Rätselhafte Rally bei der VW-Aktie: Welche Faktoren haben die Stammaktien von Volkswagen beflügelt?
Die Stammaktien von Volkswagen haben im März eine starke Aufwärtsbewegung vollzogen. Es gibt verschiedene Theorien, die diese zu begründen versuchen: Dabei fallen einmal mehr die Schlagwörter Short Squeeze und US-Kleinanleger.
Werte in diesem Artikel
• VW-Stammaktien näherten sich im März Rekordhoch an
• Starkes Kursplus gibt Rätsel auf
• Bewegung bei Stammaktien erinnert an 2008
Am 18. März erreichten die VW-Stammaktien ein Hoch bei 357,40 Euro - damit hatten sie sich innerhalb weniger Tage auf ein Mehrjahreshoch emporgekämpft und waren so innerhalb einer Woche um 45 Prozent gestiegen. Zuletzt kosteten die Stammaktien von Volkswagen so viel, als sie nach einem Short Squeeze im Jahr 2008 implodierten und innerhalb kürzester Zeit von rund 900 Euro an die 200-Euro-Marke abstürzten. Jahrelang schafften es die Papiere der Wolfsburger nicht mehr, sich der 300-Euro-Marke zu nähern - bis vor wenigen Tagen. Doch was genau sorgte für diese Aufwärtsbewegung innerhalb kurzer Zeit?
Könnte die E-Auto-Offensive Hedgefonds überrascht haben?
Teslas zunehmende Stärke auf dem Automarkt, die staatliche Förderung von E-Autos und das allgemein steigende Interesse an Elektromobilität haben traditionelle Autobauer stark getroffen. Auch sie mussten und müssen mit dem Wandel weg von fossilen Brennstoffen gehen und entsprechende Fahrzeuge in ihre Produktpalette integrieren - fraglich ist dabei von Beginn an, ob jeder der alteingesessenen Autokonzerne mit dieser Umstellung gehen und sich am neuen Automarkt positionieren kann. VW stellte erst kürzlich klar, wie offensiv an der Elektrifizierung des Fuhrparks gearbeitet wird, beispielsweise mit dem neuen E-Auto ID.3.
Laut GodmodeTrader halten es Marktbeobachter für denkbar, dass einige Hedgefonds dieses Potenzial bei Volkswagen eben nicht gesehen und sich nun verspekuliert haben könnten. Gegen VW platzierte Short-Wetten könnten so nun zum Problem geworden sein. Ein Short Squeeze bei Volkswagen fand schon einmal statt: Im Oktober 2008, als die VW-Aktien innerhalb von zwei Tagen ebenfalls mehr als 40 Prozent hinzugewannen - zuvor hatten Hedgefonds auf fallende Kurse bei VW gewettet und Stammaktien des Unternehmens leerverkauft. GodmodeTrader warf nun die Frage auf, ob die Hedgefonds ihre Positionen auch dieses Mal auflösen mussten und es sich Jahre später um einen weiteren Short Squeeze gehandelt haben könnte.
US-Kleinanleger vervollständigen das Bild - VW-Aktie beliebt?
Zu dieser Theorie könnte passen, dass die Volkswagen-Aktie zuvor stärker auf entsprechenden US-Foren in Diskussionen eingebunden war. Denn Kleinanleger könnten möglicherweise in VW eine potenzielle Alternative zu Tesla, eine attraktive E-Auto-Aktie sehen, die nicht überbewertet sei.
Auch von anderer Stelle könnte aus den USA Schwung für die VW-Stammaktien gekommen sein: Wie GodmodeTrader schreibt, könnten US-Anleger zugegriffen haben. Hier werden nicht direkt VW-Aktien gehandelt, sondern ADRs (American Depositary Receipts), die auf Stammaktien, nicht Vorzugsaktien, basieren. Ein stärkerer Run auf diese Hinterlegungsscheine könnte also durchaus zur Bewegung der Stammaktien beigetragen haben. Im Allgemeinen zeigen sich Analysten überzeugt von VWs Zukunftspotenzial im Zuge der E-Transformation - das könnte US-Anleger dazu bewegt haben, nicht bei Tesla, sondern bei Volkswagen zuzugreifen.
Tesla, VW und die Elektroautos
Ob nun einer der genannten Gründe verantwortlichen für das Peak im März ist, ob diese mit anderen Faktoren zusammengewirkt haben, bleibt offen. Insgesamt erhält die Transformation der Wolfsburger Aufmerksamkeit: So wurde gar die Frage aufgeworfen, ob VW zum Weltmarktführer in Sachen Elektroautos werden und den US-Autobauer Tesla damit vom Thron stoßen könne. Denn im Gegensatz zu anderen Autokonzernen habe VW mehr Boden gut gemacht, um mit Tesla Schritt zu halten, erläuterte Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research (CAR) gegenüber dem AKTIONÄR. Dass von dieser Wahrnehmung die VW-Aktien generell profitieren, ist spätestens jetzt klar geworden. Ob die Anteilsscheine des Traditionskonzerns diesen Trend beibehalten und das erst der Anfang war, wird die Zeit zeigen.
Auch die Vorzugsaktien konnten in den vergangenen Wochen profitieren. Der Unterschied der beiden Wertpapiere liegt im Punkt Stimmrecht, welches Besitzer von VZ-Aktien nicht erhalten. Preislich unterscheiden sich die Kurse derzeit um rund 60 Euro, außerdem befinden sich die VW-Vorzüge im heimischen Leitindex DAX. Durch die geringe Differenzen bewegen sich die Anteilsscheine oft in einer ähnlichen Linie. Auch die Vorzugsaktien erklommen am 18. März ein neues Zwischenhoch bei 252,20 Euro.
Redaktion finanzen.net
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11.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
01.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
31.10.2024 | Volkswagen (VW) vz Buy | Deutsche Bank AG | |
30.10.2024 | Volkswagen (VW) vz Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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04.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
31.10.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
31.10.2024 | Volkswagen (VW) vz Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
30.10.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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30.10.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
07.10.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
30.09.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
13.09.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
04.09.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG |
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