Pleite voraus?

Nach enttäuschenden Auslieferungszahlen: Tesla-Bär sieht Aktie bei 14 US-Dollar

03.04.24 16:46 Uhr

Hedgefondsmanager Per Lekander zu enttäuschenden Auslieferungszahlen: NASDAQ-Titel Tesla-Aktie könnte bald nur noch 14 US-Dollar kosten | finanzen.net

Mit den am Vortag veröffentlichten Auslieferungszahlen für das erste Quartal 2024 vergraulte Tesla Anleger und Analysten gleichermaßen. Nun legt ein Hedgefondsmanager nach.

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• Tesla liefert weniger Autos aus als erwartet
• Tesla-Blase vor dem Platzen?
• Bärisches Kursziel



Tesla hat im ersten Quartal überraschend wenige Autos ausgeliefert

Am gestrigen Dienstag veröffentlichte der E-Autobauer Tesla seine Auslieferungszahlen für das erste Quartal 2024 - und enttäuschte auf ganzer Linie. Zwischen Januar und März verkaufte der von Tausendsassa Elon Musk geleitete Konzern 386.810 Elektroautos, nachdem im Vorjahresquartal 423.000 Tesla-Autos vom Band rollten. Analysten wurden von den Daten kalt erwischt. Hatten die Experten im Vorfeld mit einer Steigerung auf 449.000 Auslieferungen gerechnet, fielen die Daten schwächer aus als die des vierten Quartals 2023.

Anleger und Analysten ergreifen die Flucht

Mit den schwachen Auslieferungen verprellte Tesla sowohl die Anleger als auch die Analysten. Letztendlich verlor die Tesla-Aktie im NASDAQ-Handel am Dienstag 4,9 Prozent auf 166,63 US-Dollar. Und auch von Seiten der Experten hagelte es Kritik. Deutsche Bank-Analyst Emmanuel Rosner attestierte dem Unternehmen gar ein Nachfrageproblem, wie "Reuters" berichtete. Während UBS-Stratege Joseph Spak das Kursziel bei 165 US-Dollar beließ und bei seiner "Neutral"-Bewertung bleibt, stufte Ryan Brinkman von JPMorgan seine Einschätzung für das Papier nun herunter. Von zuvor 130 US-Dollar passte er sein Kursziel nun auf 115 US-Dollar an. An seiner "Underweight"-Bewertung hält er fest.

Hedgefondsmanager warnt vor Tesla-Pleite

Nach den Auslieferungszahlen meldete sich nun aber ein weiterer Tesla-Kritiker zu Wort. Gegenüber dem US-Fernsehsender "CNBC" schoss Hedgefondsmanager Per Lekander nun gegen den Musk'schen E-Autobauer. "Das war wirklich der Anfang vom Ende der Tesla-Blase, die wahrscheinlich die größte Börsenblase der modernen Geschichte war", so Lekander in der Sendung "Squawk Box Europe". "Ich glaube sogar, dass das Unternehmen pleite gehen könnte."

Lekander ist laut CNBC geschäftsführender Gesellschafter der Investmentgesellschaft Clean Energy Transition, die seit 2020 eine Short-Position gegen die Tesla-Aktie aufrecht erhält.

Tesla-Aktie vor Absturz

Dementsprechend könnte Lekander von sinkenden Kursen der Tesla-Aktie profitieren - die der Experte auch fest eingeplant hat. So geht der Experte davon aus, dass das Unternehmen für das Gesamtjahr 2024 einen Gewinn je Aktie von 1,40 US-Dollar vermelden wird. Zum Vergleich: Im Geschäftsjahr 2023 betrug der Gewinn je Aktie 4,30 US-Dollar, bzw. 3,12 US-Dollar exklusive Einmalfaktoren. Sollte der Clean Energy Transition-Manager mit seiner Prognose richtig liegen, dürfte die Tesla-Aktie zu diesem Zeitpunkt einen Wert von 14,00 US-Dollar haben, erklärte er in der Sendung. Der Tesla-Bär ist der Ansicht, dass die Aktie über keinerlei Wachstum verfüge. Ob sich Tesla aber tatsächlich noch so lange am Markt halten wird, ehe die Aktie dieses Kursniveau erreicht hat, sei fraglich. "Ich denke aber, dass Tesla nicht bei 14 US-Dollar liegen kann. Wenn es unter ein bestimmtes Niveau fällt, wegen allem, was passiert ist, wird es pleite gehen."

Stattdessen setzt Lekander auf traditionelle Autobauer. Hier nannte er vor allem Volkswagen als Hoffnungsträger.

Tesla-Aktie setzt Verlustserie fort

Anleger scheinen die schlechten Zahlen vom Vortag inzwischen verdaut zu haben und lassen sich von Negativstimmen nicht beeinflussen. Im Mittwochshandel geht es an der NASDAQ zeitweise um 0,38 Prozent nach oben auf 167,26 US-Dollar. Seit Jahresbeginn belaufen sich die Verluste jedoch bereits auf mehr als 30 Prozent.

Redaktion finanzen.net

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