Vor Zahlenvorlage

Wells Fargo-Analyst warnt vor Herausfoderungen für NASDAQ-Titel Tesla-Aktie - Kursziel gekappt

22.01.24 22:01 Uhr

Wells Fargo-Analyst warnt vor Herausfoderungen für NASDAQ-Titel Tesla-Aktie - Kursziel gekappt | finanzen.net

Bevor der US-amerikanische E-Autobauer Tesla in dieser Woche seine Bücher zum abgelaufenen Geschäftsjahr öffnet, schraubte Wells Fargo-Analyst Colin Langan sein Kursziel für das Papier herunter. Mit diesen Problemen dürfte der Musk-Konzern zu kämpfen haben.

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• Dunkle Wolken über Automobilmarkt
• Tesla besonders hohen Risiken ausgesetzt
• Erwartetes Wachstum verlangsamt



Tesla öffnet Bücher zum Geschäftsjahr 2023

In der zweiten Januarwoche leiteten die US-amerikanischen Großbanken JPMorgan, Bank of America, Wells Fargo und Citigroup die aktuelle Berichtssaison ein. Mit dem Streamingdienst Netflix legt am morgigen Dienstag nachbörslich nun auch der erste Tech-Riese seine Zahlen vor. Nur einen Tag später öffnet auch der US-amerikanische E-Autobauer Tesla seine Bücher zum abgelaufenen vierten Quartal sowie zum Gesamtjahr 2023.

Wells Fargo sieht schwaches Umfeld für Automarkt

Colin Langan vom US-Geldhaus Wells Fargo sieht den Automarkt jedoch vor einigen Herausforderungen, wie er in einer Kundennotiz schrieb, die "MarketWatch" vorliegt. "Es gibt auch makroökonomischen Gegenwind durch erhöhte Zinssätze und eine Abschwächung der Akzeptanz von Elektrofahrzeugen", so der Experte. "Außerdem gibt es Anzeichen für ein nachlassendes Wachstum in allen drei Schlüsselregionen." Um welche Regionen es sich konkret handelt, verriet Langan zwar nicht, besonders im Bereich E-Autos spielen jedoch der US-amerikanische, der europäische und der chinesische Markt eine große Rolle. Dem Analysten der Großbank zufolge dürften diese Hindernisse zwar die Bilanzen aller großen Automobilhersteller in Mitleidenschaft ziehen, besonders "gefährdet" sei jedoch Tesla.

Tesla-Preissenkungen im Blick

Langan ist der Meinung, dass die jüngsten Preissenkungen des Musk-Konzerns nach hinten losgehen könnten. Nachdem in diesem Monat bereits Rabattierungen für chinesische Käufer gegeben hatte, senkte Tesla dann kurz darauf auch in Deutschland die Preise für den Model Y Long Range und den Model Y Performance um 5.000 Euro, wie es in einem Bericht von "Dow Jones Newswires" hieß.

Mit dieser Strategie will sich der E-Auto-Pionier gegen das steigende Angebot auf dem Markt für Elektromobilität zur Wehr setzen. Dem Wells Fargo-Analysten zufolge dürfte die Rechnung des Konzerns mit Sitz im texanischen Austin aber nicht aufgehen. Zwar dürften die dadurch erhöhten Absatzzahlen Teslas Bilanz aufhübschen, die durch die Preissenkungen erfolgten Verluste aber nicht ausgleichen, so Langan. Im vierten Quartal 2023 dürfte sich die Bruttomarge demnach auf 15,4 Prozent belaufen, während der breite Markt von 17 Prozent ausgehe.

Inflation Reduction Act: Auswirkungen auf Tesla-Bilanz

Mit einem höheren Zinsniveau werden aber auch Finanzierungen kostspieliger - ein weiterer Grund, weshalb Tesla mit niedrigeren Preisen lockt. Im vergangenen Jahr drehte Tesla auch in den USA an der Preisschraube, damit sich die Fahrzeuge für den Inflation Reduction Act der US-Regierung qualifizieren. Das unter US-Präsident Joe Biden verabschiedete Gesetz soll nicht nur die Inflation und deren Auswirkungen reduzieren, sondern umfasst auch zahlreiche Maßnahmen zum Schutz des Klimas und der Umwelt. Dazu gehören auch Kaufprämien auf E-Autos, die in den USA gefertigt wurden. Auch Leasingverträge sind im Rahmen des Inflationsgesetzes möglich. Langan zufolge dürften diese auch Auswirkungen auf die Einnahmen Teslas im Geschäftsjahr 2023 haben, da Gewinne bei geleasten Fahrzeugen über die gesamte Vertragslaufzeit realisiert werden. Bei einem gängigen Verkauf werden die Gewinne bereits zum Verkaufszeitpunkt berechnet.

Kursziel für Tesla-Aktie nach unten angepasst

Der schwache Ausblick veranlasste Langan außerdem dazu, sein Kursziel für die Tesla-Aktie zu überdenken, so MarketWatch weiter. Von zuvor 250 US-Dollar schraubte der Wells Fargo-Banker seine Einschätzung auf 223 US-Dollar herab, bleib jedoch bei seinem "Equal-Weight"-Rating. Dennoch rechnet er mit einem langfristigen Wachstum, auch wenn dieses geringer ausfallen dürfte als zuvor angenommen. Zum Vergleich: Zuletzt kostete die Tesla-Aktie an der NASDAQ noch 212,19 US-Dollar (Schlusskurs vom 19. Januar 2024). Dies entspricht einem Aufwärtspotenzial in Höhe von 5,09 Prozent. Seit Beginn des noch jungen Jahres musste das Papier bereits ein Minus in Höhe von 14,6 Prozent einstecken, nachdem es 2023 noch deutlich aufwärts ging.

Redaktion finanzen.net

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