US-Handelskonflikt kostet BMW 2018 knapp 300 Millionen Euro
Im Handelskonflikt zwischen den USA und China muss der Münchner Autobauer BMW zusätzliche Kosten bewältigen.
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"Die Einfuhrzölle auf US-Produkte in China sind für uns kritisch, weil wir viele X-Modelle aus den USA nach China exportieren", sagte Finanzvorstand Nicolas Peter der Zeitung Automobilwoche. "Nach unseren Berechnungen kostet uns das 2018 einen Betrag von etwas unter 300 Millionen Euro", so der Manager. Sollten die Sanktionen länger Bestand haben, rechnet BMW mit erheblichen Einnahmeverlusten. "Wenn die Zölle 2019 bestehen bleiben, könnte das einen Gesamtjahreseffekt von einer halben Milliarde Euro bedeuten", prognostizierte Peter.
Das Unternehmen senkt zudem die Produktion in Europa. "Wir reduzieren die Produktion im unteren fünfstelligen Bereich, nehmen also Volumen heraus", sagte Peter. Auslöser für diesen Schritt ist der Zulassungsboom vor der WLTP-Einführung im August. Die dadurch ausgelöste Preisschlacht wegen der Übersättigung des Markts werde BMW nicht mitmachen. "Wir beteiligen uns nicht daran. Solch aggressive Maßnahmen werden Sie von uns nicht sehen", sagte der Manager.
Im August 2018 waren die Zulassungen in Westeuropa innerhalb eines Monats um fast 30 Prozent nach oben geschnellt. Manche Hersteller hatten 40 bis 50 Prozent mehr Zulassungen als ein Jahr zuvor. Seit Anfang September müssen alle Auto-Neuzulassungen in Europa den strengeren Abgas- und Emissionstest WLTP erfüllen. Daher hatten Hersteller im August noch Hunderttausende Fahrzeuge zugelassen.
FRANKFURT (Dow Jones)
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