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Der große Check - Deutschlands attraktivste Aktien

20.07.10 08:00 Uhr

Deutschland exportiert eifrig, aber der Boom von „made in Germany“ ist an der Börse noch nicht en vogue. Warum sich das bald ändern könnte - und welche deutschen Aktien besonders attraktiv sind.

Werte in diesem Artikel
Aktien

223,00 EUR 1,90 EUR 0,86%

292,00 EUR 2,30 EUR 0,79%

42,40 EUR 0,38 EUR 0,90%

19,42 EUR 0,06 EUR 0,29%

122,10 EUR -2,00 EUR -1,61%

70,22 EUR 1,14 EUR 1,65%

3,16 EUR 0,00 EUR 0,00%

14,51 EUR 0,05 EUR 0,31%

16,06 EUR 0,27 EUR 1,68%

219,90 EUR -0,70 EUR -0,32%

30,21 EUR 0,06 EUR 0,20%

34,72 EUR -0,02 EUR -0,06%

12,16 EUR 0,08 EUR 0,66%

41,35 EUR -0,01 EUR -0,02%

33,29 EUR 0,20 EUR 0,60%

119,00 EUR -0,05 EUR -0,04%

30,73 EUR 0,73 EUR 2,42%

11,21 EUR -0,05 EUR -0,44%

436,60 EUR 1,20 EUR 0,28%

6,34 EUR 0,03 EUR 0,51%

52,98 EUR 0,35 EUR 0,67%

141,85 EUR 0,65 EUR 0,46%

493,90 EUR 2,70 EUR 0,55%

31,78 EUR -0,23 EUR -0,72%

224,75 EUR 3,55 EUR 1,60%

183,64 EUR 2,86 EUR 1,58%

3,90 EUR -0,03 EUR -0,84%

80,08 EUR -0,80 EUR -0,99%

Indizes

1.682,5 PKT 15,4 PKT 0,92%

19.626,5 PKT 200,7 PKT 1,03%

184,0 PKT 1,1 PKT 0,62%

498,8 PKT 3,7 PKT 0,74%

4.804,4 PKT 45,8 PKT 0,96%

507,5 PKT -2,7 PKT -0,53%

139,2 PKT 0,9 PKT 0,62%

1.400,7 PKT -4,9 PKT -0,35%

423,9 PKT 3,4 PKT 0,81%

1.024,0 PKT 21,0 PKT 2,09%

PKT PKT

10.310,8 PKT 95,7 PKT 0,94%

7.535,5 PKT 2,5 PKT 0,03%

7.635,1 PKT 72,5 PKT 0,96%

4.328,5 PKT 33,5 PKT 0,78%

von den Euro-Redakteuren Jörg Land und Richard Pfadenhauer

Aufschwung ahoi! Auf dem Mehrzweckterminal Cuxport stehen die Autos Schlange. Offenbar läuft das Geschäft. Und tatsächlich: Im ersten Quartal 2010 erzielte das größte Umschlagsunternehmen in Cuxhaven ein Plus von mehr als 32 Prozent. Rund 60.000 Automobile gingen über die sogenannten Roro-Brücken in alle Welt. Vor einem Jahr waren es weniger als 35.000.

Dass es in den Häfen bald noch hektischer zugeht, scheint keine gewagte Prognose. Im Maschinenbau etwa, der deutschen Vorzeigebranche, weisen die Auftragseingänge steil nach oben. Aufträge von heute aber sind der Export von morgen – seien es Maschinen, die aus dem Ausland geordert wurden, oder aber die Produkte, die auf den neuen Anlagen entstehen sollen.

Dass sich der Wind für die deutsche Wirtschaft gedreht hat, zeigt auch die Zahl der Beschäftigten. Sie legte im Mai erstmals wieder nennenswert zu, ebenso die Zahl der offenen Stellen. Es scheint sich zu bewahrheiten, was das Konjunkturbarometer des Münchner Ifo-Instituts seit März letzten Jahres prognostiziert: Die Beurteilung der aktuellen Lage der Unternehmen und die Geschäftserwartungen verbessern sich von Monat zu Monat.

