Versicherer wollen flexiblere Preise

Deutschlands zweitgrößter Erstversicherer Ergo versucht die Inflation nicht nur durch höhere Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung abzufedern. Ergo denke darüber nach, wie sie die Preise flexibler gestalten oder Produkte mit geringerem Deckungsumfang anbieten könnten, erklärte Ergo-Deutschland-Chef Theo Kokkalas. Allein über Prämienerhöhungen könnten steigende Preise nicht kompensiert werden.

Ergo müsse in den nächsten Monaten schnell auf Verhaltensänderungen der Kunden reagieren. Kunden werden vorsichtiger und reduzieren Zusatzdeckungen – setzen also in der Kfz-Versicherung beispielsweise verstärkt auf Teil- statt Vollkasko.

In der Branche ist von Preiserhöhungen für Kfz-Policen von zehn Prozent und mehr die Rede, da sie vor allem unter den höheren Kosten für Reparaturen leidet. Die Frage sei aber, ob die Versicherer Preiseerhöhungen durchsetzen könnten.

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Denn nach einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox waren die Prämien in der Autoversicherung in der Wechselsaison zum Ende dieses Jahres für Neuverträge vier Prozent höher als vor einem Jahr. In der Haftpflicht und der Teilkasko-Versicherung seien die Preise jeweils um drei Prozent gestiegen, in der Vollkasko um sechs Prozent.

Münchener Rück-Aktie am Mehrjahreshoch

Ergo ist eine Tochtergesellschaft der Münchener Rück. Diese Aktie hat sich seit dem Sommer kräftig erholt und stieg um knapp 17 Prozent im vergangenen Jahr. Damit ist die Münchener Rück hinter Beiersdorf die zweitbeste DAX-Aktie 2022. Aktuell notiert der Titel bei rund 303 Euro, knapp unter 310 Euro, dem kurz zuvor erreichten Mehrjahreshoch. Die 200-Tagelinie (rot) ist nach dem langen Anstieg seit dem Sommer aufwärts gerichtet, der MACD (Momentum) fällt allerdings ab und signalisiert eine Konsolidierung.

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