Tesla: Hat sich Elon Musk zu viel vorgenommen?
Der Milliardär Elon Musk ist ein Mann der großen Worte. Der schillernde Firmenchef hat in der Vergangenheit häufig vollmundige Versprechen abgegeben, doch diverse Male scheiterten die ehrgeizigen Pläne an der Realität. Auch bei seiner jüngsten Zielvorgabe für Tesla könnte er den Mund zu voll genommen haben.
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2018 soll das Jahr von Tesla werden und bereits in diesem Sommer will der Chef des Elektroautobauers, Elon Musk, den Grundstein dafür legen. Denn dann geht das hochgehypte Model 3 in Produktion. Mit dem 35.000 Dollar-Modell will Tesla weg vom Image des Autobauers für die Reichen und rein in den Massenmarkt. Ab September soll das Modell in die Serienfertigung gehen.
Sind die Erwartungen zu hoch?
Die Erwartungen an das Model 3 sind hoch - die Ziele auch. Denn geht es nach Elon Musk, laufen 2018 dank des neuen Hoffnungsbringers insgesamt 500.000 Tesla-Fahrzeuge vom Band. Nicht nur Anleger, sondern auch Analysten halten dieses Ziel für deutlich zu ambitioniert. Schließlich hat Tesla im vergangenen Jahr gerade einmal 84.000 Fahrzeuge produziert - der Sprung wäre also gewaltig. "Musk würde dann mehr Fahrzeuge verkaufen, als BMW mit seiner 3er Serie und die Mercedes C-Klasse zusammen unters Volk bringen", fasst Tom Randall von Bloomberg zusammen.
Um diese Ziele zu erreichen, müssten zum Jahresende 2018 430.000 Model 3 die Produktionshallen verlassen. Damit würde Tesla mehr Elektroautos produzieren, als im vergangenen Jahr weltweit insgesamt unternehmensübergreifend an Komplettelektro-Fahrzeugen verkauft wurden. Angesichts dessen, was wir über die Automobilmärkte wissen und darüber, wie Menschen ihr Geld ausgeben, wäre dies ein beispielloses Vorhaben", so Salim Morsy, Analyst für den Elektroautobereich bei Bloomberg. "Es könnte klappen. Aber ich glaube nicht daran", so der Experte weiter.
Musk-Ziele schon häufig zu ambitioniert
Elon Musk hat in der Vergangenheit häufig mit seinen Prognosen zur Geschäftsentwicklung daneben gelegen. Doch dieses Mal sieht sich der Tesla-Chef im Zeitplan. Bei der Präsentation der Zahlen zum vierten Quartal bekräftigte er nochmals, dass die Serienfertigung des Model 3 im September anlaufen soll. Und auch an den Mittelfristzielen hält der Milliardär weiter fest: Bis 2020 will Musk eine Million Tesla im Jahr fertigen.Anleger setzen darauf, dass die vollmundigen Versprechen des Tesla-Chefs Wirklichkeit werden. Obwohl der Konzern weiterhin rote Zahlen schreibt und im letzten Geschäftsquartal einen dreistelligen Millionenverlust einfuhr, ist der Erfolgskurs der Aktie ungebrochen. Seit Januar hat der Anteilsschein an der NASDAQ um mehr als 30 Prozent zugelegt.
Kritische Stimmen mehren sich
Und doch wird die Zahl derer, die die Tesla-Pläne für zu ambitioniert halten, zumindest unter Experten stetig größer. Erst kürzlich hatte sich Pacific Crest-Analyst Brad Erickson besorgt über die Zukunftspläne des Elektroautobauers gezeigt. Insbesondere die Tatsache, dass bei dem zukünftigen Massenmodell Model 3 unter dem Strich für Tesla nur wenig Geld übrig bleiben dürfte und der Löwenanteil des Gewinns weiter über die Luxusmodelle Model S und Model X erzielt werden muss, lässt den Experten aufhorchen. Auch andere Analysten zeigen sich zunehmend skeptisch.
Auch Elon Musk dämpft die Erwartungen
Auch aus dem Lager des sonst nicht als Tiefstapler bekannten Musk sind inzwischen verhaltenere Töne zu hören. Zwar betreffen diese nicht das Absatzziel, doch der Tesla-Chef will die Erwartungen der Kunden an das neue Model 3 im Vorfeld des Produktionsstarts etwas dämpfen. Das Model 3 sei einfach "nur eine kleinere Version des Model S mit geringerer Reichweite, weniger PS und nicht so vielen Features". Ob das den Hype um den neuen Tesla aber stoppen kann, ist fragwürdig - zu sehr hatte Musk selbst die Markterwartungen im Vorfeld angeheizt. Denn das Model 3 entscheidet über die Zukunft von Tesla: Schafft der Konzern den Einstieg in den Massenmarkt, kann er sich an der Spitze des Elektroautomarktes etablieren. Klappt das nicht, dürfte die Konkurrenz den Musk-Konzern bald überholen. Ob Anleger dann immer noch zu der Tesla-Aktie stehen, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Justin Sullivan/Getty Images
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