Dollar-Schwäche

Aus diesen Gründen legt der Eurokurs zu

24.03.20 17:21 Uhr

Aus diesen Gründen legt der Eurokurs zu | finanzen.net

Der Euro hat am Dienstag trotz extrem schwacher Wirtschaftsdaten aus dem Währungsraum zumindest zeitweise deutlich zugelegt.

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Am Markt wurde dies mit der insgesamt besseren Stimmung an den Finanzmärkten begründet. Zudem neigte der US-Dollar zur Schwäche. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung Euro 1,0790 US-Dollar, nachdem sie zuvor bis auf 1,0889 Dollar gestiegen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0843 (Montag: 1,0783) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9223 (0,9274) Euro.

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Fachleute nannten mehrere Gründe für den aufwertenden Euro, was vor allem eine Folge der wesentlich besseren Börsenstimmung war. Verwiesen wurde zum einen auf zahlreiche Krisenmaßnahmen vieler Regierungen und Notenbanken in den vergangenen Tagen, die auf die wirtschaftlichen Folgen der Virus-Krise abzielen. Zum anderen wurden Daten zu den Neuinfektionen aus einigen europäischen Ländern wie Italien genannt, die hoffnungsvoll stimmten. Außerdem kündigte China an, in der Stadt Wuhan, wo das Virus erstmalig ausgebrochen war, Anfang April die Ausgangssperre aufzuheben. Darüber hinaus bekundeten die sieben größten Industrienationen (G7), in der Krise enger zusammenarbeiten zu wollen.

Konjunkturdaten malten indes ein düsteres Bild. Die Einkaufsmanagerindizes des Marktforschungsinstituts IHS Markit brachen im März sowohl in der Eurozone als auch in den USA und Großbritannien mit Rekordgeschwindigkeit ein. Besonders stark traf es die Dienstleister, die in vielen Ländern ihre Geschäfte zur Eindämmung des Virus schließen mussten. Die Indikatoren in der Industrie hielten sich dagegen besser. Analysten begründeten diese Entwicklung auch mit einem Fehlsignal der Industrie-Indikatoren: Während längere Lieferzeiten normalerweise als Hinweis auf eine starke Nachfrage und damit positiv gewertet würden, resultierten sie aktuell aus Problemen auf der Angebotsseite.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,92100 (0,92970) britische Pfund, 119,99 (119,11) japanische Yen und 1,0572 (1,0590) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1614 Dollar gehandelt. Das waren rund 62 Dollar mehr als am Vortag.

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FRANKFURT (dpa-AFX)

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