Neues Krypto-Startup: WeWork-Gründer will CO2-Gutschriften auf die Blockchain bringen
Der umstrittene WeWork-Mitgründer Adam Neumann hat ein neues Startup namens Flowcarbon auf die Beine gestellt, dass CO2-Gutschriften in Form von Token auf der Blockchain verkaufen soll, um so den Klimawandel zu bekämpfen. Das Konzept erntete jedoch bereits von vielen Seiten heftige Kritik.
Werte in diesem Artikel
• Flowcarbon verkauft CO2-Token auf der Blockchain
• Das junge Startup konnte bereits große Investoren an Land ziehen
• Kritiker äußern jedoch Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Idee
Krypto-Token gegen den Klimawandel
Die Idee des von Adam Neumann gegründeten Startups Flowcarbon besteht darin, den bereits weltweit verbreiteten Handel mit CO2-Zertifikaten nun auch auf die Blockchain zu bringen. Damit will er Unternehmen, die an der Aufbesserung ihrer CO2-Bilanz interessiert sind, die Möglichkeit bieten, durch den Erwerb dieser Krypto-Token etwas Gutes für das Klima zu tun. Wie t3n erklärt, können diese sogenannten Carbon Credits an der Kryptobörse frei gehandelt werden.
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Zu den Investoren, die Neumann bereits für sein Projekt gewinnen konnte, zählen Andreessen Horowitz und dessen Krypto-Abteilung a16z crypto, General Catalyst, Samsung Next, Invesco Private Capital, 166 2nd, Sam und Ashley Levinson, Kevin Turen, RSE Ventures und Allegory Lab 32. Insgesamt konnte der Startup-Gründer von dieser Gruppe den Betrag von 70 Millionen Dollar einsammeln. Dana Gibber, CEO von Flowcarbon, erklärt die Motivation hinter dem jungen Unternehmen laut t3n folgendermaßen: "Es gibt starke wirtschaftliche Anreize, kritische Naturlandschaften auf der ganzen Welt zu zerstören und zu degradieren, aber der freiwillige Kohlenstoffmarkt ist ein brillanter Finanzmechanismus, der einen ausgleichenden Anreiz zur Wiederaufforstung, Revitalisierung und zum Schutz der Natur schafft."
Die Gutschriften sollen über die Celo-Blockchain laufen
Im Detail handelt es sich bei den von Flowcarbon herausgegebenen Gutschriften laut den Angaben des Unternehmens um sogenannte ERC-20-Token, die normalerweise auf der Ethereum-Blockchain existieren. Dies bedeutet wiederum üblicherweise, dass allein die Transaktionen solcher Tokens zu CO2-Emissionen führen, da das Ethereum-Netzwerk auch heute noch auf Krypto-Mining basiert. Laut t3n sollen die Flowcarbon-Token jedoch nicht auf der Ethereum, sondern auf der Celo-Blockchain gelauncht werden. Diese basiert auf der Ethereum Virtual Machine (EVM), die dazu in der Lage ist, den ERC-20-Standard zu verwenden und laut den Betreibern eine "Carbon negative"-Blockchain ist.
Der Markt für Carbon Credits ist seit seiner Entstehung von dem Problem der Undurchsichtigkeit geplagt, was Bloomberg zufolge in vielen Fällen zum Kauf und Verkauf von minderwertigen Credits führt, die tatsächlich nur einen sehr geringen positiven Effekt auf die Reduzierung von Kohlenstoffemissionen haben. In der jüngeren Vergangenheit gab es bereits Versuche, über den Weg eines Krypto-Modells mehr Transparenz zu schaffen, die jedoch allesamt gescheitert sind.
Die Idee stößt auf massive Kritik
Nicht alle sind jedoch von Neumanns Konzept überzeugt. So bezeichnet beispielsweise die Organisation Friends of the Earth (FotE) Kohlenstoffgutschriften als eine gefährliche Ablenkung, die das eigentliche Problem sogar noch verschlimmere. FotE sieht in dem Ausgleichssystem laut t3n lediglich eine "bequeme Entschuldigung für Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen", die es diesen ermögliche, schwierige Entscheidungen zu umgehen. Nach Ansicht der Organisation sei der einzige gangbare Weg die sofortige Beendigung der Nutzung fossiler Brennstoffe.
Auch von akademischer Seite muss sich Flowcarbon harsche Kritik anhören. Robert Mendelsohn, Professor für Forstpolitik und -ökonomie in Yale, äußerte gegenüber Recode, dass die Stärke von Blockchains, die in der Garantie bestehe, dass Assets nicht verloren gehen, auf dem aktuellen Markt gar nicht das Entscheidende sei. Stattdessen sieht er das größte Problem darin, dass die Gutschriften ihren eigentlichen Zweck, nämlich zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes beizutragen, womöglich gar nicht erfüllen. "Ich denke, sie versuchen, etwas zu lösen, das gar kein Problem ist", so Mendelsohn.
Thomas Weschle / Redaktion finanzen.net
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