Und weil die Unternehmen ihre Kosten drastisch nach unten gefahren hatten, stiegen die Gewinne schon im ersten Quartal steil an. Zum Halbjahr werden sich die Zuwachsraten sogar noch ausweiten. „Das ist ein Aufschwungmuster wie aus dem Lehrbuch“, sagt Heino Ruland, Marktstratege bei Ruland Research. Der Experte rechnet damit, dass die Wirtschaft in Deutschland um mehr als zwei Prozent wächst und damit den europäischen Durchschnitt deutlich übertrifft. „Deutschland hat sich abgekoppelt“, sagt Ruland. Sein Beleg sind die Auftragseingänge. In Europa legten sie (einschließlich der deutschen Aufträge) um 19,2 Prozent zu. In Deutschland allein betrug der Zuwachs saisonbereinigt im April fulminante 34,7 Prozent.

Kostensenkung, steigende Auftragseingänge, mehr Jobs, stabiler Konsum und neue Investitionen – der Wirtschaftsmotor läuft auf vollen Touren. Da sollten Börsianer doch jubilieren. Das Gegenteil ist der Fall. Unter dem Stichwort „Lehman 2.0“ werden neue Schreckensszenarien an die Wand gemalt: die Insolvenz ganzer Euroländer und der Rückfall in eine womöglich noch schwerere Rezession.

Die Logik der Pessimisten ist nicht einmal von der Hand zu weisen. Weil die Euromitgliedsstaaten in Zukunft mehr sparen wollen, wird die staatliche Nachfrage schwächeln. Die Bundesregierung etwa plant, bis 2014 rund 80 Milliarden Euro weniger auszugeben, um wieder den Maastricht-Kriterien einer Neuverschuldung von maximal drei Prozent des BIP zu entsprechen. Und weil der Export in die Eurostaaten mit einem Anteil von 46 Prozent an den gesamten Ausfuhren einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftsleistung liefert, wirken bei uns natürlich auch die Sparmaßnahmen in Frankreich, Italien oder Spanien.

Sicherlich gehört im Moment etwas Mut dazu, Aktien stärker zu gewichten. Aber für den, der ihn hat, sind Anteilscheine deutscher Firmen zweifellos erste Wahl. Denn ihnen wird es wohl am ehesten gelingen, vom Wachstum anderer Regionen zu profitieren. Der Export nach China etwa hat sich in den vergangenen zehn Jahren verachtfacht und liegt heute auf Augenhöhe mit dem Warenvolumen, das in die USA geliefert wird. Dass sich deutsche Aktien unter Wert schlagen, finden zumindest die Manager. Die Liste der Vorstände und Aufsichtsräte, die in jüngster Zeit Aktien der eigenen Firma gekauft haben, ist lang. Henkel, Metro, Deutsche Telekom und fast der gesamte RWE-Vorstand haben nennenswerte Beträge investiert. Das Insiderbarometer, das das Forschungsinstitut für Asset Management der Universität Aachen gemeinsam mit der Commerzbank berechnet, ist auf 135 angestiegen. Schon ab 110 Punkten ergibt sich ein Kaufsignal.

Doch auf welche Werte sollten Anleger achten? €uro hat drei Depots mit je zehn Aktien zusammengestellt, die sowohl konservativen, aber auch spekulativen Investoren interessante Anlagemöglichkeiten bieten. Zudem testete die Redaktion anhand der eigenen Datenbank die 110 Aktien des DAX, MDAX und TecDAX auf Kurschancen und -risiken.

Lesen Sie, welche deutschen Aktien interessant sind

„Der Schuldenabbau wird das beherrschende Thema in den nächsten Jahren sein“, glaubt Lars Kreckel von der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas. Die Folge seien geringere Wachstumsraten, aber auch niedrige Renditen. Schon heute sind Investoren bereit, sich bei zehnjährigen deutschen Staatsanleihen mit weit weniger als drei Prozent zu begnügen. Festverzinsliche Papiere mit einem Jahr Laufzeit bringen nicht einmal ein Prozent.

„In so einem Umfeld liefern hohe Dividendenrenditen einen wichtigen Beitrag zum Gesamterfolg eines Portfolios“, sagt Kreckel. Aus dem deutschen Aktienuniversum hat die Redaktion zehn dividendenstarke Aktien zusammengestellt. Bei einigen davon suggeriert schon die Geschäftsentwicklung das Potenzial, die Dividenden selbst in einem wachstumsschwachen Umfeld zu erhöhen.

