Bitcoin-Hausse
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Entkoppelt sich der Bitcoin gerade von der Entwicklung der Aktienmärkte? Wahrscheinlich noch nicht ganz. Im Tradingdepot werden bei den zuletzt gekauften Positionen Verkaufslimits gelegt.
Werte in diesem Artikel
Der Bitcoin konnte in nur vier Tagen um rund 50% zulegen. Allein seit gestern beträgt das Plus rund 25%. Zwar steht schon wieder ein Death Cross bevor, bei dem die 50-Tagelinie die 200-Tagelinie von oben nach unten schneidet. Dieses normalerweise sehr bearishe Signal dürfte aber derzeit wenig Relevanz haben, nachdem sich die 50-Tagelinie nur kurz über die 200er schwang (vgl. Bitcoin-Jahreschart unten). Außerdem sind die außergewöhnlichen Ereignisse - die schon eher einen Schwarzen-Schwan-Charakter haben - derzeit charttechnisch wenig zu fassen.
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Aktuell geht die kräftige Erholung des Bitcoinpreises wieder einher mit steigenden Aktienmärkten. Von daher ist zwar immer noch eine gewisse Synchronität zu beobachten. Es mehren sich aber die Zeichen, dass sich der Bitcoin - berechtigterweise - von der Entwicklung der Aktienbörsen abkoppeln könnte. Diese Entkoppelung wird durch den Newsflow in der Corona-Krise befördert. Stichworte: Whatever it takes, Corona-Rettungsschrim, Stresstest für EZB und Eurozone, Helikoptergeld. Natürlich erscheinen manche dieser Maßnahmen als alternativlos oder werden zumindest so dargestellt. Allerdings könnte es in den Wirtschafts- und Währungssystemen noch erhebliche Nachbeben geben. Wie schon mehrfach erwähnt, wird sich deshalb der Blick auf den Bitcoin als härtestes Geld der Welt schärfen, wenn sich der Rauch nach den Corona-Bränden etwas verzogen hat. Vielleicht ist die derzeitige starke Aufwärtsbewegung beim Bitcoin bereits ein Vorbote davon. Man sollte und möchte nicht auf eine weitere Verschlechterung der Situation wetten. Aber dieser Use Case von Bitcoin besteht ja auch ohne Corona, das wird auch so bleiben.
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Trotzdem könnte die Entwicklung an den Kryptomärkten kurzfristig noch weiter von der an den Aktienbörsen beeinflusst werden. Deswegen hier unten mal ein Blick auf die langfristige Entwicklung der deutschen Aktienkurse: Da die Kurse in einer logarithmischen Darstellung sind, entsprechen gleiche vertikale Veränderungen einer gleichen prozentualen Veränderung. Von daher ist zu erkennen, dass der aktuelle Einbruch im Zusammenhang mit der Corona-Krise kein einzigartiges Ereignis ist. Vergleicht man die Corona- mit der Finanzkrise, würde der DAX etwa bis in den Bereich von 6.000 Punkten gehen. Ein Impact wie beim Platzen der Tech-Blase würde den DAX sogar bis auf 4.000 Punkte schicken. Es soll hier aber keine Schwarzmalerei betrieben, sondern die scheinbar furchtbaren Einbrüche am Aktienmarkt etwas relativiert im historischen Zusammenhang gesehen werden.
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Im Tradingdepot wurden vor vier Tagen die Kauflimits von NEO (NEO) und OmiseGO (OMG) erreicht. Beide konnten in den vergangenen Tagen fast 40% zulegen. Zwei Tage vorher wurden die Positionen bei Ethereum (ETH) und Litecoin (LTC) verdoppelt. Von daher werden bei diesen vier Positionen nun für jeweils die Hälfte der Bestände Verkaufslimits gelegt (Bitfinex-Preise):
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4 Ethereum (ETH) bei 175 Dollar
10 Litecoin (LTC) bei 55 Dollar
50 NEO (NEO) bei 7,50 Dollar
500 OmiseGO (OMG) bei 0,63 Dollar
Gerd Weger schreibt seit 35 Jahren für verschiedene Publikationen Artikel zu Aktien und Derivaten. Dabei ging es meist um spekulative Anlagen in Wachstumsaktien und Optionsscheinen. Seit zwei Jahren liegt der Fokus auf dem Markt für Kryptowährungen. Seit April 2018 führt er ein Krypto-Musterdepot bei coin-stars.de und schreibt dazu regelmäßig einen Artikel in „€uro am Sonntag“. Das Musterdepot hat sowohl den Bitcoin wie auch alle Kryptoindizes weit outperformt. Am 1. Juni 2019 ist ein Realdepot auf verschiedene Kryptowährungen gestartet. Dieses wird auf der BISON App geführt. Das Musterdepot wird publizistisch begleitet im Magazin „Börse Online“ und auf boerse-online.de.
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Bildquellen: coin-starrs.de, coin-stars.de