Schwache Zulassungszahlen

Nur 282 verkaufte Fahrzeuge: Wieso Tesla in Deutschland keine Käufer findet

09.07.18 20:21 Uhr

Nur 282 verkaufte Fahrzeuge: Wieso Tesla in Deutschland keine Käufer findet | finanzen.net

Die aktuelle Zulassungsstatistik zeigt für den Elektroautobauer Tesla hierzulande eine schwache Entwicklung. Ist das ein Hinweis darauf, dass der Model 3 in Deutschland zu einem Flop wird?

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5.000 Fahrzeuge in einer Woche: Tesla hat sein Produktionsziel erstmals erfüllt. Doch noch warten rund eine halbe Million Tesla-Vorbesteller auf ihre Fahrzeuge. Käufer in Deutschland müssen sich besonders lange gedulden - vor 2019 soll hierzulande nicht mit der Auslieferung des ersten Mittelklassefahrzeuges von Tesla begonnen werden. Im Vorfeld herrscht enorme Kaufzurückhaltung im Land von Volkswagen, Daimler und BMW.

Zulassungszahlen entwickeln sich enttäuschend

282 Tesla-Fahrzeuge der Modellreihen S und X wurden in Deutschland im Monat Juni neu zugelassen. Das geht aus der aktuellen Zulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamtes hervor. Nur Ssangyong und Lexus verzeichneten im abgelaufenen Monat ähnlich schwache Zulassungszahlen. Im ersten Halbjahr summiert sich die Zahl der zugelassenen Tesla auf 1.254 - ein massiver Einbruch um 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und der deutlichste Rückgang unter allen Fahrzeugherstellern. Im Vergleich dazu hat Volkswagen im ersten Halbjahr 361.659 neue Fahrzeuge zulassen können, der Wolfsburger Autobauer führt die Statistik damit mit großem Abstand an.

Warum tut sich Tesla in Deutschland so schwer?

Die schwachen Verkaufszahlen des US-Autobauers in Deutschland dürften auf diverse Gründe zurückzuführen sein. Zum einen sind Tesla-Modelle in Deutschland nicht förderfähig: Dazu müsste der Preis der Fahrzeuge unter die 60.000-Euro-Grenze fallen. Der Model S schlägt hingegen mit mehr als 71.000 Euro zu Buche, für den Model X ruft Tesla einen Einstiegspreis von über 91.000 Euro auf.

Doch das dürfte nicht der einzige Grund sein, wieso sich Tesla hierzulande so schwertut. Denn tatsächlich scheinen die finanziellen Anreize vom Staat an den Deutschen ohnehin mehrheitlich abzuprallen. Die staatliche Prämie hat bislang nämlich nur wenige Autokäufer zum Erwerb eines Stromers animieren können. Nur ein Bruchteil der Summe im Fördertopf sei abgerufen worden, teilte das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) mit. Es seien 66.029 Anträge für eine Förderung eingegangen. "Von den verfügbaren Mitteln sind rund 100 Millionen Euro verbraucht. Das entspricht einem Sechstel der Fördersumme", erklärte Andreas Obersteller, Präsident des Bafa. Damit hat sich das Konzept Elektroautoprämie hierzulande kaum bewährt.

Kaufzurückhaltung vor dem Model 3?

Bis jetzt zumindest, denn das Förderprogramm, mit dem der Staat vollelektrische Fahrzeuge mit einem Umweltbonus von 4.000 Euro stützt, läuft noch bis Juni 2019. Genau in diesen Zeitraum fällt auch der voraussichtliche Marktstart des Model 3 in Deutschland.

Möglicherweise hoffen viele Tesla-Vorbesteller, dass Elon Musk seinen Zeitplan einhalten kann und die Auslieferung des Massenmarktmodells Model 3 zum Jahresstart 2019 beginnt. Denn verglichen mit den anderen Modellreihen von Tesla ist der Model 3 der mit Abstand günstigste Stromer der US-Amerikaner. Der voraussichtliche Einstiegspreis wird bei rund 35.000 Euro vermutet.

Scheinbar warten deutsche Elektroautobauer also bis zum Auslieferungsstart des Model 3 und machen deshalb einen Bogen um die anderen beiden Tesla-Modelle, was die schwachen Zulassungszahlen von Tesla erklären würde.

Denn grundsätzlich stehen deutsche Käufer dem Konzept Elektrofahrzeug durchaus offen gegenüber. Tatsächlich wurden im ersten Halbjahr mit 17.234 Elektrofahrzeugen 69 Prozent mehr Stromer zugelassen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Möglicherweise sind im Juni des nächsten Jahres auch einige Model 3 darunter.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: JOHANNES EISELE/AFP/Getty Images

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