Pupsendes Einhorn verursacht Beef zwischen Elon Musk und einem Künstler

Elon Musk, CEO der milliardenschweren Unternehmen Tesla und SpaceX, des Tunnelbohrunternehmens The Boring Company und des Neurotechnologieunternehmens Neuralink muss sich nun den Vorwurf gefallen lassen, die Urheberrechte eines Künstlers verletzt zu haben.

Als der Milliardär vor rund einem Jahr auf Twitter das Bild einer Kaffeetasse postete, die zu seinen "Lieblingstassen" gehört, war noch nicht abzusehen, dass eben diese Tasse rund zwölf Monate später zu einem Urheberrechtsstreit der besonderen Art führen würde. Auf der Tasse war das Motiv eines pupsenden Einhorns abgebildet, das Tom Edwards, ein 61-jähriger Künstler aus Colorado geschaffen hatte. Musk schien offenbar so angetan von dem Bild, dass er das Einhorn in den folgenden Monaten zu Werbezwecken für Tesla nutzte: Es wurde das Icon auf den Tablets, die in den Tesla-Fahrzeugen verbaut sind.

Urheberrechte missachtet?

Nun meldete sich die Tochter des Künstlers via Twitter zu Wort und macht dem Tesla-Chef große Vorwürfe:

hey y’all Grimes’ boyfriend ripped off my dad’s art! this is a true story! what do you have to say for yourself @elonmusk ?? https://t.co/TMMJAS1ZGM

- Lisa Prank (@lisaprank) 26. Juni 2018

Er habe das Werk ihres Vater plagiiert, so Edwards’ Tochter Lisa. Musk stieg in die Diskussion ein und erklärte, ein User auf Twitter habe sein eigenes Einhorn-Bild nach dem Vorbild des Bildes von Edwards kreiert, dieses Bild - und nicht das des Künstlers - werde als Werbeicon verwendet. Der User habe zudem eine Entschädigung dafür erhalten. Sein Team habe das Bild ohne sein Wissen ausgewählt, um auf ein so genanntes "Easter Egg", ein verstecktes Feature also, aufmerksam zu machen. Wenn Edwards es wünsche, werde er aber veranlassen, dass das Design geändert wird, ging der Tesla-Chef auf die Künstlertochter zu.

Diese schien mit der Erklärung offenbar nicht zufrieden und droht Tesla mit Klage. Musks trockener Kommentar: Dies sei lahm. Schließlich habe die Verwendung des Bildes durch das Unternehmen das Einhorn erst bekannt gemacht und Tom Edwards habe dadurch wohl deutlich mehr Tassen verkauft.

Auf eine Klage lässt es Musk offenbar ankommen. Dennoch hat der Tesla-Chef zwischenzeitlich die gesamte Twitter-Konversation zu dem Thema gelöscht. Auch das Bild des pupsenden Einhorns auf Musks Lieblingstasse ist nun nicht mehr zu finden.

Redaktion finanzen.net