Freenet-Aktie auf Mehrjahreshoch
Freenet ist im dritten Quartal trotz des hart umkämpften Mobilfunkmarkts gewachsen.
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Dabei half dem Telekomunternehmen die im Februar übernommene Ladenkette Gravis, die Computer und Smartphones vertreibt. Dank dieser kletterte der Umsatz zwischen Juli und Ende September um rund vier Prozent auf knapp 790 Millionen Euro. Seine Ziele für das laufende und nächste Jahr bekräftigte der Konzern am Dienstagabend. Das durch die Fusion von Freenet und Mobilcom entstandene Unternehmen will sich mit Gravis unabhängiger vom Mobilfunk machen. Im dritten Quartal sprang der Gewinn wegen niedrigerer Abschreibungen nach oben.
An der Börse kamen die Zahlen und der Ausblick gut an. Die im TecDAX notierte Aktie stieg in der Spitze um mehr als zwei Prozent auf 19,72 Euro und erreichte damit den höchsten Stand seit 2007. DZ-Bank-Experte Karsten Oblinger stufte die Zahlen als solide ein. Er traut der Aktie trotz der Rally in den vergangenen Jahren - das Papier stieg seit Anfang 2008 rund 600 Prozent - weitere Kursgewinne zu und bestätigte die Kauf-Empfehlung. "Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei rund 7 Prozent, was den Aktienkurs nach unten deutlich absichern sollte, selbst in einem weniger optimistischen Börsenumfeld als im Moment", schrieb er in einer Studie.
Zwischen Juli und Ende September verdiente der Konzern unter dem Strich mit 63,6 Millionen Euro rund 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies liegt vor allem an deutlich gesunkenen Abschreibungen. Sie verringerten sich um 23 Millionen auf 14 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zog leicht auf 92,6 Millionen Euro an. Hier hatten Experten mit einem Rückgang gerechnet. "Aufgrund der guten Ergebnisse des dritten Quartals bestätigen wir unsere Prognose für die Geschäftsjahre 2013 und 2014", sagte Finanzchef Joachim Preisig.
Demnach soll der Umsatz im laufenden Jahr den 2012er-Wert von knapp 3,1 Milliarden Euro übertreffen. 2014 werde ein weiteres leichtes Wachstum erwartet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll mit 355 Millionen Euro etwa so hoch ausfallen wie im Vorjahr, 2014 soll es dann auf 360 Millionen Euro steigen. Der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Vertragskunde (ARPU) stieg von 22,50 Euro im zweiten Quartal auf 22,60 Euro. Im Gesamtjahr soll er sich auf 23 Euro verbessern und sich dort stabilisieren. Damit würde er aber immer noch unter dem Niveau von 2012 liegen.
Der Mobilfunkmarkt in Deutschland ist hart umkämpft. Freenet konkurriert sowohl mit den vier Netzbetreibern Deutsche Telekom, Vodafone, E-Plus und O2 als auch mit Drillisch. Dieses Unternehmen hat wie Freenet kein eigenes Netz, sondern kauft sich diese Dienstleistung ein. An dem harten Wettkampf wird auch die bevorstehende Fusion von E-Plus und O2 nach Einschätzung von Freenet nichts ändern./kja/zb/fbr
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