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Delticom, ein E-Commerce-Unternehmen, das sich auf den Handel mit Reifen spezialisiert hat, schüttete für das abgelaufene Geschäftsjahr 1,70 Euro aus. Das Unternehmen ist dabei noch längst nicht an seine Wachstumsgrenze gestoßen. Zum einen werden die gesetzlichen Vorgaben für die Nutzung von Winterreifen immer strenger. Das erhöht die Umrüstquote. Auch der Anteil der Reifenkäufer über das Internet könnte sich hierzulande leicht noch verdoppeln. Und in vielen Ländern außerhalb Deutschlands kann das Unternehmen seine Präsenz ausbauen.

Weil 2009 wegen des besonders im Norden der Republik kalten Winters das Geschäft mit Winterreifen brummte, ist 2010 vielleicht nur mit einem unveränderten Ergebnis zu rechnen. Aber die Wette ist wohl nicht allzu gewagt, dass in fünf Jahren Gewinne und Dividenden deutlich höher sein werden.

Währungsgewinner

Die Abschwächung des Euro gegenüber dem Dollar, aber auch anderen Handelswährungen, bescherte den Eurostaaten ein unverhofftes Konjunkturprogramm. Wie das in der Ertragsrechnung einschlägt, zeigt das Beispiel Porsche. Werden beispielsweise an einem Sportwagen in den USA 10000 Dollar verdient, ging dieser Betrag im November noch mit 6700 Euro in die Gewinnrechnung ein. Heute sind es hingegen 8300. Dieser sogenannte Translationseffekt wird vom Transaktionseffekt noch deutlich überlagert. Halten die Firmen etwa ihre Erträge in Euro stabil, wird deutsche Hochtechnologie nämlich im Vergleich zu anderen Währungsregionen preiswerter und kann Marktanteile gewinnen.

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Aixtron, ein Hersteller von Maschinen, auf denen Verbindungshalbleiter gefertigt werden, verkauft fünf Sechstel seiner Produktion nach Asien. Einer der Hauptkonkurrenten, die Firma Cree, kommt aus den USA. Wer hier im Moment die besseren Karten hat, ist leicht zu erraten. Beim Pumpenhersteller KSB aus Frankenthal, einem der führenden Branchenvertreter, ist zwar der Auftragseingang rückläufig. Das liegt aber an den noch schwachen Orders aus dem europäischen Raum. „In den drei Regionen außerhalb Europas erreichte KSB deutliche Zuwächse“, sagt Vorstandssprecher Wolfgang Schmitt.

Einkaufsliste

Die Schwäche der Währung hat auch dazu geführt, dass deutsche Firmen für Ausländer preiswerter werden. Der DAX hat im laufenden Jahr gemessen in Dollar mehr als 16 Prozent verloren. So gesehen haben die hohen Bargeldbestände der US-Firmen, aber auch die Staatsfonds aus Asien oder den Erdölstaaten, in Euroland mehr Durchschlagskraft. Experte Ruland würde besonders bei Hochtechnologiefirmen, die global aufgestellt sind, Übernahmen nicht ausschließen.

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Ein möglicher Kandidat ist der Halbleiterhersteller Infineon. Das Unternehmen ist nach der Rosskur 2009, die zu der Pleite der Speicherchipsparte, einer Bilanzsanierung und hartem Kostenmanagement führte, nun wieder in die Gewinnzone gelangt. Die Bilanz weist Bargeldüberschüsse aus, die Produktion wird ausgeweitet. Der Unternehmenswert von Infineon beträgt 3,8 Milliarden Euro. Der Chipriese Intel hat auf seinen Bankkonten laut letztem Quartalsbericht aber 12,2 Milliarden Euro. Beim koreanischen Branchenprimus Samsung, immerhin auch im Mobilfunksektor ein Kunde von Infineon, betragen die Investitionen in den Chipbereich in den nächsten Jahren ein Vielfaches der Marktkapitalisierung des Münchner Unternehmens.

