XETRA-SCHLUSS/DAX zum Tiefpunkt der Berichtssaison sehr schwach
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Von Herbert Rude
DOW JONES--Enttäuschende Unternehmens- und Konjukturdaten haben die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Dienstag kräftig gedrückt. Der DAX verlor 2,1 Prozent auf 19.034 Punkte. "Wir erleben heute den Tiefpunkt der Berichtssaison zum dritten Quartal", sagte ein Händler. Bayer erlitten nach ihrem Quartalsausweis geradezu einen Kurssturz, auch Brenntag brachen nach ihren Geschäftszahlen ein, und mit einigen Titeln in der zweiten Reihe ging es ebenfalls stark abwärts. Daneben belastete nach wie vor die Trump-Wahl die Stimmung: Weil für die Regierungsriege in den USA vor allem Hardliner genannt werden, hatten bereits die Kurse in Asien aus Sorge vor einem Handelskrieg deutlich nachgegeben. Hinzu kam ein enttäuschender ZEW-Konjunkturindikator, er fiel noch stärker zurück als erwartet. "Mit der schlechten Wirtschaftslage sind die Gewinnschätzungen für die konjunkturabhängigen Titel zu hoch und müssen runter, das drückt auf den DAX", so ein weiterer Händler. Bei den so genannten Zyklikern fielen Siemens und BASF beide mehr als 4 Prozent.
Nur wenige Titel konnten sich der Schwäche entziehen. Auf neue Allzeithochs stiegen Rheinmetall, sie gewannen 1,6 Prozent. "Trump wird die Europäer zu höheren Verteidigungsausgaben drängen, statt 2 werden es vielleicht 3 Prozent des BIP werden", so ein Marktteilnehmer. Davon sollten Rüstungskonzerne wie Rheinmetall profitieren, und das unabhängig von der Entwicklung in der Ukraine.
Bayer brechen zweistellig ein
Größter Belastungsfaktor war laut Händlern aber die Berichtssaison. Bayer hatte im abgelaufenen Quartal erneut deutlich rote Zahlen geschrieben. "Auch der neue Vorstand bringt Bayer nicht auf die Schiene", so ein Marktteilnehmer. Der Kursverfall gehe immer weiter, und der Wert von Bayer betrage nun nur noch einen Bruchteil dessen, was der Konzern für Monsanto bezahlt habe. Die Schwäche im Agrargeschäft machte wie schon im Vorjahr eine milliardenschwere Wertminderung notwendig, so dass unter dem Strich ein operativer Verlust von 4,1 Milliarden Euro zu Buche stand. Der Kurs krachte um fast 15 Prozent nach unten und markierte die tiefsten Kurse seit fast 20 Jahren.
Kaum besser erging es dem Brenntag-Papier, das um 8,2 Prozent fiel. Der Konzern hat mit den Drittquartalszahlen laut JP Morgan (JPM) selbst die gesenkten Hürden nicht genommen. Der Bruttogewinn entspreche zwar den Konsenserwartungen. Das bereinigte EBITA liege aber 4 Prozent unter dem Konsens und 6 Prozent unter der JPM-Erwartung. Die Analysten erwarten, dass die EBITA-Konsenserwartung für das vierte Quartal um 8 bis 10 Prozent gesenkt wird.
Bei Infineon hat sich die Lage dagegen im Sitzungsverlauf gebessert, der Kurs stieg schließlich um 3,7 Prozent. Der Kurs habe schon viel Negatives eingearbeitet, hieß es am Markt. Die Zahlen seien in Ordnung, der Ausblick zwar schwach, aber vermutlich bewusst vorsichtig formuliert.
Sixt mit schwachen Zahlen - Cancom senkt den Ausblick
Unter Erwartung sind auch die Geschäftszahlen von Sixt (-8,1%) ausgefallen. Die Umsatzerwartung sei zwar bestätigt, die Prognose für den Vorsteuergewinn jedoch gesenkt worden. Cancom brachen um 10,2 Prozent ein. Das IT-Unternehmen hatte den Ausblick gesenkt. "Die Warnung dürfte viele auf dem falschen Fuß erwischt haben", kommentierte ein Händler. Schließlich sei die Mitte der erwarteten Umsatzspannen für das gesamte Quartal um rund 9 Prozent gesenkt worden.
United Internet, SAF Holland und Verbio sacken ab
United Internet sackten um fast 18 Prozent ab. Der Telekommunikationskonzern hatte ebenfalls die Umsatzprognose heruntergenommen. Im Schlepptau fielen 1&1 um 7,1 8 Prozent.
Große Kursverluste erlitten nach schwachem Zahlenausweis auch SAF Holland (-8%) und Verbio (-17%). Einen Lichtblick lieferte Jungheinrich, die mit einer robusten Entwicklung 0,2 Prozent zulegen. Und Elmos Semiconductor erholten sich um weitere 4,1 Prozent, die vor einer Woche vorgelegten Zahlen führten nun zu Kurszielerhöhungen. Allerdings war der Kurs vor den Zahlen deutlich von über 90 auf zeitweise unter 60 Euro zurückgekommen.
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INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD
DAX 19.033,64 -2,1% +13,71%
DAX-Future 19.067,00 -2,4% +8,70%
XDAX 18.996,27 -2,2% +13,29%
MDAX 26.450,62 -2,0% -2,60%
TecDAX 3.382,26 -1,0% +1,54%
SDAX 13.248,48 -2,4% -5,03%
zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 132,10% -30
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag
Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag
DAX 5 35 0 4.273,4 95,5 61,4
MDAX 5 44 1 499,9 25,6 18,8
TecDAX 8 21 1 1.064,8 28,4 22,4
SDAX 9 59 1 148,7 11,3 11,9
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
November 12, 2024 11:53 ET (16:53 GMT)
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Datum | Rating | Analyst | |
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12.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
08.11.2024 | Rheinmetall Buy | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG | |
08.11.2024 | Rheinmetall Hold | Deutsche Bank AG | |
07.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
07.11.2024 | Rheinmetall Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
Datum | Rating | Analyst | |
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08.11.2024 | Rheinmetall Buy | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG | |
07.11.2024 | Rheinmetall Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
07.11.2024 | Rheinmetall Buy | Warburg Research | |
07.11.2024 | Rheinmetall Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
07.11.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
08.11.2024 | Rheinmetall Hold | Deutsche Bank AG | |
07.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
18.10.2024 | Rheinmetall Hold | Deutsche Bank AG | |
11.10.2024 | Rheinmetall Hold | Deutsche Bank AG |
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14.06.2019 | Rheinmetall Reduce | Oddo BHF | |
25.01.2017 | Rheinmetall Sell | Deutsche Bank AG | |
06.11.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
12.08.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
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