Unicredit-Chef will bis Jahresende Klarheit in Sachen Commerzbank

22.01.25 15:37 Uhr

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Chef der italienischen Großbank UniCredit, Andrea Orcel, wünscht sich für die anvisierte Übernahme der Commerzbank Klarheit bis Ende des Jahres. "Ohne die Unterstützung einer so wichtigen Institution wie der Bundesregierung wird es schwer", sagte der Manager der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) laut einer Vorabmeldung vom Mittwoch. Er äußerte die Erwartung, "dass wir unsere Sicht der Dinge darstellen können". Er hoffe auf den Sommer. "Insgesamt sollten wir spätestens Ende des Jahres wissen, woran wir sind", sagte er.

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Die bisherige Bundesregierung unter dem amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz hatte die Pläne der italienischen Großbank ablehnend kommentiert. Sie sprach sich für die weitere Unabhängigkeit der Commerzbank aus. Nach dem Platzen der Ampel-Koalition sollen die Bundesbürger am 23. Februar einen neuen Bundestag wählen. Je nach Ausgang der Wahl und den dann möglichen Koalitionen kann sich die Regierungsbildung einige Zeit hinziehen.

Orcel bestätigte der "FAZ" das andauernde Interesse der Unicredit an der Commerzbank. Mit Blick auf die Ablehnung durch die Regierung erklärte er: "Wenn das zu keiner Änderung führt, könnten wir uns auch wieder zurückziehen."

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Das Mailänder Institut war im Zuge eines Anteilsverkaufs Deutschlands im vergangenen Sommer überraschend im großen Stil bei der Commerzbank eingestiegen. Kurz vor Weihnachten hatte die Unicredit schließlich verkündet, dass sie mittlerweile etwa 28 Prozent der Anteile kontrolliere. Rund 9,5 Prozent der Aktien halten die Italiener direkt, zudem haben sie sich Zugriff auf 18,5 Prozent durch Finanzinstrumente gesichert.

Die Führung der Commerzbank, der Betriebsrat und die Gewerkschaften wehren sich gegen ein mögliches Kaufangebot. Auch die Bundesregierung lehnt das Vorgehen der Unicredit ab./stw/mis

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