Immer mehr Superreiche kaufen Kryptowährungen

Kryptowährungen erfreuen sich auch bei den reichsten Menschen der Welt zunehmender Beliebtheit - und das obwohl sie die Technologie hinter Bitcoin und Co. wohl oft nicht verstehen.
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Eine Umfrage unter Vermögensberatern und Privatbankiers hat ergeben, dass rund 21 Prozent ihrer Kunden im vergangenen Jahr 2017 ihre Investitionen in Cyberwährungen erhöht haben. Dies geht aus dem jüngsten "Wealth Report" der Immobilienberatungsgesellschaft Knight Frank hervor.
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Mangelndes Verständnis
Doch auch bei den Superreichen gibt es laut Nicholas Holt anscheinend viele Missverständnisse in Bezug auf die Blockchain-Technologie. "Obwohl die Leute auf den Kryptowährungszug aufspringen, verstehen sie vielleicht nicht ganz, was das für ihr Anlageportfolio bedeuten kann", erklärte der Head of Research für den asiatisch-pazifischen Raum bei Knight Frank, gegenüber dem US-Sender "CNBC".
Die Blockchain ist die Technologie, auf der zahlreiche Digitalwährungen - darunter Bitcoin, Monero, Ethereum , NEM oder NEO - basieren. Beim Zahlungsverkehr werden hierbei die Listen der getätigten Transaktionen in Blocks zusammengefasst und wenn diese "voll" sind werden sie abgeschlossen. Um Speicherplatz zu sparen und die Sicherheit zu gewährleisten, werden diese Informationen in eine komplexe Zeichenkombination - sogenannte Hashs - umgewandelt. Die Liste dieser aufeinanderfolgenden Hashs heißt Blockchain.
Regionale Unterschiede
Der "Wealth Report" offenbart dabei deutliche regionale Unterschiede bei der Beliebtheit der Kryptowähungen. So lag in Lateinamerika die Zahl der Superreichen, die ihre Investments in digitale Währungen erhöht haben, um 33 Prozent über der Zahl derer, die ihr Investment zurückgefahren haben.
Auch in Russland, Afrika und Nordamerika wurde kräftig zugekauft. Hier lag die Zahl jeweils zwischen 20 und 27 Prozent. Vorsichtiger waren dagegen die Superreichen in Europa (6 Prozent) und Asien (5 Prozent).
Steve Wozniak wurde das Opfer von Bitcoin-Dieben
Dass es selbst reichen Tech-Größen an Verständnis oder zumindest der nötigen Vorsicht mangelt, zeigt das Beispiel Steve Wozniak. Der Apple-Mitgründer ist in der Tech-Branche wohl eines der berühmtesten Opfer von Bitcoin-Betrügern.
"Jemand hat sie mir online über eine Kreditkarte abgekauft. Dann wurde die Zahlung jedoch storniert. So einfach war es. Und da eine gestohlene Kreditkartennummer verwendet wurde, gibt es keine Möglichkeit sie wieder zurückzubekommen", gestand Wozniak der "Economic Times in India".
Paris Hilton und der Bitcoin
Auch einige reiche Promis sind als Investoren oder Werbeträger für Krypowährungen aufgetreten. Unvergessen dürfte für die meisten Bitcoin-Besitzer wahrscheinlich bleiben, dass es Paris Hilton im September 2017 mit einem einzigen Tweet geschafft hat, einen Einbruch des Bitcoin-Kurses auszulösen. Dabei hatte sie nur mitgeteilt, dass sie sich an einem Initial Coin Offering (ICO) beteiligt. Der folgende Ausverkauf vernichtete zeitweise Vermögenswerte von bis zu 34 Milliarden US-Dollar.
Aktien bevorzugt
Doch auch wenn Kryptowährungen auf dem Vormarsch sind, so ziehen die Superreichen immer noch Aktien und Immobilien als Anlageform vor.
Das sei nicht überraschend, erklärte Nicholas Holt. Immerhin hat sich der Aktienmarkt im letzten Jahr sehr gut entwickelt. Und Immobilien würden weiterhin den Eckpfeiler der meisten Portfolios bilden, wo sie oft einen Anteil von bis zu 50 Prozent ausmachen würden.
Redaktion finanzen.net
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