US-Kongress plant Stablecoin-Regulierung - Finanzministerium macht Hoffnung für Nichtbanken
Erst kürzlich wurde bekannt, dass der US-Kongress an der Regulierung von Kryptowährungen arbeitet. Nun gab Staatssekretärin Nellie Liang aber Entwarnung: Auch Nichtbanken soll es gestattet sein, die als stabiler geltenden Alternativen zu Bitcoin & Co. auszugeben.
Werte in diesem Artikel
• Stablecoin-Regulierung in Planung
• Staatssekretärin attestiert Kryptos hohes Potenzial
• Einlagensicherung nicht verpflichtend
Stablecoin-Regulierung in der Mache
Erst kürzlich wurde bekannt, dass der Kongress der Vereinigten Staaten derzeit prüft, ob Nichtbanken die Ausgabe von Stablecoins gestattet werden soll. Mehrere US-Aufsichtsbehörden haben zuvor gefordert, dass die Kryptowährungen, die an die Kurse von Fiatwährungen wie dem US-Dollar gekoppelt sind, um volatile Kursverläufe zu verhindern, ins Aufgabengebiet von Banken fallen. Ein prominentes Beispiel für einen Stablecoin ist der Bitcoin-Konkurrent Tether. Beim vor wenigen Monaten gecrashten TerraUSD handelt es sich zwar ebenfalls um einen Stablecoin, dieser war jedoch algorithmischer Natur und an eine weitere, eigens dafür erstellte Digitalwährung, den LUNA, gebunden.
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Die Diskussionen der US-Legislative über Stablecoins sollen sich noch in einem frühen Stadium befinden.
"Flexibilität" innerhalb des Regulierungsrahmens
Rückenwind für die Verhandlungen des Kongresses kommt nun von Nellie Liang, die Staatssekretärin im US-Finanzministerium ist. So haben digitale Vermögenswerte der Ökonomin zufolge das Potenzial, den Zahlungsverkehr grundlegend zu verändern, wie "CoinDesk" berichtet. Eine Arbeitsgruppe, die das Finanzministerium und verschiedene Regulierungsbehörden zu ihren Mitgliedern zählt, habe Stablecoins im vergangenen Jahr eine Zugehörigkeit zum regulierten Bankensektor zugesprochen, wolle im Umgang mit Krypto-Unternehmen hierzu aber nicht zu streng sein. "Es gibt eine gewisse Flexibilität innerhalb dieses Rahmens", erklärte die Politikerin. "Er soll offen sein. Er sollte nicht auf die derzeitigen Banken beschränkt werden."
Einlagensicherung kein Muss
Das Finanzministerium und die Regulierungsbehörden, die Mitglieder der Arbeitsgruppe sind, fordern dem Krypto-Portal zufolge, dass Emittenten von Stablecoins in Bezug auf Sicherheit und Solidität reguliert werden, wie es auch bei regulären Banken der Fall ist. Liang betonte aber, dass Ausgeber von Stablecoins nicht über eine Einlagensicherung verfügen müssen, sondern Bankholdinggesellschaften zugehörig sein sollen. "Wir wollten sie in das Bankensystem einbinden, […] nicht unbedingt in die Einlagensicherung", so die Staatssekretärin. Stablecoin-Emittenten müssten daher nicht nur bezüglich ihrer Reserven, sondern auch im Rahmen einer Regulierungsstruktur beaufsichtigt werden, die der Kongress vorgeben müsse. "Sie sind mehr als Geldmarktfonds", so Liang.
Insidern zufolge könnte ein Gesetzesentwurf im Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses sowohl Verhaltensregeln für Banken als auch für Nicht-Banken beinhalten.
Redaktion finanzen.net
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