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Fehlerhafte Bauteile? Tesla-Whistleblower veröffentlicht weitere pikante Details

16.08.18 20:33 Uhr

Fehlerhafte Bauteile? Tesla-Whistleblower veröffentlicht weitere pikante Details | finanzen.net

Als ob es nicht genug wäre, dass Tesla derzeit augenscheinlich mit der US-Börsenaufsicht hadert. Dazu kommen die Privatisierungspläne, die an der Börse hohe Wellen schlugen. Jetzt taucht ein weiterer Störfaktor auf: Ein Whistleblower mit pikanten Details zu Teslas Fahrzeugen.

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Twitter ist scheinbar nicht nur das Lieblingsmedium von Tesla-Chef Elon Musk, sondern auch von Whistleblower Martin Tripp.

Twitter-Flut mit erheblichen Folgen

Am Mittwoch startete Martin Tripp über seinen Twitter-Account einen Großangriff auf E-Autobauer Tesla. Schon mit den Worten "Are you ready?", also zu Deutsch "Bist du bereit?", zog er die Aufmerksamkeit auf sich. Es folgten eine Reihe von Posts, alle nur mit einem Zweck: Tesla in Verruf zu bringen.

Zuerst twitterte Tripp Bilder mit Tabellen, auf denen angebliche Fahrgestellnummern eingetragen waren. Das Brisante: Angeblich sind in diesen Autos fehlerhafte Teile eingebaut.

Außerdem prangert Tripp die Lagerverhältnisse auf dem Gelände der Gigafactory 1 in Nevada an. Demnach habe Tesla mehrfach bestätigt, dass der Konzern seinen Schrott bzw. Müll in klima-regulierten Lagerhäusern aufbewahrt. Doch dem Whistleblower zufolge sei das nicht wahr. Er postete zur Unterstreichung seiner Behauptung Bilder von dem Gelände, auf welchen hunderte von Containern zu sehen sind. Hierin soll der Schrott wirklich gelagert werden.

Hinzu kamen Bilder von verbogenen Kühlrohren, die zwar eigentlich geradlinig sein sollten, aber wohl trotzdem zum Fahrzeugbau genutzt werden.

Auch das Batterie-System der E-Autos lässt Tripp nicht ungeschoren davonkommen. Ein Bild soll ausgemusterte Batteriegurte zeigen. Tesla schaltet seine Batterien in Reihe, so dass sie aussehen wie ein Patronengurt, daher der Name "Bandoliers". Innerhalb einer Schicht sollen laut dem Whistleblower 400 bis 750 schrottreife Batteriegurte gefertigt werden.

Antworten folgen auf dem Fuße

Dass eine solche Bloßstellung eines US-Konzerns nicht unbemerkt bleibt, war bereits zu erwarten. Doch auf Tripp prasselten noch während seiner Twitter-Show und auch danach Vorwürfe ein, die er selbst direkt klarstellen wollte.

Laut Tripp behaupte Tesla, dass er wegen einer nicht erhaltenen Beförderung so handele. Er selbst gibt jedoch an, dass er schon in zwei Jahren in den Ruhestand gehen wollte, um jungen College-Absolventen seinen Job zu überlassen.

Doch damit scheint das Thema für Tripp nicht ausgestanden. Aus Angst vor Übergriffen, zog er inzwischen in ein Hotel. Außerdem behauptet er auf Twitter, dass ein Ex-Tesla-Mitarbeiter ihm auf Schritt und Tritt folge.

Werden sich die Anti-Tesla-Tweets negativ auswirken?

Welche Reichweite der Whistleblower mit seinen Tweets erreichen wird, ist noch unklar. Mit knapp über 3.000 Followern dürfte sein Account zunächst nur wenige Twitter-Nutzer erreichen. Zum Vergleich: Edward Snowden verzeichnet 3,83 Millionen Follower, während Tesla-Chef Elon Musk mit über 22 Millionen aufwarten kann. Doch es ist zu erwarten, dass die Tesla-Leaks, aufgrund der Brisanz des Themas, weitere Kreise ziehen dürften.

In jedem Fall werfen die Whistleblower-Tweets Fragen über den Wahrheitsgehalt dessen auf, was Elon Musk und Tesla der Öffentlichkeit preisgeben. Und nicht nur das rüttelt an der Glaubwürdigkeit des Konzerns und des ambitionierten Visionärs Elon Musk. Schließlich untersucht die US-Börsenaufsicht SEC derzeit die Behauptung des Tesla-Chefs, wonach die Finanzierung eines möglichen Börsenabgangs gesichert sei.

Redaktion finanzen.net

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