Zahlen am Freitag

Höhere Preise sorgen bei BASF für mehr Gewinn

24.07.18 15:27 Uhr

Höhere Preise sorgen bei BASF für mehr Gewinn | finanzen.net

Der Chemiekonzern BASF legt an diesem Freitag (27. Juli) seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal vor.

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LAGE DES UNTERNEHMENS:

Derzeit profitiert der Chemiekonzern von höheren Preisen für seine Produkte. Aber auch sonst ist bei BASF momentan viel in Bewegung. So plant der neue Chef Martin Brudermüller nach Pekings jüngsten Reformen eine Milliardeninvestition in China. Anders als früher dürfen ausländische Unternehmen Großprojekte nun auch in Eigenregie bauen und betreiben. Die Ludwigshafener schätzen die Investitionssumme bis zum Abschluss des neuen Verbundstandorts um das Jahr 2030 auf bis zu zehn Milliarden US-Dollar (rund 8,5 Mrd Euro). Es wäre die größte Investition in der Firmengeschichte.

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Zudem wollen die Ludwigshafener von ihrem Rivalen Bayer bestimmte Pflanzenschutzmittel, verschiedene Saatgut-Arten und das Digital-Farming-Geschäft übernehmen. Im letzteren Geschäftsfeld geht es etwa um die computergesteuerte Ausbringung von Saatgut- und Pflanzenschutzmitteln. Die Leverkusener müssen diese im Zuge der Mega-Übernahme von Monsanto abgeben. BASF will die Übernahme der Bayer-Geschäftsteile im dritten Quartal über die Bühne bringen. Noch fehlt die Genehmigung von wichtigen Kartellbehörden.

Des Weiteren will BASF seine Öl- und Gastochter Wintershall mit der früheren RWE-Sparte Dea verschmelzen und später an die Börse bringen. BASF und der Dea-Eigner LetterOne führen schon seit längerem Gespräche.

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DAS ERWARTEN DIE ANALYSTEN:

Von BASF befragte Analysten erwarten für das zweite Quartal beim operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) im Schnitt 2,4 Milliarden Euro und damit gut sechs Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Analyst Tim Jones von der Deutschen Bank erwartet dank höherer Preise und Volumen eine bessere Entwicklung in der Sparte Performance Products. Dort fasst BASF etwa Vitamine, Lebensmittelzusatzstoffe sowie Inhaltsstoffe für Pharmazeutika und Kosmetik zusammen. Mit deutlich besseren Geschäften rechnet er auch wegen der stark gestiegenen Öl- und Gaspreise bei der Kasseler Tochter Wintershall.

Während Jones mit deutlich schlechteren Geschäften in der Sparte Functional Materials & Solutions rechnet, erwartet Markus Mayer von der Baader Bank nur einen leichten Rückgang im Geschäft mit Katalysatoren, Bauchemikalien und Fahrzeuglacke. Die Nachfrage aus der Automobil- und Bauindustrie sowie der Elektronikbranche sollte aus Sicht von Mayer weiterhin gut sein, allerdings könne BASF nicht die hohen Rohstoffkosten komplett weiterreichen.

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Im Geschäft mit Basischemikalien rechnet Sebastian Satz von der britischen Bank Barclays nach den Zuwächsen der vergangenen Quartale mit etwas weniger beim Ergebnis als noch ein Jahr zuvor. Im Schnitt gehen Experten von einem Konzerngewinn in Höhe von 1,6 Milliarden Euro aus. Das wären rund 100 Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor. Den Umsatz sehen sie mit 16,7 Milliarden Euro um fast drei Prozent über dem Vorjahreswert.

DAMIT RECHNET DAS UNTERNEHMEN:

BASF will 2018 beim operativen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um bis zu zehn Prozent zulegen. Im vergangenen Jahr hatten die Ludwigshafener mit 8,3 Milliarden Euro das Ergebnis um fast ein Drittel gesteigert. Zum weiteren Zuwachs beitragen sollen die Spezialchemikalien-Sparten sowie das Öl- und Gas-Geschäft. Nach Zuwächsen im Vorjahr rechnet BASF hingegen bei Basischemikalien mit einem deutlichen Ergebnisrückgang. Auch im Geschäft mit Agrarchemikalien erwartet BASF einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.

Während BASF in seiner Prognose bereits die geplanten Zukäufe - neben den Bayer-Teilen will BASF auch das weltweite Polyamid-Geschäft des belgischen Konkurrenten Solvay erwerben - in seiner Prognose mit einrechnet, berücksichtigt das Unternehmen den angestrebten Zusammenschluss der Öl- und Gas-Tochter Wintershall mit der früheren RWE-Sparte Dea noch nicht.

SO LIEF DIE AKTIE ZULETZT:

Die BASF-Aktie, deren Kurs im Januar im Zuge der starken Geschäftszahlen und der positiven Analystenstimmen auf ein Rekordhoch von 97,67 Euro gestiegen war, hat seitdem mehr als 10 Prozent an Wert eingebüßt. Seit dem Tief Ende Juni bei 80,46 Euro erholt sich der Kurs wieder schrittweise./mne/nas/fba

LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX)

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Bildquellen: BASF

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