RWE-Chef plant tiefschürfenden Konzernumbau
Deutschlands beschleunigter Atomausstieg und die Wende hin zu erneuerbaren Ressourcen haben die Energieversorger, darunter auch RWE, hart getroffen.
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RWE muss sein Geschäft deswegen ganz neu ausrichten. Das betrifft besonders die Energieerzeugung, den derzeit wichtigsten Geschäftsbereich.
In einem Interview auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos führte Konzernchef Peter Terium aus, wie er sein Unternehmen in den kommenden Jahren neu aufstellen will. Der Erlösanteil der Energieerzeugung wird wohl deutlich fallen, der Servicebereich stattdessen gestärkt werden. Die Herausforderungen fasst Strategiechef Leo Birnbaum zusammen. "Die Energieerzeugung kommt unter Druck. Wir werden hier (Umsätze) verlieren, also müssen wir neue Geschäfte aufbauen." P> Dementsprechend müsse sich die Zusammensetzung der Konzernerlöse ändern, sagte Terium dem Wall Street Journal Deutschland. "Es ist noch zu früh, die künftigen Erlösanteile der einzelnen Bereiche zu präzisieren." So sei nicht vorauszusehen, ob der Anteil der Stromerzeugung auf beispielsweise 20 Prozent oder weniger fallen werde, so der Manager. Das Unternehmen werde aber nicht komplett aus der Stromerzeugung aussteigen, da die Versorger die Stabilität der Stromnetze gewährleisten und notfalls einspringen müssen, sollte die Erzeugung aus Windkraft oder Solar nachlassen.
Seine Aussagen verdeutlichen die Notwendigkeit, dass RWE von der Strategie der letzten Jahre abrücken muss. Der Konzern, wie auch der Rivale E.ON, hat sich in den vergangenen Jahren auf den Bau von Kraftwerken konzentriert. Im Gegenzug haben die Versorger ihre deutlich stärker regulierten und damit weniger attraktiven Geschäfte wie Strom- und Gasnetze verkauft.
Ihre Strategie wurde aber von der deutschen Energiewende durchkreuzt. Diese sieht einen kompletten Ausstieg aus der Atomkraft in den kommenden zehn Jahren vor. Gleichzeitig soll der Anteil der Erneuerbaren Energien am Energiemix bis 2020 auf 35 Prozent von aktuell rund einem Viertel steigen.
Der bislang von Versorgern erzeugte Strom soll von Windrädern und von den auf Privathäusern montierten Solarpanels nach und nach ersetzt werden. Das Umsatzpotenzial der Energiekonzerne wird auch dadurch gedrückt, dass die Energieeffizenzstandards in Deutschland erhöht werden.
Um die wegbrechenden Erlöse zu kompensieren, setzt Terium auf Energiemanagement und andere Dienstleistungen. "Wir haben das in der Vergangenheit für große Unternehmen wie Bayer, BASF und Dow Chemical gemacht, für die wir auf dem Werksgelände Gaskraftwerke gebaut und beim Betrieb dieser Anlagen geholfen haben", sagte Terium.
Er sieht in diesen Angeboten großes Potenzial, unter anderem im deutschen Mittelstand. "Dieses Geschäft ist nicht leicht, es erfordert große Anstrengungen", so der Manager. Die Gewinne seien außerdem nicht mit denen der kapitalintensiven Bereiche wie dem Erzeugungsgeschäft zu vergleichen. Es sei dementsprechend auch zu früh, das mögliche Marktvolumen einzuschätzen.
RWE-Strategiechef Birnbaum sagte, obwohl sich das Unternehmen in Teilen neu erfinden müsste, habe es doch eine starke Umsatzbasis. Rund 40 Prozent der RWE-Erlöse würden mit Stromverteilung und -verkauf erzielt, weitere 20 mit dem Handel sowie dem Öl- und Gasfördergeschäft. Alle diese Aktivitäten hätten keine schlechten Aussichten, sagte Birnbaum.
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