Der Australische Dollar bleibt attraktiv!
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Was ist da eigentlich los? Es hagelt schlechte Konjunkturdaten und die Börsen legen trotzdem zu.
Werte in diesem Artikel
Und auch weder am Rohstoff- noch am Devisenmarkt wird das Szenario „Rezession“, nicht einmal „heftiger Konjunkturabschwung“ gespielt. Dabei stecken Teile Europas in einer schweren Rezession und es zeigen sich bislang kaum Anzeichen einer Besserung. Auch die US-Konjunkturdaten fielen in den letzten Monaten schwächer aus als erwartet – die US-Wirtschaft wächst 2012 wohl langsamer als bislang von den meisten angenommen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.China enttäuscht und macht trotzdem Hoffnung
Und China: Die Wachstumsrate fiel mit +7,6 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2009 während der weltweiten Rezession. Und in der Tat ist dies für Peking ein kritischer Wert. Wächst die Wirtschaft nicht stark genug, dann drohen soziale Spannungen und politische Turbulenzen. Die Regierung muss daher reagieren und sie hat ja schon damit begonnen: Der Leitzins wurde gesenkt und die Fesseln für den Immobilienmarkt wieder etwas gelockert. Zudem sind Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung beschlossen. Die schwachen Konjunkturdaten legen nahe, dass Peking noch mehr in dieser Richtung unternimmt – und genau darauf hofft man an den Märkten: Die Lage ist so schlecht, dass etwas passieren muss. Das klingt nach einer Milchmädchenrechnung, doch so einfach ist es nicht. Tatsächlich wurden in vielen Ländern schon Maßnahmen ergriffen, um die Wachstumskräfte wieder zu stärken. Und diese werden mit zeitlicher Verzögerung positive Wirkungen zeigen, z.B. in China, Brasilien und anderen Schwellenländern. Sicherlich stehen dazu nicht mehr die Mittel zur Verfügung wie 2008/2009, aber die Lage ist ja – konjunkturell gesehen – auch nicht so kritisch.
US-Dollar weniger gefragt?
Die Chancen stehen daher gut, dass die Konjunktur in China und damit in ganz Ostasien im zweiten Halbjahr wieder anzieht oder sich zumindest stabilisiert. Auch in den USA droht kein Wirtschaftseinbruch. Und sollte es so kommen, dann werden auch die Auswirkungen der Eurokrise begrenzt bleiben. Genau darauf setzen derzeit viele Marktteilnehmer und sie erhöhen wieder das Risiko im Depot. Schließlich muss man am Ende des Jahres ja eine Rendite erwirtschaftet haben. Am Devisenmarkt bedeutet dies, dass der US-Dollar als sicherer Anlagehafen Nummer eins unter Verkaufsdruck kommt und Rohstoffwährungen wie der Australische, der Neuseeländische und der Kanadische Dollar wieder stärker gefragt sind.
AUD/USD im Aufwind
Besonders attraktiv ist wegen des großen Zinsvorteils der Australische Dollar. Der Wechselkurs AUD/USD hat seinen kurzfristigen Abwärtstrend gebrochen und sich seitdem stabilisiert. Es kann zwar wieder einen Rücksetzer geben, aber solange sich AUD/USD über der Unterstützungszone bei 0,9900/1,0000 USD behauptet, stehen die Zeichen auf weiteren Kursanstieg.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.