Auslieferungzahlen voraus: UBS-Analyst rechnet mit neuer Tesla-Enttäuschung
Die Tesla-Aktie bewegt sich schon seit Wochen in einem engen Seitwärtstrend. Die Auslieferungszahlen für das zweite Quartal dürften neue Impulse bringen. Doch für diese wird UBS-Analyst Joseph Spak skeptischer - er senkt am Montag seine Erwartungshaltung.
Werte in diesem Artikel
• UBS-Analyst Spak senkt Erwartung an Teslas Auslieferungszahlen
• Auslieferungsdaten: Wiederholt sich der Schock vom ersten Quartal?
• Spak belässt Tesla-Kursziel bei 147 US-Dollar und sieht Abwärtspotenzial
Es sind zahlreiche Baustellen, mit denen Tesla sich seit Monaten konfrontiert sieht: Die schleppende Nachfrage rund um den Globus, die immer gefährlicher werdende Konkurrenz - insbesondere aus China-, regelmäßige Zwischenfälle mit der Full-Self-Driving-Technologie (FSD) oder auch die Querelen rund um CEO Elon Musk, dem die Tesla-Aktionäre mittels ihrer Zustimmung seines 56-Milliarden-Aktienpakets im Rahmen der Jahreshauptversammlung immerhin erneut ihr Vertrauen zusicherten. Kein Wunder, dass die Tesla-Aktie sich mittlerweile deutlich von ihren Rekordhöhen vom Herbst 2021 entfernt hat.
Zweites Quartal: Spak erwartet 420.000 Auslieferungen
Die Aktionäre hoffen auf eine rasche Wiederbelebung der Nachfrage nach Teslas Elektroautos. Einen wichtigen Hinweis darauf, wie das Tesla-Geschäft derzeit läuft, werden die Auslieferungszahlen für das zweite Quartal geben. Für kommende Woche werden die Daten erwartet. Nicht nur die Aktionäre, auch die Analysten blicken der Veröffentlichung der Auslieferungszahlen mit Hochspannung entgegen.
Joseph Spak, Analyst bei der eidgenössischen Großbank UBS, veröffentlichte hierzu am Montagmorgen eine neue Studie. Darin senkte Spak seine Erwartung an die Auslieferung auf 420.000 Fahrzeuge, womit er laut "MarketScreener" 5,5 Prozent unter dem Analystenkonsens liege. Spak geht somit davon aus, dass die Nachfrage nach Tesla-Wagen auch von April bis Juni schwächelte. Immerhin befindet sich der UBS-Experte nach eigenen Angaben aber im oberen Bereich, was Investoren im Vorfeld der Auslieferungszahlen allgemein auf dem Zettel hätten. Diese Spanne schätzt Spak auf 410.000 bis 425.000 Autos.
Der Schock vom ersten Quartal
Anleger rechnen also mit einer Steigerung zu den ersten drei Monaten des Jahres. Zum Vergleich: Im ersten Jahresviertel 2024 lieferte Tesla nur 386.810 Fahrzeuge aus und enttäuschte damit auf ganzer Linie. Nicht nur der Vorjahreswert (Q1 2023: 423.000 Autos) wurde deutlich verfehlt, sondern auch die Analystenerwartungen (449.000 Autos) konnten nicht einmal annähernd erreicht werden. Die Aktionäre reagierten entsprechend entsetzt auf die Zahlen, die Tesla-Aktie gab im Nachgang rund fünf Prozent ab. Zudem senkten zahlreiche Analysten ihr Kursziel.
Tesla-Aktie im Seitwärtstrend - Spak ist eher pessimistisch
Angesichts der jüngsten Enttäuschung hängen die Lorbeeren vor den Auslieferungszahlen für das zweite Quartal somit nicht mehr ganz so hoch. Dennoch: Sollte Tesla die Erwartungen erneut nicht erreichen können, droht den zuletzt leidgeplagten Aktionären des Musk-Konzerns ein neuer Schock.
Seit Jahresbeginn sanken die Tesla-Anteilsscheine bereits um 26,35 Prozent. Am Montag schlossen sie im NASDAQ-Handel zeitweise 0,23 Prozent tiefer bei 182,58 US-Dollar.
Mit diesem Kursniveau liegen die Papiere des Elektroauto-Konzerns aber immerhin noch recht deutlich über Spaks Kursziel, das der UBS-Analyst in seiner neuen Studie bei 147 US-Dollar beließ. Ebenfalls nicht angerührt hat Spak sein "Neutral"-Rating für die Tesla-Aktie.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Justin Sullivan/Getty Images, Josh Edelson/AFP/Getty Images
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