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Auch die Rohstoffwelt rechnet in Dollar. Der Kasseler Kaliproduzent K+S ver­kauft einen Großteil seiner Waren – nämlich Kali – auf Basis des Spotpreises auf den Weltmärkten. Der hat sich in Dollar gefestigt, das Unternehmen hingegen ist im Wert gefallen. Dieser Widerspruch könnte das Kaufinteresse von Großkonzernen wecken. Dem brasilianischen Eisenerz- und Kupferriesen Vale beispielsweise wird die Absicht nachgesagt, das Produktportfolio strategisch auszuweiten.

Alle großen deutschen Aktien im Test

Deutsche Werte im zweiten Halbjahr – in den folgenden Tabellen sind die 110 gemessen am Börsenwert und Börsenumsatz bedeutend­sten Gesellschaften Deutschlands aufgelistet. Dabei hat die Redaktion neben den Kurszielen auch die Rückschlagrisiken für jeden einzelnen Wert bestimmt. So können gerade auch Privatanleger ihre Aktien aus dem Depot gut vergleichen. Zu jedem einzelnen Wert hat €uro – falls handelbar – ein Derivat herausgesucht, das im Vergleich zur Direktanlage in einem überschaubaren Zeitraum ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis bietet. In den vergangenen Wochen ist die Volatilität an der deutschen Börse stark angestiegen.

Gerade Discountpapiere, aber auch Bonuszertifikate, werden bei zunehmender Schwankungsbreite attraktiver. Denn einen Teil des Abschlags finanzieren die Emittenten über den Verkauf von Optionen. Nicht selten ist bei einzelnen Papieren so eine annualisierte Rendite von weit über zehn Prozent möglich, bei unbestreitbar reduziertem Risiko. So bietet beispielsweise das Discountzertifikat auf die Aktie der Aareal Bank einen Abschlag von fast 30 Prozent gegenüber der Direktanlage. Selbst wenn der Basiswert am Ende der Laufzeit im März 2011 um zehn Prozent fällt, werden Anleger mehr als 20 Prozent Gewinn vereinnahmen können.

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Komplizierter, aber oft auch rentabler, sind sogenannte Bonus-Cap-Papiere. Bei ihnen ist eine Kursspanne vorgegeben, innerhalb der sich der Basiswert bewegen soll. Wird die Untergrenze während der Laufzeit nicht touchiert oder unterschritten, zahlt der Emittent am Ende der Laufzeit den Cap-Betrag aus. Am Beispiel von SMA Solar heißt das: Rutscht der Kurs der Aktie des Herstellers von Wechselrichtern für die Solarbranche bis zum 21. März 2011 nicht unter 60 Euro, erhalten Besitzer des Papiers 105 Euro ausgezahlt. Gemessen an den aktuellen Notierungen immerhin ein Kurspotenzial von 15 Prozent, bei einem Puffer von 32 Prozent.

Selbst die riskanteste Alternative in der Derivateabteilung kann auch in konservativeren Depots ihren Einsatz finden. K.-o.-Calls sind Optionsscheine, deren Handel beendet wird, wenn der Basiswert ein bestimmtes Niveau unterschreitet. Dann erhalten Anleger meistens nur einen kleinen Restbetrag oder auch gar nichts zurück. Wie können Papiere mit Totalverlustrisiko in einem Depot für weniger Gefahr sorgen? K.-o.-Calls haben kein oder nur ein geringes Aufgeld und entwickeln sich exakt wie die Aktie.

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Wer beispielsweise an der Übernahmechance beim Windkraftbetreiber Nordex über den K.-o.-Call partizipieren will, erwirbt einen Schein mit dem Basispreis sechs Euro. Der kostet im Bezugsverhältnis zehn zu eins 0,14 Euro, die Aktie hingegen 7,4 Euro. Fällt die Aktie unter den Stop-Loss-Level von sechs Euro, verfällt der Schein wertlos. Dieser automatische Verkauf verhindert weitere Verluste. Steigt die Aktie jedoch auf zehn Euro, weil die Beteiligungsfirma Skion ihren Anteil weiter ausbaut, legt der Schein auf 40 Cent zu. Das heißt: Die absolute Gewinnchance ist gleich, der Einsatz niedriger und damit auch das absolute Verlustrisiko. Und mit den umgekehrten Produkten, nämlich K.-o.-Puts, können Anleger sogar auf fallende Kurse setzen. Nur für den Fall, dass im norddeutschen Cuxport doch keine Autos mehr Schlange stehen.

