Elon Musk präsentiert finale Version des Tesla Model 3 wohl erst im Juli
Mit dem preisgünstigen Model 3 will der Elektroautobauer Tesla den Sprung in den Massenmarkt schaffen. Der Zeitplan dafür ist eng gestrickt - und es gibt womöglich schon die erste Verzögerung.
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Tesla-Chef Elon Musk ist bekannt dafür, sich und seiner Firma ambitionierte Ziele zu setzen - und diese auch öfter mal zu verfehlen. Bei Produktion und Auslieferung der aktuellen Modelle wurde die - zugegebenermaßen - ehrgeizige Marke wiederholt nicht erreicht, und vor einigen Jahren musste Musk den Zeitplan für den Marktstart des Model S um ein paar Monate nach hinten verschieben.
Mit dem Model 3 soll nun ab Ende des Jahres wieder ein neuer Tesla ausgeliefert werden. Doch auch wenn Elon Musk bei der Vorlage der Quartalszahlen vergangene Woche betonte, dass sich die Produktion des neuen E-Autos im Zeitplan befände, gibt es Zweifel daran, ob wirklich alles so glatt läuft, wie es der Tesla-Chef vermeldet.
Elon Musk: Große Enthüllung in zweiter Jahreshälfte
Der aktuelle Zeitplan für das Model 3 sieht vor, dass im Juli erste Einzelfahrzeuge in der Tesla-Fabrik in Fremont vom Band rollen, die Serienfertigung soll dann im September beginnen. Ende 2017 könnten die ersten Vorbesteller dann mit der Lieferung ihrer Autos rechnen. Wie das Model 3 in der finalen Version allerdings letztendlich aussehen wird, weiß noch niemand. Ende März 2016 stellte Musk den Prototypen der Öffentlichkeit vor und sackte in der Folge jede Menge Vorbestellungen ein. Danach waren Neuigkeiten zum Fahrzeugdesign jedoch Mangelware.
Experten hatten erwartet, dass der Tesla-Chef die Produktionsversion des E-Autos etwa ein Jahr nach dem Konzeptfahrzeug, also im März 2017 vorstellen würde. Das wurde bislang auch durch offizielle Aussagen von Elon Musk gedeckt, der noch im November einen dritten Teil der Model 3-Präsentation angekündigt hatte, der in drei bis vier Monaten stattfinden sollte. Explizit nannte er sogar "zu Beginn des Frühlings" als Zeitpunkt. Davon war nun jedoch keine Rede mehr.
Bei der Telefonkonferenz mit Analysten nach Vorlage der Bilanz Ende Februar sprach Musk davon, dass Tesla mit der großen Enthüllung bis zur zweiten Jahreshälfte warten könnte. Käufer, Interessenten und Investoren dürfen bedeutende Neuigkeiten zum Model 3 also wohl frühestens im Juli erwarten, im schlimmsten Fall sogar noch später. "Ich glaube, wenn es um die Präsentation der finalen Version geht, dann ist diese wahrscheinlich ein paar Monate entfernt, vielleicht bis Juli", sagte Musk gegenüber den Analysten. Er begründete diesen Schritt damit, dass er noch nicht wisse, ob es sinnvoll sei, das endgültige Model 3 vor oder nach dem Produktionsstart zu zeigen.
Aussagen des Tesla-Chefs zum Model 3 geben wenig preis
Am Markt wird nun erwartet, dass Musk im März als dritten Teil der Präsentation zumindest ein paar Details zum neuen Tesla nennen wird, anstatt das Auto selbst zu zeigen. Denn zumindest zum Innenraum des Model 3 gibt es bislang noch kaum Informationen. Bisher wurde lediglich im März 2016 der Prototyp vorgestellt und im Oktober 2016 - als zweiter Teil der Präsentation - neue Hardware, die in allen Teslas zum Einsatz kommen und unter anderem den Autopilot-Modus verbessern soll.
Angeblich soll sich die finale Version des Model 3 allerdings nicht sehr vom Prototypen unterscheiden, auch wenn einige Überraschungen möglich sind. "Es wird ziemlich nah an dem dran sein, was ich bei der Enthüllung des Model 3 gezeigt habe", so Musk vergangene Woche. "Es wird einige Verfeinerungen und Verbesserungen geben, und ein paar weitere Details wurden hinzugefügt. Es wird besser sein als das, was enthüllt wurde, ich denke, auf eine gewissen Weise wird es sogar viel besser sein."
Weitere Details nannte der Tesla-Chef jedoch nicht - und auch sonst blieb er recht schwammig, was den sogenannten "Volkstesla" angeht. So wollte Musk beispielsweise keine Angaben dazu machen, wie sich die Zahl der Vorbestellungen in den letzten Monaten entwickelt hat. Die letzte Angabe von 373.000 Vorbestellungen für das Model 3 stammt aus April 2016. Auch die Antwort auf die Frage, wie Tesla die ehrgeizigen Fertigungsziele für das neue Elektrofahrzeug erreichen wolle, blieb recht allgemein: "Irgendwann im vierten Quartal" 2017 wolle Tesla wöchentlich 5.000 Autos fertigen, "irgendwann 2018" dann 10.000 pro Woche.
Experten schon längst skeptisch
Für Analysten dürfte es jedenfalls kein gutes Zeichen sein, dass das finale Autodesign jetzt wohl frühestens im Juli der Öffentlichkeit vorgestellt wird - und nicht im März, wie bisher erwartet. Es gibt nämlich schon längst Zweifel daran, dass Tesla seine ambitionierten Pläne für die Massenfertigung wirklich halten kann. Laut "Reuters" haben viele Investoren und Zulieferer den Zeitplan als zu ehrgeizig bezeichnet und eine Verzögerung bis 2018 vorhergesagt. Ein Analyst der britischen Investmentbank Barclays schrieb Anfang Januar, dass er im Jahr 2017 genau null Auslieferungen des Model 3 erwarte. Auch Elon Musk gab sich im vergangenen Jahr noch vorsichtig und sagte gegenüber Investoren, dass der Produktionsstart im Juli wackeln könnte, sofern Zulieferer sich nicht an die Fristen halten würden.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: VCG/VCG via Getty Images, Josh Edelson/AFP/Getty Images
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