Deutsche Bank-Aktie zieht an: Deutlich mehr Umsatz zum Jahresauftakt

Die Deutsche Bank hat im ersten Quartal von einem unerwartet kräftigen Ertragswachstum profitiert. Anleger honorieren die Zahlen.
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Zudem hatte die Deutsche Bank die Kosten weiter im Griff. Der Gewinn legte deutlich zu.
Der Vorsteuergewinn kletterte um 39 Prozent auf 2,84 Milliarden Euro. Analysten hatten in einem von der Bank selbst zusammengestellten Konsens mit 2,6 Milliarden Euro gerechnet. Der den Aktionären zuzurechnende Gewinn stieg ebenfalls um 39 Prozent auf 1,78 Milliarden Euro, was in etwa den Erwartungen entsprach. Die Eigenkapitalrendite lag mit 11,9 Prozent auf Zielkurs für das Gesamtjahr, in dem die Bank mehr als 10 Prozent erreichen will.
"Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis des ersten Quartals, mit dem wir auf Kurs liegen, alle unsere Ziele für 2025 zu erreichen", sagte CEO Christian Sewing. CFO James von Moltke sieht die Bank "gut aufgestellt, um durch das unruhige Marktumfeld zu navigieren".
Die Erträge legten um 10 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro zu. Hier hatten die Analysten 8,3 Milliarden erwartet. Um 10 Prozent stiegen allein die Erträge im Investmentbanking, was einem starken Geschäft mit festverzinslichen Produkten und Währungen (FIC) zu verdanken war.
Die Aufwand-Ertrags-Relation der Bank verbesserte sich auf 61,2 Prozent von 68,2 Prozent im Vorjahr. Das bedeutet, dass die Bank für eine Euro Ertrag noch gut 61 Cent aufwenden musste. Im Gesamtjahr soll die Quote bei unter 65 Prozent liegen.
Deutsche Bank nach Zahlen gefragt - DWS nach Zahlen geschmäht
Hochgelobte Zahlen haben die Deutsche-Bank-Aktie beflügelt. Anders sah dies bei dem Papier der Fonds-Tochter DWS aus. Hier sorgte das Ergebnis für Kursverluste. Die Aktie der Deutschen Bank legte als einer der Spitzenwerte im DAX via XETRA zeitweise um 3,93 Prozent auf 23,30 Euro zu. Zeitweise ging es bis auf knapp 23,44 Euro hoch, womit sie sich ihrem Ende März erreichten Zehnjahreshoch bei 23,54 Euro wieder deutlich annäherte.
Dagegen vollzog das Papier der DWS im MDAX eine Berg- und Talfahrt und gab zuletzt 0,35 Prozent auf 45,66 Euro ab. Zum Handelsstart war es noch bis zu zwei Prozent auf 46,50 Euro nach oben gegangen. Direkt darauf sackte das DWS-Papier jedoch bis auf 44,38 Euro ab, wobei die 21-Tage-Durchschnittslinie, die den kurzfristigen Trend signalisiert, eine wichtige Unterstützung bot, denn sie verläuft in diesem Bereich.
Vom Zwischentief am 7. April, infolge der ausgelösten Marktturbulenzen durch die massiven US-Zollpakete, hat sich die DWS-Aktie allerdings bereits wieder um rund 30 Prozent erholt.
Bei der Deutschen Bank lobte JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein die "durch die Bank starken Zahlen". Das Unternehmen gewinne weiterhin Marktanteile und habe im Geschäft mit festverzinslichen Papieren und Devisen mit einem satten Plus von 17 Prozent im Jahresvergleich die weltweiten Wettbewerber hinter sich gelassen.
"Noch wichtiger aber ist, dass die Bank ihre Kostenprognose für dieses Jahr auf ein Verhältnis von Kosten zu Erträgen von unter 65 Prozent beibehält", schrieb Abouhossein. Er sieht das Finanzinstitut zudem auf einem guten Weg, 2025 eine Rendite auf das Eigenkapital von über zehn Prozent zu erreichen.
Das Urteil seiner Kollegin Angeliki Bairaktari zur DWS fiel dagegen verhalten aus. Zwar seien die Erwartungen übertroffen worden, doch sei die "Qualität gering", schrieb die JPMorgan-Analystin zur Fondstochter der Deutschen Bank. Dabei verwies sie vor allem auf den höher als erwarteten bereinigten Gewinn vor Steuern, der von der Steigerung der Performance-Gebühren und sonstigen Erträgen profitiert habe. Zudem hätten die bereinigten Kosten recht deutlich über der Konsensschätzung gelegen, und statt Nettomittelzuflüssen im Bereich Alternatives seien Abflüsse gemeldet worden.
In dasselbe Horn blies UBS-Analyst Michael Werner, der eine negative Aktienreaktion bereits erwartet hatte. Auch er schrieb, dass die positive Entwicklung des Vermögensverwalters "ausschließlich sonstigen Erträgen" zu verdanken gewesen sei. Das aber dürfte nicht nachhaltig sein, kommentierte er. Die Verwaltungsgebühren hätten zudem die Erwartungen verfehlt und auch das verwaltete Vermögen. Insgesamt rechnet er nun mit wachsenden Zweifeln an der Fähigkeit der DWS, ihr angestrebtes Verhältnis von Verwaltungsaufwand zum operativen Gesamtertrag von unter 59 Prozent für 2025 zu erreichen.
DOW JONES/dpa-AFX
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