Beiersdorf-Aktie zieht an: Beiersdorf wächst schwach in Q1 aber über Konsens

Beiersdorf ist im ersten Quartal deutlich schwächer gewachsen als im Vorjahreszeitraum, hat aber die Konsensschätzungen auf Konzernebene übertroffen und - dank hoher Nachfrage aus der Elektronikindustrie - im Segment Tesa deutlich.
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Die Ziele für das Gesamtjahr hat der Hamburger Hersteller von Konsumgütern wie Nivea und Tesa bekräftigt.
"Die Ergebnisse des ersten Quartals entsprechen vollständig den Erwartungen von Beiersdorf", teilte der DAX-Konzern mit. Allerdings bleibe - besonders auf kurze Sicht - schwer abschätzbar, wie die Konsumenten auf die aktuellen globalen Unsicherheiten reagierten und wie dies die Geschäftsentwicklung beeinflusse. Beim Klebstoff/Dichtstoff-Segment Tesa entscheide die Entwicklung der Automobilbranche, ob das Wachstum am unteren oder oberen Ende der Zielspanne lande.
Den Umsatz steigerte Beiersdorf im Dreimonatszeitraum auf Konzernebene organisch um 3,6 Prozent (Vorjahr: 7,3, Konsensschätzung 2,7 Prozent) auf 2,69 Milliarden Euro. Auf das deutlich größere Segment Consumer entfielen davon 2,25 Milliarden Euro, das organische Umsatzplus betrug 2,3 (Vorjahr 10,0) Prozent, es lag unterhalb der Konsensschätzung von 2,5 Prozent.
Das Klebstoff-Segment Tesa kehrte im Auftaktquartal wieder zu Umsatzwachstum zurück; es betrug organisch 10,7 Prozent, nach einem Umsatzminus von 5,4 Prozent im Vorjahr. Der Umsatz belief sich auf 441 Millionen Euro. Das Wachstum lag deutlich über der Konsensschätzung von 3,3 Prozent.
Im Gesamtjahr will Beiersdorf weiterhin unter anderem auf Konzernebene sowie im Segment Consumer den Umsatz organisch um 4 bis 6 Prozent steigern, im Segment Tesa um 1 bis 3 Prozent. Des weiteren soll die bereinigte EBIT-Marge auf Konzernebene weiterhin insgesamt "leicht" über dem Vorjahreswert von 13,9 Prozent landen.
Gewinne berichtet der Konzern für das erste und dritte Quartal traditionell nicht.
Beiersdorf: US-Zölle verkraftbar, keine kurzfristige Produktionsverlagerung
Beiersdorf rechnet aktuell "nicht mit substanziellen Auswirkungen auf die Gewinne" des Konzerns durch die US-Zölle, obwohl der Konzern nur ein Drittel der Produkte für den US-Markt auch dort produziert und zwei Drittel importiert. Dies sagte CFO Astrid Hermann in der gemeinsamen Telefonkonferenz für Analysten und Medien.
Ein großer Teil der Produkte für den US-Markt werde in Mexiko produziert, und das sei derzeit wegen des Handelsabkommens USMCA (United States-Mexico-Canada Agreement) von Zöllen ausgenommen, sagte Hermann. Außerdem habe der Konzern "etwas Lagerbestand aufgebaut" in den USA. "Ich denke, wir können das managen", so Hermann. Nur ein kleiner Teil für den US-Markt werde aus Europa importiert und sei derzeit von den Importzöllen betroffen. "In Bezug auf die US-Zölle sind wir in einer guten Situation", sagte auch Beiersdorf-Chef Vincent Warnery.
Auf die Frage, ob der Konzern erwäge, mehr Produktion in die USA zu verlagern, sagte Hermann, der Konzern werde seine Produktionsstrategie überprüfen, wo es am sinnvollsten sei zu produzieren, und gegebenenfalls zu verlagern. Kurzfristige Änderungen halte sie aber nicht für sinnvoll, und diese seien nicht zu erwarten. "Es ist schwer, in diesem unsicheren Umfeld Entscheidungen über die Produktion zu treffen. Wir werden uns dafür Zeit nehmen", sagte Hermann.
Beiersdorf überzeugt - Kurs könnte Zoll-Lücke schließen
Beiersdorf-Aktien haben am Dienstag nach Umsatzzahlen und bestätigter Prognose deutlich zugelegt. Die Titel des Konsumgüterherstellers verteuerten sich via XETRA zuletzt um 1,06 Prozent auf 118,80 Euro.
Die Anfang April im Zuge des US-Zollschocks entstandene Kurslücke könnte damit im XETRA-Handel wieder geschlossen werden. Der Kurs der Beiersdorf-Aktie sackte in der vergangenen Woche bis auf 111 Euro ab, konnte sich aber zuletzt wieder etwas erholen.
Vor der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump eines umfangreichen Zollpakets am Abend des 2. Aprils hatte eine Beiersdorf-Aktie etwas mehr als 120 Euro gekostet.
Eine gute Nachfrage nach Dermatologie-Produkten und ein starkes Tesa-Klebstoffgeschäft verliehen den Hamburgern im ersten Quartal Auftrieb. Der chinesische Markt bleibt für Beiersdorf derweil schwierig.
Im Tesa-Geschäft habe der Konzern die Erwartungen deutlich und im Nivea- und Dermatologie-Geschäft moderat übertroffen, hieß es von der RBC. Dies sollte am Markt gut ankommen, vor allem angesichts der Bedenken hinsichtlich des Wachstums im Kosmetikmarkt und der Marktanteile von Nivea.
DOW JONES / dpa-AFX Broker
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