Jeff Bezos oder Elon Musk - Welcher Milliardär erobert das All?
In einer Sache sind sich Musk und Bezos einig: Die Vorherrschaft der NASA im All sollte baldmöglichst ein Ende finden. Um die Nachfolge ist inzwischen ein erbitterter Machtkampf zwischen den beiden Rivalen entbrannt.
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Die Wachablösung der NASA als vorherrschendes Unternehmen im Weltraum wird bereits eifrig vorbereitet: Gleich zwei Milliardäre buhlen um die neue Vorherrschaft im Weltall. Im Ring befinden sich einerseits Amazon-Gründer Jeff Bezos mit einem Vermögen von umgerechnet rund 55 Milliarden Euro im Gepäck und andererseits der CEO von Tesla und SpaceX Elon Musk mit einem Vermögen von rund elf Milliarden Euro in der Hinterhand. Einig sind sich die beiden Kontrahenten in einer Sache: Die neue Ära in der Raumfahrt werden wiederverwertbare Raketen sein. Über diesen Konsenz hinaus tobt jedoch ein erbitterter Konkurrenzkampf, den die beiden Rivalen mit härtesten Bandagen austragen.
Oktober 2013 - Kampf um Cape Canaveral
Noch bevor auch nur irgendeiner der beiden Millionäre eine Rakete ins All schießen konnte, entbrannte bereits ein erbitterter Streit um den Weltraumbahnhof der NASA, Cape Canaveral. Elon Musk hatte sich die Möglichkeit gesichert, ab Oktober 2013 Raketen von Cape Canaveral aus in die Erdumlaufbahn zu schießen, die Verträge waren bereits unterschrieben. Nur Jeff Bezos war mit dieser Idee ganz und gar nicht einverstanden - er reichte Klage ein. Musk hatte seinerseits nur Häme für den empörten Amazon-Chef übrig. Er habe es in zehn Jahren nicht geschafft, eine Rakete in den Weltraum zu schießen. Wenn er es denn irgendwann wieder versuchen wolle, würde er ihm die Startrampe gerne zur Verfügung stellen, wird Musk zitiert. In den US-Medien kursierte zudem ein Ausspruch Elon Musks, wonach eher "Einhörner" entdeckt würden, "die in Raketenrohren tanzen", als dass Bezos eine eigene Rakete zustande brächte.Raketen auf Höhenflug
Mittlerweile, drei Jahre später, haben es zwar beide Millionäre geschafft, Raketen sowohl erfolgreich abzuschießen, als auch sie wieder heil landen zu lassen, doch fanden Musks Raketenmanöver deutlich mehr Anerkennung. Denn im Vergleich zu Musks Rakete, schaffte es die von Jeff Bezos nicht in die Erdumlaufbahn und war zudem deutlich kleiner als das Raumschiff aus dem Hause SpaceX. Zudem hat Elon Musk inzwischen auch einen Vertrag mit der NASA in der Tasche - ab 2017 sollen die SpaceX-Raumschiffe sowohl Material als auch Astronauten zur Weltraumstation ISS bringen. Aber auch Jeff Bezos konnte einen Deal mit der US-Raumfahrtbehörde aushandeln. Die NASA holte Bezos‘ Firma für Weltraumtourismus "Blue Origin" als neuen Partner des Space Technology Directorate ins Boot. Ganz so hoch hinaus wie für Musks "Falcon 9" wird es für Bezos‘ "New Shepard" jedoch nicht gehen. Die Rakete schafft es lediglich ins erdnahe All. Dort könnte das kleine Raumschiff aus dem Hause Blue Origin jedoch einen wichtigen Beitrag bei der Durchführung von Experimenten in der Schwerelosigkeit leisten - ein zweites Standbein neben dem ursprünglichen Geschäftsmodell des Weltraumtourismus.Hochtrabende Visionen
Weit höher als ihre jeweiligen Raketen fliegen allerdings die Visionen der beiden Milliardäre. Auf der Code Conference in Kalifornien, dem jährlichen Führungstreffen der Silicon-Valley-Insider, sprach Bezos von seiner Vision, nach der "in ein paar hundert Jahren (…) alle Schwerindustrie von diesem Planeten" verschwunden sein werde. Die Erde solle einzig dem Wohnen und den leichteren Industrien vorbehalten sein, so Bezos. Auch um die Energieversorgung dieser außerirdischen Industrie hat sich Bezos längst Gedanken gemacht. Seine Antwort: Solarenergie. Während auf der Erde Tag und Nacht herrschten, könne man im Weltall "Solarstrom rund um die Uhr" bekommen. Außerdem hat Bezos bereits eine konkrete Vorstellung, welcher Industriezweig prädestiniert für den Standort im Orbit wäre: "Wir können gigantische Chipfabriken im Weltall bauen", verkündete er auf der Code Conference.Im Vergleich zu Jeff Bezos denkt Elon Musk bereits weit über den Erdorbit hinaus. Nicht nur, dass Musk verkündete, SpaceX werde bereits im Jahr 2018 eine unbemannte Dragon-Raumkapsel zum Mars schicken, schon im Jahr 2024 - nur sechs Jahre später - sollen Menschen zum roten Planeten reisen. Derweil plauderte der SpaceX-CEO gegenüber der "Washington Post" bereits über eine regelmäßige Frachtroute zum Mars, die von einer neuen Variante der "Dragon-Kapseln" namens "Red Dragon" übernommen werden soll. Im September wolle Musk dann bereits erste Konzepte zur Infrastruktur der künftigen Mars-Kolonie vorstellen. Wann der SpaceX-Chef jedoch selbst einen Fuß auf den roten Planeten setzen wird, steht bislang in den Sternen. Einen Besuch im Erdorbit könne sich Musk in etwa vier bis fünf Jahren vorstellen, berichtet "TechCrunch". Eine interplanetare Reise halte er jedoch vorerst für etwas zu kompliziert.
Bezos oder Musk - Wer wird den Weltraum zuerst erobern?
Auf der rein physikalischen Ebene ist Elon Musk bereits deutlich weiter in den Weltraum vorgedrungen, als Jeff Bezos, der bislang lediglich den Erdorbit erreicht. Welches Geschäftskonzept sich jedoch langfristig durchsetzen wird, wird die Zeit zeigen müssen. Während Musk bereits Mars-Pläne schmiedet, die sich zunächst noch nach Science-Fiction anhören, backt Bezos kleinere, aber möglicherweise solidere Brötchen und untermauert seine Visionen mit konkreten Lösungsmöglichkeiten. Spannend könnte es daher im Herbst werden, wenn Musk seine Pläne zur Kolonialisierung des Mars vorstellt.Redaktion finanzen.net
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