Lesen Sie das Interview mit Aktienstratege Heino Ruland

Im Gespräch mit €uro erläutert Aktienstratege Heino Ruland, 54, warum die aktuellen Befürchtungen der Investoren übertrieben sein könnten

€uro: Herr Ruland, seit Mai sind die Aktienkurse unter Druck geraten. Welche Signale senden die Märkte aus?
Heino Ruland:
Auslöser des Einbruchs ist sicherlich die Schuldenproblematik in Europa. Die Investoren erwarten, dass wir wieder in eine Rezession zurückfallen werden, weil die Staaten sich nun totsparen. Deshalb haben besonders Aktien zyklischer Unternehmen etwa aus der Stahlindustrie überproportional eingebüßt. Ich glaube aber, dass die Befürchtungen übertrieben sind.

Bis 2013 sollen die Staatshaushalte der Eurostaaten aber wieder die Maastricht-Kriterien erfüllen. Um das zu erreichen, müsste tatsächlich die Nachfrage der öffentlichen Hand abnehmen?..
Ruland:
Das stimmt. Aber diese Wachstumsbremse ist nicht so stark wie viele erwarten. Ich kalkuliere nur mit 1,1 Prozentpunkten pro Jahr. Gemessen an einem nominalen Wachstum von durchschnittlich vier Prozent, das wir in den Jahren 2000 bis 2008 hatten, wäre das verkraftbar.

Für Deutschland prognostizieren Sie für 2010 ein Wirtschaftswachstum von über zwei Prozent. Was sind die Wachstumstreiber?
Ruland:
Insbesondere sorgt der wachsende Bedarf aus den Schwellenländern – vor allem aus China, aber auch aus Brasilien – für Nachfrage nach deutschen Produkten. Gerade in China gelingt es den Politikern recht gut, ihre Wachstumsziele auch beizubehalten.

Was kann das für die Deutsche Börse – in DAX-Punkten ausgedrückt –bedeuten?
Ruland:
Gemessen an den aktuellen Konsensschätzungen und bei einer normalisierten Risikoprämie liegt der faire Wert des DAX bei 7150 Punkten. Werden die Erträge für 2011 berücksichtigt, sind auch neue Rekordkurse möglich.

Hilft hier nicht auch die aktuelle Schwäche des Euro?
Ruland:
Das ist ein Konjunkturprogramm, das die Eurostaaten erst einmal nichts kostet. Und besonders Deutschland profitiert davon. Unsere Hightech-Produkte waren schon bei einem schwachen Dollar konkurrenzfähig, wie die Exportstatistiken belegen. Nun hat die Währung, gemessen an dem Spitzenniveau, abgewertet. Damit dürften deutsche Produkte auf den Weltmärkten noch gefragter sein.

Müsste sich das nicht sehr schnell auch in den Zahlen widerspiegeln?
Ruland:
Vielleicht werden die Gewinne wegen der Kurssicherungsgeschäfte der Unternehmen nicht so schnell mitziehen. Erkennen kann man die Währungseffekte aber schon an den Auftragseingängen, vor allem aus dem Maschinenbau. Und die Währungsveränderungen haben noch einen Nebeneffekt: Deutsche Firmen sind für Ausländer noch attraktiver geworden.

Rechnen Sie denn mit einem Anziehen der Übernahmetätigkeit. Gemessen in Dollar ist der DAX ja 2010 um 14 Prozent gefallen?
Ruland:
Das kann man natürlich nicht prognostizieren, auch weil Finanzierungsfragen da eine Rolle spielen. Fakt ist, dass Ausländer in Deutschland momentan eher untergewichtet sind. Fakt ist auch, dass gerade große US-Firmen über viel Bargeld verfügen, ebenso wie die Staatsfonds in China oder der Erdölstaaten. Dort, wo technologischer Know-how-Vorsprung vorhanden ist und eine globale Aufstellung bei Produktion und Absatz geboten wird, würden mich Übernahmen nicht wundern.

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28.11.2024Deutsche Telekom OverweightJP Morgan Chase & Co.
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