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Impfstoff-Aktien: Valneva ist zu spät dran

25.06.22 10:02 Uhr

Impfstoff-Aktien: Valneva ist zu spät dran | finanzen.net

Valneva scheint die mehrmonatige Verzögerung bei der Zulassung seines Corona-Vakzins zum Verhängnis zu werden.

Werte in diesem Artikel

von Andreas Hohenadl, Euro am Sonntag

Schlechte Nachrichten kamen in dieser Woche von Valneva: Das französisch-österreichische Unternehmen hat angekündigt, den Vertrag mit der Europäischen Kommission über den Verkauf seines Coronavirus-Impfstoffs womöglich kündigen zu müssen. Verzögerungen bei der Zulassung des Vakzins haben dazu geführt, dass die EU-Kommission die Liefermenge drastisch senken will. Denn zum einen sind viele Menschen in Europa bereits durchgeimpft, zum anderen hat das Virus infolge der Mutationen an Gefährlichkeit verloren.

Einige Länder zeigten zwar nach wie vor Interesse an dem konventionellen Totimpfstoff, so Valneva. Doch die erhaltenen vorläufigen Mengenangaben würden nicht ausreichen, "um die Nachhaltigkeit des Covid-19-Impfstoffprogramms von Valneva zu gewährleisten", teilt das Unternehmen mit. Das heißt: Bei zu geringen Bestellmengen rechnet sich das Impfprogramm nicht.

Gute Neuigkeiten gibt es dagegen von Sanofi und Glaxosmithkline. Die Forschungskooperation der beiden Pharmakonzerne berichtete, dass sich ihr Vakzin sehr gut als Auffrischungsimpfung gegen Omikron eigne. In einer Studie zeigte sich, dass bei Teilnehmern, die zuvor zwei Biontech-Impfungen erhalten hatten, der Sanofi-GSK-Impfstoff als Drittimpfung eine stärkere Reaktion gegen Omikron BA.1 hervorrief als das Vakzin von Biontech.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der Finanzen Verlag GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Biontech, Curevac, GlaxoSmithKline, Novavax, Pfizer, Valneva.

INVESTOR-INFO

Valneva

Gewaltig unter Druck

Einen ordentlichen Dämpfer musste in dieser Woche die Aktie von Valneva hinnehmen. Das Unternehmen hat einen inaktivierten Covid-Ganzvirus-Impfstoff entwickelt. Davon wollten die EU-Staaten laut Vorvertrag im November 2021 in diesem Jahr fast 27 Millionen Dosen kaufen. Doch das Vakzin hängt noch immer in der Zulassung fest, und die EU hat bereits angekündigt, sich aus der Vereinbarung zurückzuziehen. Bisher hat Valneva laut eigenen Angaben bis zu 400 Millionen Euro in den Impfstoff investiert. Eine Entscheidung über die Zulassung könnte Ende Juni fallen. Bis dahin sollten Anleger besser an der Seitenlinie bleiben.

Sanofi

Neue Booster-Hoffnung

Die französisch-britische Kooperation von Sanofi und Glaxosmithkline wartet bislang noch auf die Zulassung ihres Protein-basierten Corona-Impfstoffs der ersten Generation. Doch in der Zwischenzeit hat sie schon ein Vakzin der nächsten Generation auf den Weg gebracht. Die Booster-Impfung hat nach Unternehmensangaben in klinischen Studien eine "starke Immunantwort" gegen verschiedene Coronavirus-Varianten gezeigt - darunter die sich besonders schnell verbreitende Omikron-Variante. Sanofi hofft auf eine Zulassung noch in diesem Jahr. An der Börse gab die Meldung der Aktie angesichts des negativen Marktumfelds keinen Auftrieb.










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