Fremdwährungen schützen vor Euro-Abwertung
Ob US-Dollar, Schweizer Franken oder Yen - die europäische Gemeinschaftswährung hat seit Beginn der Finanzkrise gegenüber allen wichtigen Währungen verloren.
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Eskaliert die Eurokrise, kommt es gar zum Ausschluss einzelner Mitglieder, wird der Euro weiter abwerten. Anleger sollten über eine Beimischung von Fremdwährungsanlagen in Ihrem Depot nachdenken.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Von Gottfried Urban, Vorstand der neue Vermögen AG, Traunstein
Die Gefahr kommt von innen und außen zugleich: Innerhalb des Euroraums hat das Zinsniveau ein historisches Tief erreicht. Über kurz oder lang werden die Zinsen wieder steigen. Vielen Privatkunden ist jedoch noch nicht klar, dass damit die Kurse ihrer Rentenpapiere sinken werden. Im Außenverhältnis droht dem Euro massiver Abwertungsdruck, wenn die Wirtschaft weiter in die Rezession rutscht und die Staatsschuldenkrise nicht endlich eingedämmt werden kann.
160 Währungen stehen zur Auswahl
Anlagen außerhalb des Euros können vor Verlusten schützen und das Depot stabilisieren. Doch welche Währungen bieten Sicherheit? Derzeit gibt es weltweit 160 offizielle Währungen. Beliebt ist nach wie vor der Schweizer Franken. Dieser wird zwar seit einiger Zeit unter größter Anstrengung von der Schweizer Notenbank an den Eurokurs gekoppelt, gilt aber immer noch als Fluchtwährung. Skandinavische Währungen, der kanadische und der australische Dollar profitieren hingegen von den Erlösen aus Rohstoffexporten. China hat die größten Devisenreserven der Welt, gefolgt von Japan, Saudi Arabien und Russland.
Im Vergleich zu ihrer Kaufkraft erscheinen mir aktuell die japanische, dänische, schwedische aber auch die norwegische Währung viel zu teuer. Unterbewertet sind mittlerweile wieder einige Schwellenländerwährungen. Diese dürften weiterhin interessant sein, zudem ist der Zins deutlich höher als bei vielen Industrieländern.
Schwellenländer mit verbesserten Ratings
Auch bei der Bonität haben sie vielfach aufgeholt. Die Türkei liegt mit der Ratingnote BB inzwischen nur noch knapp hinter Brasilien. Die größte Volkswirtschaft Südamerikas hat mit BBB derzeit den gleichen Ratings-Status wie Italien. Eine brasilianische Staatsanleihe in Real rentiert derzeit bei etwa acht Prozent. Eine Brasilienanleihe in US-Dollar bringt hingegen nur zwei bis drei Prozent pro Jahr. Wer mehr Ertrag möchte, muss das Währungsrisiko akzeptieren.
Zum Vergleich: Die Verzinsung eines Währungskorbes mit sogenannten Hartwährungen liegt je nach Land zwischen null und vier Prozent.
Dennoch ist ein Korb von Währungen außerhalb des Euroraumes eine sinnvolle Ergänzung. Am besten investiert man in einen Fonds, der die Anlagegelder in verschiedene Währungsräume verteilt. Hier steht nicht der Zins im Vordergrund, sondern die Versicherung, falls die Währungsunion doch noch auseinanderbricht oder der Euro noch stärker unter Druck gerät. Bei den einzelnen Fonds-Angeboten gilt es genau zu prüfen, ob der Anleger wirklich die fremde Währung bekommt oder einen Eurofonds, der Währungssicherung betreibt. Wer auf die Euro-Abwertung setzen will, der muss in Lokalwährungen investieren.
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