0006 CNY 0,01%

0,8298 GBP 0,0000 GBP 0,00%

8,1110 HKD 0,0000 HKD 0,00%

163,0395 JPY -0,1405 JPY -0,09%

1,0434 USD 0,0069 USD 0,66%

1,2049 EUR 0,0000 EUR 0,00%

0,0061 EUR 0,0000 EUR 0,11%

0,9589 EUR 0,0000 EUR 0,00%

Weil Preisdaten aus den Vereinigten Staaten den US-Dollar belasteten, wurde die europäische Gemeinschaftswährung Euro zuletzt mit 1,0999 Dollar klar im Plus gehandelt. Sie steht damit unmittelbar vor einem Test der Marke von 1,10 US-Dollar, über der der Kurs zu Jahresbeginn noch gestanden hatte. Ein erster Test dieser Marke zu Beginn der Vorwoche war noch gescheitert.

Wer­bung
CNY/EUR und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0931 (Montag: 1,0925) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9148 (0,9153) Euro.

Allgemein wurde die Risikobereitschaft der Anleger wieder größer, wie auch teils sehr deutliche Kurssteigerungen an den US-Aktienmärkten zeigten. Zum Antreiber wurde, dass sich der Anstieg der Erzeugerpreise in den USA im Juli stärker als erwartet abgeschwächt hat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten sie um 2,2 Prozent zu. Im Juni hatte die Rate noch bei 2,7 Prozent gelegen. Volkswirte hatten lediglich eine Abschwächung auf 2,3 Prozent erwartet.

Die Erzeugerpreise beeinflussen auch die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. An den Finanzmärkten wird angesichts einer rückläufigen Inflation und einer schwächer werdenden Konjunktur für September mit einer Leitzinssenkung gerechnet. Mittlerweile wird auch ein Zinsschritt um 0,50 Prozentpunkte nicht mehr ausgeschlossen. Weiteren Aufschluss über das künftige Vorgehen der Fed dürften die am Mittwoch anstehenden Verbraucherpreisdaten für Juli liefern. Zinssenkungen belasten tendenziell eine Währung, also in diesem Fall den US-Dollar.

Sehr schwache Konjunkturdaten aus Deutschland drückten den Eurokurs nur kurzzeitig. Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im August deutlich stärker verschlechtert als erwartet. Der ZEW-Index ist auf den niedrigsten Stand seit Januar gefallen. "Der wirtschaftliche Ausblick für Deutschland bricht ein", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Daten. "Dies lässt vermuten, dass die Konjunkturerwartungen weiterhin unter dem Eindruck hoher Unsicherheit stehen." Er verweist auf die unklare Geldpolitik, enttäuschende Geschäftszahlen aus der US-Wirtschaft und den Nahost-Konflikt.

NEW YORK (dpa-AFX)

Bildquellen: Jakub Krechowicz / Shutterstock.com, ConstantinosZ / Shutterstock.com