Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

EUR/USD: Euro-Bären werden erneut enttäuscht

08.05.12 09:08 Uhr

EUR/USD: Euro-Bären werden erneut enttäuscht | finanzen.net

Ein schwarzes Wochenende für Europa. Nicht wegen des Siegs von Hollande bei den französischen Präsidentschaftswahlen.

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Ein Sozialist an der Regierung hat längst seinen Schrecken verloren. Auch er ist den Zwängen der Ökonomie und der internationalen Zusammenarbeit unterworfen. An der Krisenpolitik der EU wird sich trotz allem Wahlkampfgetöse nicht viel ändern. Einen „Wachstumspakt“ als begleitende Maßnahme zum „Stabilitätspakt“ fordern andere auch, da hat Europa nicht auf Hollande gewartet. Doch wie das gehen soll: Sparen und gleichzeitig Wachstum fördern, darauf hat er auch keine Antwort. Denn dafür müsste er sich mit den mächtigen Gewerkschaften anlegen und die verkrusteten Strukturen am französischen Arbeitsmarkt aufbrechen. Na dann: Viel Spaß!

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EUR/USD rettet sich wieder über die 1,3000 USD

Nein, ein schwarzes Wochenende für Europa war es wegen der Wahlen in Griechenland. Das Land taumelt nun neben der wirtschaftlichen auch in die politische Agonie. Ein Austritt aus der Eurozone ist damit wahrscheinlicher geworden. In jedem Fall wird die Märkte das Thema in den nächsten Wochen und Monaten wieder verstärkt in Atem halten. EUR/USD setzte daher seinen schon letzte Woche begonnenen Kursrückgang fort und fiel heute auf den tiefsten Stand seit Mitte Januar. Der Wechselkurs tauchte unter die Unterstützung bei 1,3000 USD ab, aber nur zweitweise. Der befürchtete Ausverkauf blieb erneut aus und EUR/USD stabilisierte sich über 1,3000 USD. Wieder einmal wurden die Euro-Bären enttäuscht. Seit Februar kommt an der Marke von 1,3000 immer wieder reges Kaufinteresse auf. Neue Kursrücksetzer sind denkbar, vielleicht bis 1,2950 USD, aber einen Kurssturz des Euros wird es nicht geben.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.