Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

EUR/USD: Wohin taumelt der Euro noch?

24.07.12 09:31 Uhr

EUR/USD: Wohin taumelt der Euro noch? | finanzen.net

Nun ist sie zurück die Eurokrise. In der Presse wird spekuliert – wieder einmal, muss man sagen – dass Griechenland die Eurozone verlässt.

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Der IWF habe angeblich keine Lust mehr, Geld in das Fass ohne Boden zu kippen. Der IWF hat das zwar dementiert, aber sollten die Geldgeber erneut keine Reformfortschritte feststellen, dann könnte Griechenland im September insolvent sein. In Spanien brodelt es auch weiter, die Anleiherenditen stiegen auf ein neues Rekordhoch. Dazu kommen die Rezession in einigen Teilen Europas und die insgesamt schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone.

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Der Euro wird zur Leihewährung für Carry Trades

Mit dem Euro kann es da doch nur weiter abwärts gehen, oder? Für immer mehr Experten ist daher der Euro jedenfalls die Leihewährung Nummer eins, um in höher verzinste Währungen wie den Mexikanischen Peso oder andere zu investieren. Das nennt man Carry Trades. Früher war dies der US-Dollar und davor der Yen. Aber so einfach ist es natürlich nicht. Der Euro kann auch rasch wieder deutlich zulegen, sollte sich eine Entspannung der Eurokrise anzeichnen – und auch das ist ja möglich. Allerdings wird der Wechselkurs EUR/USD aller Wahrscheinlichkeit nach die Unterstützung bei 1,2000 USD ins Visier nehmen, denn diese Marke wollen wohl viele Trader sehen. Es ist das Tief von Anfang 2010, als die erste Welle der Eurokrise über die Märkte schwappte. Nach einem Test dieser Marke ist aber eine kräftige Gegenbewegung möglich – aller negativen Berichterstattung zum Euro zum Trotz.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.